Foto: © imago images / Pius Koller
Schon für eine Mio. gibt es einen Fürther Neuzugang für den Sturm, mit dem man wenig verlieren und viel gewinnen kann. Wir nehmen Afimico Pululu unter die Lupe.

Position

Afimico Pululu ist ein Stürmer mit starkem linken Fuß, der sowohl zentral als auch Außen spielen kann. Trotz seiner Körpergröße von 1,75 Metern ist er sehr robust, eignet sich als Wandspieler, der Bälle festmachen kann, weiß Zwischenräume zu nutzen und hat sogar ein solides Kopfballspiel. 

„Mit Afimico haben wir einen Spieler für uns gewinnen können, der über Tempo und Robustheit verfügt. Mit seinen 22 Jahren passt er sehr gut in unser Profil und trotz des noch jungen Alters hat er schon einiges an Erfahrung vorzuweisen“, sagte Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi nach seiner Verpflichtung.

Bisherige Karriere

Der gebürtige Angolaner stammt aus der Jugend des FC Basel und durfte bereits als 17-Jähriger erste Minuten in der Super League sammeln. In der Saison 2018/19 war er an den Ligakonkurrenten Neuchatel Xamax verliehen. Seine beste Saison hatte Pululu 2020/21, als er für den FC Basel in 25 Ligaeinsätzen auf neun direkte Torbeteiligungen kam (drei Tore, sechs Assists). 

Dennoch pendelte er auch viel zwischen Profis und Reserve und gerade in der aktuellen Saison war er beim neuen Coach Patrick Rahmen nahezu außen vor und abgesehen von einem siebenminütigen Einsatz nur noch in der U21 unterwegs. Insgesamt kommt Pululu aber trotz seines noch jungen Alters auf 74 Erstligaspiele in der Schweiz, bei denen er sechs Tore und neun Vorlagen geliefert hat. 

Hinzu kommt, und da ist er praktisch allen Fürther Mannschaftskameraden voraus, eine ziemliche Erfahrung im Europapokal. 16 Mal lief Pululu schon in der Europa League und der Champions League auf. 

Einstiegsmarktwert

Mit einer Million steigt Pululu relativ günstig ein für einen externen Neuzugang, der als Stürmer internationale Erfahrung aufweist. Aber wir reden hier immer noch über das Tabellebschlusslicht, wo selbst gute Punktesammler wie Jamie Leweling oder Timothy Tillman kaum teurer sind. 

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Situation

Pululu ist kein Spieler, der mit Toren noch den Klassenerhalt bringen soll. Dafür dürfte es längt zu spät sein. Der Offensivspieler soll mittelfristig die Mannschaft verstärken und hat einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Das heißt aber nicht, dass er kurzfristig nicht helfen kann. Gerade die Robustheit des 22-Jährigen können viele Fürther Offensivakteure nicht aufweisen. Auch sein Antritt bringt eine neue Dimension in das Spiel beim Kleeblatt.

Dennoch gelingt der Schritt von der Schweiz in die Bundesliga nicht jedem. Auch Cedric Itten, in der Super League einst Goalgetter, kam in Fürth nie wirklich an uns hat den Klub inzwischen sogar schon wieder verlassen. Andere Akteure wie etwa der Mainzer Silvan Widmer, mit dem Pululu in Basel noch zusammengespielt hat, konnten sich sofort anpassen.

Sorge macht aber vor allem das letzte halbe Jahr, wo Pululu in die dritte Liga zur Reserve degradiert wurde und deshalb auf keinen Fall perfekt auf die Bundesliga vorbereitet ist. Die Konkurrenzsituation ist hingegen überschaubar. Kein Fürther hat vorne bisher Bäume ausgerissen, mit Itten hat einer der größten Konkurrenten den Verein gerade verlassen. Pululu kommt es zugute, dass er mehrere Positionen spielen kann. 

Marktwertentwicklung

Sollte sich Pululu zu einer regelmäßigen Joker entwickeln, gibt es hier im Grunde kaum was zu verlieren. Nach einer gewissen Anpassungszeit glauben wir aber sogar, dass ein wenig mehr möglich ist. Marktwertsprünge gibt es hier aber auch nur durch das ein oder andere Tor, was wir nicht für unmöglich halten. 

Fürther Spieler sind ohnehin meist mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ausgestattet. Für den läppischen Betrag von einer Mio. kann man schon mal spekulieren. 

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