SC-Freiburg-Fußballschule-Talente-Zuck-Ginter

Hoeneß adelt die Freiburger, doch was passiert mit der Jugend im Breisgau eigentlich? Comunioblog stellt drei Talente vom Sport-Club vor. Ist etwas für Comunio-Manager dabei?  

In gewisser Weise erinnert die akribische Jugendförderung beim Sportclub an Barcelonas legendäre Ausbildungszentrale La Masia, wenn auch im wesentlich kleineren Umfang. Der Spirit und die Wertschätzung in das eigene Know-How machen die Freiburger Fußballschule zu etwas ganz Besonderem. Selbst Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, zeigt sich beeindruckt und lobt die intensiven Bemühungen der Breisgauer in deren Jugendförderung: “ Was die Freiburger machen, ist richtungsweisend.“ Auch der jetzige Cheftrainer Christian Streich, einst selbst Jugendtrainer, vertraut in die Freiburger Ausbildung und zieht regelmäßig neue Talente hoch zu den Profis. Eine weitere Besonderheit der Freiburger Fußballlehre ist die Positionsflexibilität. Beispielsweise ist Innenverteidiger hier nicht starr Innenverteidiger, sondern man wird auch im defensiven Mittelfeld oder sogar offensiv geschult. Einige solcher Jugend-Beispiele schauen wir uns mal im Detail an.

Matthias Ginter (19 Jahre): Er gehörte auch schon zu unseren Comunios Player to watch und darf dementsprechend auch nicht fehlen, wenn wir über Freiburgs Youngster sprechen. Matthias Ginter ist mit seinen erst 19 Jahren nicht nur ein absolutes Ausnahmetalent, sondern auch eine gestandene Größe in seinem Team. Er übernimmt Verantwortung auf dem Platz und kann von Cheftrainer Streich auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Eine Option, die Streich gerade wegen der Dreifachbelastung von Ligabetrieb, Pokal und Europapokal sehr zu schätzen weiß. 2012 erhielt er die Fritz-Walter-Medaillie in Gold als bester Nachwuchsspieler des U18-Jahrgangs. Derzeit verlangt der Comunio-Markt etwas über zwei Millionen Euro für den 19jähirgen. Eine Summe, die für einen derartig flexibel einsetzbaren und mannschaftswichtigen Spieler fast lächerlich erscheint. Ginter wird beim SC Freiburg seinen Stammplatz sicher haben. Hinzu kommt sein enormes Spielverständnis, seine Wichtigkeit innerhalb des Teamgefüges, seine Kopfballstärke sowie seine Robustheit.

Oliver Sorg (23 Jahre): Für den mittlerweile 23jährigen Oliver Sorg verlief der Aufstieg ins Profifußballgeschäft wie im Schnelldurchlauf. Noch im Januar 2012 hatte Sorg keinen Bundesligaeinsatz sowie keinen Einsatz für das DFB-Nachwuchsteam zu Buche stehen. Doch nach dem Abgang von Felix Bastians zu Hertha BSC Berlin und Heiko Butscher zu Eintracht Frankfurt bestand extreme Personalnot beim Sportclub. Christian Streich sah den Moment gekommen und beförderte den damaligen Amateurspieler zu den Profis. Derweilen hat sich Sorg auf der linken Abwehrseite etabliert, stand letzte Saison bis auf zwei Mal alle Bundesligapartien auf dem Platz. “Die Profikarriere kam spät, dafür passiert alles sehr schnell. Ich sträube mich nicht dagegen, auch wenn ich nicht weiß, ob ich es wirklich realisiert habe“, resümiert das Freiburger Eigengewächs. Für den Linksverteidiger zahlt man bei Comunio derzeit  1,6 Millionen Euro. Eine Investition, die man für einen ziemlich sicheren erste Elf Spieler gut und gerne wagen sollte.

Immanuel Höhn (21 Jahre):Ebenso wie auch Oliver Sorg wurde der junge Immanuel Höhn von den Amateuren zu den Profis hochgezogen. Typisch in Streich-Manier. Es ist schon bewundernswert, wie die Freiburger Fußballschule sich ihre eigenen Talente schmiedet. Glaubt man der Meldung der “BILD“ ,die Höhn derzeit vor Fallou Diagne in der Innenverteidigung sieht, stellt der SCF zu Saisonbeginn drei von vier Defensivakteuren aus der eigenen Jugend! Der Richtigkeit halber muss man jedoch sagen, dass Höhn mit Diagne sicherlich die härteste Konkurrenz im Abwehrverbund hat. Diese Tatsache kann jedoch von dem geringen Marktwert bei Comunio etwas ausgleichen werden. Mit derzeit 450 Tausend Euro ist Höhn mehr als drei Mal so günstig wie sein Konkurrent Diagne. Dieser Fakt spricht ziemlich deutlich für eine Verpflichtung des 21jährigen. Auch wenn in der Innenverteidiger-Personalie sicherlich etwas mehr Spekulation steckt, als in den beiden Spielern zuvor.

Hendrick Zuck (23 Jahre): Auf der linken Außenseite gibt es ein Duell. Der vom FC Arsenal London ausgeliehene Francis Coquelin oder der vom 1. FC Kaiserslautern gekommene Hendrick Zuck. Wer macht das Rennen auf der linken Außenbahn? Auch wenn sich laut “BILD“ Christian Streich schon für Coquelin entschieden hat, fällt unsere Youngster-Auswahl auf Hendrick Zuck. Selbst wenn Zuck mit 23 Jahren ein Jahr älter ist als Coquelin. Der SC Freiburg hatte den jungen Hendrick schon als A-Jugendspieler auf dem Schirm. Damals kickte er noch für Borussia Neunkirchen und sollte von dort an die Freiburger Fußballschule geholt werden. Er entschied sich jedoch für den 1.FCK und gegen den SC Freiburg. Nicht, dass es ihm im Breisgau nicht gefallen hätte. Aber Zuck gesteht: „Mir war das ein bisschen zu weit weg von zu Hause.“ Aber Freiburgs Verantwortliche blieben hartnäckig und holten im Januar 2013 den talentierten Zuck, der mit seinen 1,76 Meter zwar sicherlich zu den kleineren der Mannschaft gehört, dafür aber durch seine Tempodribbelings und Torgefahr überzeugen kann. Als gelungener Einstand schoß er, mit zwei Joker-Toren gegen den TSG Neustrelitz, den Sportclub erstmal in die zweite Runde des DFB-Pokals. Aber was bedeutet nun die linke Außenbahn-Frage für Comunio-Manager? Zucks derzeitiger Marktwert beläuft sich auf 370 Tausend Euro, der Marktwert von Coquelin auf fast 2,5 Millionen Euro, sprich über sechs Mal mehr als bei Hendrick Zuck. Derart unausgeglichen sehen wir von Comunioblog die Chancen der beiden Linksaußen auf Einsätze nicht. Das Potential hier einen großen Schnapper zu machen ist eindeutig gegeben. Von daher unsere Empfehlung: Mit Zuck einfach mal auf das vermeintlich etwas langsamere Pferd setzen!