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Serge Gnabry, Niclas Füllkrug, Benjamin Sesko und Co. – nicht jeder teure Spieler bei Comunio hat auch einen Stammplatz in seinem Verein sicher. Welche Granaten auch ohne die Startelf-Garantie gut punkten – und von wem Comunio-Manager lieber die Finger weglassen sollten…
Serge Gnabry (FC Bayern München)
Sturm, 11.940.000, 5 Comunio-Punkte
Nachdem Serge Gnabry den Saisonauftakt des FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen verpasst hat, wackelt auch sein Stammplatz. Aufgrund der Verletzung von Jamal Musiala stand er am 2. Spieltag schnell in der Startelf, doch gegen Gladbach die Woche drauf reichte es nur zum Bankplatz. Beim Unentschieden gegen Leverkusen war er dann für den verletzten Coman zurück in der Anfangsformation, doch am Ende glänzte der für ihn eingewechselte Mathys Tel deutlich mehr als Gnabry. Tel ist zwar laut Thomas Tuchel noch kein Kandidat für die Startelf, doch an Gnabrys Status wackelt es trotzdem.
Auch seine Comunio-Leistungen waren bei seinen drei Auftritten wechselhaft. Holte er gegen Augsburg noch gute vier Punkte, sammelte er gegen Gladbach nur zwei Zähler. Gegen Leverkusen setzte es sogar einen Minuspunkt. In Kombination entstehen dadurch fünf Comunio-Punkte in drei Spielen, ein Durchschnittswert von 1,67 PPS. Für jeden Comunio-Manager, der zwölf Millionen oder sogar mehr hingelegt hat – sein Spitzenwert lag bei 18,14 Millionen – eine maßlose Enttäuschung.
Benjamin Sesko (RasenBallsport Leipzig)
Sturm, 12.190.000, 20 Comunio-Punkte
In der Vorbereitung war Benjamin Sesko noch der Verlierer der Offensive. Obwohl er gut performte, überzeugte Lois Openda als Durchstarter – und Sesko kam am 1. Spieltag nicht einmal zum Einsatz. Das änderte sich an den folgenden drei Spieltagen. Dabei überzeugte er vor allem beim 3:0 gegen Union Berlin mit einem Doppelpack, der ihm überragende 17 Comunio-Punkte einbrachte. Sein Marktwert schoss von 9,18 Millionen hoch auf 15,01 Millionen. Der Abfall nach nur einem Punkt gegen Augsburg wurde nun bei etwa zwölf Millionen gestoppt – doch ist Sesko das wert?
Die bisherigen Spiele zeigen, dass er es schwer haben wird, als Einwechsler ohne Tore zu punkten. Doch er ist ein Torjäger, der immer wieder auf seine Treffer kommen wird. Betrachtet man seinen enormen Preis und welche Spieler es in dieser Marktwert-Range gibt, kommen ZWeifel auf, ob er wirklich die beste Wahl ist. Für nur 250.000 mehr gibt es aktuell Vincenzo Grifo, der mit 22 Zählern zwar nur marginal mehr Punkte holte, diese aber extrem konstant. Für 1,5 Millionen weniger gibt es den ebenfalls von Toren abhängigen Kevin Behrens, der aber regelmäßig spielt und so deutlich mehr Torchancen bekommen wird. Zum aktuellen Zeitpunkt ist Benjamin Sesko kein geeigneter Kandidat.
Doch es gibt eine Hintertür bei Sesko: Die Startelf ist nicht weit entfernt. In der Champions League gegen den BSC Young Boys kam Sesko für Yussuf Poulsen und knipste in der Nachspielzeit zum 3:1-Sieg. Das könnte ihm einen Startelf-Einsatz am Wochenende gegen Gladbach bescheren. Doch spätestens danach sollten sich Comunio-Manager vom Slowenen trennen. Denn am 6. Spieltag warten die Bayern. Hier wird Marco Rose wohl wieder auf den Spielertyp Poulsen setzen.
Konrad Laimer (FC Bayern München)
Mittelfeld, 7.850.000, 14 Comunio-Punkte
Eigentlich lief die Vorbereitung richtig gut. Immer wieder durfte Konrad Laimer in der ersten Elf starten – um dann am 1. Spieltag nach einer schwachen Super-Cup-Partie enttäuscht auf der Bank sitzen zu müssen. Seitdem ist Leon Goretzka fest gesetzt neben Joshua Kimmich, Laimer spielt aber immer wieder. Ob als Einwechsler im Zentrum, rechts hinten – oder wie am 4. Spieltag als Startelf-Rechtsverteidiger. Einen Stammplatz hat er aktuell nicht, doch er kommt auf Spielzeit. Und auf Punkte.
Starke sechs Zähler holte Laimer etwa gegen Borussia Mönchengladbach von der Bank. Vier weitere als Rechtsverteidiger. Mit dem VfL Bochum wartet zudem ein einfacherer Gegner, gegen den Laimer vielleicht wieder rechts hinten starten wird und Flanken und dadurch Torschussvorlagen sammeln könnte.
Trotzdem ist Konrad Laimer etwas teuer – 3,5 PPS gibt es bei anderen Mannschaften im Bereich zwischen 4,5 und 5 Millionen – mit Stammplatz. Mit dem Bonus guter Leistungen kostet aber beispielsweise Ellyes Skhiri von Frankfurt noch mehr – und holt etwas weniger Punkte. Es ist also nicht verwunderlich, dass Laimers Preis in diesen Regionen steht. Wer darauf setzt, dass Laimer sich beispielsweise den Platz als Stamm-Rechtsverteidiger erkämpfen kann, für den lohnt sich das Laimer-Investment noch immer.
Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund)
Sturm, 12.030.000, 13 Comunio-Punkte
Ist Niclas Füllkrug weiterhin ein Comunio-Topstürmer oder versauert er bei Borussia Dortmund nun auf der Bank? Eine extrem schwierige Frage, die sich aktuell auch nur unbefriedigend beantworten lässt. Denn während Edin Terzic seinen BVB in der gesamten Rückrunde mit einem 4-1-4-1 aufs Feld schickte und Sebastien Haller kaum zu ersetzen war, läuft es bei Borussia Dortmund derzeit nicht so gut. In der Champions League wählte Terzic gar ein 5-3-2 komplett ohne Stoßstürmer.
Klar ist nur: Aktuell ist Füllkrug nicht gesetzt. Doch es stehen weitere Optionen offen – nicht nur eine Rückkehr zum 4-1-4-1. Es könnte sein, dass Terzic seinen BVB demnächst auch mit einer Doppelspitze aufs Feld schickt. Doch bleibt Füllkrug Einwechsler, reichen seine Punkte nicht für den aktuellen Marktwert von über zwölf Millionen. Kein Punkt gegen Heidenheim, mit Vorlage immerhin drei gegen Freiburg und umgerechnet hätte er gegen PSG immerhin zwei Zähler geholt. Mehr als vier Millionen ist Füllkrug damit aktuell einfach nicht wert. Zumal er schon wirklich lange nicht mehr getroffen hat – sein letztes Tor war am 27. Spieltag in Mainz.
Leonardo Bonucci (1. FC Union Berlin)
Abwehr, 5.110.000, 0 Comunio-Punkte
Über fünf Millionen kostet Italien-Legende Leonardo Bonucci derzeit bei Comunio – und holte noch keinen einzigen Comunio-Punkt. Er stand nicht einmal auf dem Platz. Nach einer erschwerten Vorbereitung als aussortierter Spieler bei Juventus Turin scheint der 36-Jährige noch nicht vollends fit zu sein, um bei den Eisernen aufzulaufen. Doch das könnte sich jetzt ändern: Robin Knoche ist Medienberichten zufolge nicht mit zum Auswärtsspiel bei Real Madrid gereist. „Es sieht so aus, dass er auch fürs Wochenende ausfällt“, erklärte Urs Fischer vor dem Champions-League-Duell gegen die Könglichen.
Das ist die Chance für Leonardo Bonucci: Der Platz als zentraler Abwehrmann ist vorerst geöffnet, er kann sich zeigen – und beweisen, dass er fit für Union Berlin ist. Festlegen wollte Fischer sich noch nicht, doch „die Möglichkeit kann bestehen“, dass es Bonucci wird. Viele Alternativen bieten sich aber eigentlich nicht. Bonucci könnte also jetzt debütieren und sich dann vielleicht für mehr Einsatzzeiten anbieten.
Doch Vorsicht, Comunio-Manager! Seine Sofascore-Leistungen in Italien waren zuletzt nicht herausragend. Ein Punkteschnitt von 6,86 ergibt etwa 2,5 PPS im Durchschnitt. Dafür sind die aktuell aufgerufenen fünf Millionen immer noch extrem viel. Bevor ihr beim Star-Transfer Unions zugreift, sollten also erstmal die Leistungen im Trikot der Eisernen abgewartet werden. Zumal Robin Knoche auch nicht ewig ausfällt.