Mächtiger Wertverfall: Die Bayern haben ordentlich Marktwert vernichtet

Foto: © imago / Lackovic
Wer letzten Monat ordentlich Kapital verbrennen wollte, hat in die Bayern investiert. Wir präsentieren die eifrigsten Marktwertfresser des Monats. Spoiler: Die drei „Topteams“ haben 25 Millionen vernichtet. Aua.

Platz 3: Hannover 96 – 34.960.000 (- 3.470.000)

Hannover 96 ist aktuell ganz unten angekommen, nach dem schwachen 1:4 bei Eintracht Frankfurt (8 Teampunkte) haben die Niedersachsen nach dem 6. Spieltag die Rote Laterne übernommen. Das schleichende Abrutschen bis auf den letzten Platz der Bundesliga schlägt sich natürlich auch in schwindendem Vertrauen der Comuniomanager nieder. In der Marktwertrangliste reicht es immerhin noch für den vorletzten Platz (vor dem SC Freiburg), die Tendenz geht aber deutlich nach unten: 3.470.000 weniger als im Vormonat bedeuten einen Verlust von 9,0%.

Größter Verlierer im Team von André Breitenreiter ist Stürmer Ihlas Bebou. Der 24-Jährige war zwar sechsmal von Beginn an dabei und verpasste in dieser Saison erst eine Bundesligaminute, kein Tor und nur acht Punkte führten zu einem Wertverlust von satten 39,9% (was absolut knapp 2.000.000 Verlust bedeutet). In den Vordergrund konnte sich dagegen keiner der 96-Kicker spielen, bestenfalls stagniert man auf übersichtlichem Niveau. Die Ausnahme: Stürmer Niclas Füllkrug ist zwar noch ein Stückchen von seiner Galaform der vergangenen Saison entfernt, mit zwei Treffern und 26 Punkten spielt der 25-Jährige aber bisher eine solide Rolle. Sein Marktwert ist auf gutem Niveau stabil mit Ausschlägen nach oben. Ob Füllkrug jedoch am Samstag gegen den VfB Stuttgart was fürs Gesamtergebnis tun kann, wird sich aufgrund einer Kapselverletzung wohl erst in letzter Sekunde entscheiden.

Platz 2: FC Schalke 04 – 66.860.000 (-11.510.000)

1:0 in der Bundesliga gegen den 1.FSV Mainz 05, 1:0 auch in der Champions League bei Lokomotive Moskau: Zumindest die Ergebnisse stimmen beim FC Schalke derzeit, auch wenn es spielerisch noch ächzt und knarzt. In Sachen Marktwert ist von diesem zarten Aufschwung noch wenig zu spüren, gegenüber Anfang September, als die Krise noch ein Fehlstart war, hat man in Gelsenkirchen satte 11.510.000 Marktwert verloren. Am kräftigsten „beigetragen“ haben zu diesem Ergebnis naturgemäß die einstmals besonders teuren Angestellten: Sebastian Rudy (-3.220.000/ -46,5%), Naldo ( -2.210.000/ -30,4%) und Mark Uth (-2.060.000/ -27,5%) sind allesamt in den Top11 der Marktwertverlierer des vergangenen Monats zu finden. Begeistert wird davon keiner sein – am allerwenigsten die Manager mit Schalke-Faible. Das Trio hat nicht nur das Vertrauen der Comuniospieler verloren, sondern auch wackeln auch bei Schalke-Trainer Domenico Tedesco: Alle drei saßen in der Bundesliga auf der Bank, durften in der Champions League aber wieder auflaufen.

Die teuersten Stürmer im Oktober

Bild 2 von 10

Platz 9: Andrej Kramaric | 1899 Hoffenheim | 8,94 Mio. | 16 Punkte

Platz 1: FC Bayern München – 144.840.000 ( -12.070.000)

Corentin Tolisso (-4.010.000), Franck Ribéry (-2.410.000), Thomas Müller (-1.980.000) und Jerome Boateng (-1.710.000): Der FC Bayern stellt nach dem enttäuschenden September-Endspurt mit gleich zwei(!) sieglosen Bundesligaspielen in Serie vier der 25 Spieler, die im vergangenen Monat die größten Marktwertverluste verursacht haben. Nun sind die traditionell hochpreisigen Bayern-Spieler natürlich immer ein Risikoinvestment, auch Niko Kovac setzt auf Rotation und immer wieder Stars auf die Bank. Dabei ist kein System erkennbar, auch das legendäre van Gaal-Credo – „Müller spielt immer“ – gilt schon lange nicht mehr.

Nun kommt noch dazu, dass es bei den Bayern nicht mehr läuft, die Zeiten der rauschenden Punkteparties Ende der vergangenen Saison (141 gegen Borussia Mönchengladbach, 151 gegen Borussia Dortmund am 29. und 30. Spieltag) war zuletzt nur noch eine schöne Erinnerung. Die Realität waren jüngst 43 Punkte gegen den FC Augsburg und traurige 32 gegen Hertha BSC.

Immerhin: Relativ bedeuten die 12 verbrannten Marktwert Millionen nur einen Verlust von 7,7 Prozent gegenüber dem Vormonat aus – und mit einem Kaderwert von knapp 145 Millionen ist das Bayernensemble immernoch knapp 30 Millionen „schwerer“ als die beiden Teams mit den höchsten absoluten Marktwertzugewinnen.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!