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Stammspieler oder Stammplatz auf der Ersatzbank? Für Amine Harit (Schalke), Lukas Klünter (Hertha) und Giulio Donati (Mainz) steht ein enorm wichtiges Wochenende an. Comunioblog verrät euch, ob sich ein Kauf des Trios lohnt.
Amine Harit (FC Schalke 04, Mittelfeld, 2,07 Mio., 34 Punkte)
Der marrokanische Nationalspieler ist unbestritten einer der besten Fußballer im Kader des FC Schalke, aber er hat es in dieser Saison viel zu selten gezeigt. Ein Tor und zwei Vorlagen stehen nach 23 Spieltagen für den flinken Techniker zu Buche. In 17 Partien war Amine Harit einsatzfähig, in zehn davon stand er in der Startelf, nur vier Mal spielte er durch.
Nach dem sportlichen Desaster von Mainz könnte sich Amine Harit, der beim FSV nur eingewechselt wurde, nun gegen Düsseldorf die nächste Startelfchance bieten. Mit der Fortuna machte Schalke im Pokal kurzen Prozess und feierte den höchsten Saisonsieg. Gut möglich, dass die Mannschaft durch die geklärten Fronten des Heidel-Abschieds zusätzlich einen Schub bekommt.
Ein Kauf des 21-Jährigen ist sicher nicht ohne Risiko, aber derzeit zumindest nicht allzu teuer. Seit Anfang Dezember hat sich sein Marktwert, der im Mai noch über acht Millionen betrug, noch einmal mehr als halbiert. Es gibt keine Garantie, dass die Talsohle nun endgültig durchschritten ist, aber der Rechtsfuß hat alle Möglichkeiten, sich wieder im Schalker Team festzuspielen. Sollte ihm das gelingen, wäre ein Kauf ein hervorragendes Investment.
Lukas Klünter (Hertha BSC, Abwehr, 390.000, zwei Punkte)
Der Wechsel des kölschen Jung nach Berlin sah schon wie ein großes Missverständnis aus. Wettbewerbsübergreifend brachte es der pfeilschnelle Außenverteidiger im ersten Halbjahr auf eine einzige Einsatzminute. Am 3. Spieltag wurde er beim VfL Wolfsburg eingewechselt. Anschließend war er bis zur Winterpause überhaupt nicht mehr im Kader.
Große Personalsorgen spülten Lukas Klünter dann beim schweren Auswärtsspiel in Mönchengladbach in die Berliner Startelf und er wusste beim 3:0-Erfolg durchaus zu überzeugen. Anschließend verlor er seinen Platz sofort wieder, aber durch die Sperre von Rekik, den immer noch verletzten Peter Pekarik und den fraglichen Jordan Torunarigha dürfte nun erneut seine Stunde schlagen.
Der gesetzte Lazaro könnte gegen Mainz eine Position nach vorne rutschen und Klünter so in einer neuformierten Viererkette verteidigen. Zu seinem derzeitigen Preis ist das Risiko überschaubar, denn der 22-Jährige hat beim 1. FC Köln schon bewiesen, dass er in der Bundesliga absolut mithalten kann. 2016/17 stand er ab dem 27. Spieltag jede Minute auf dem Feld und half mit, den Kölner Traum von der Rückkehr in den Europapokal zu erfüllen. Ein ähnliches Finish in dieser Saison würde seinen Marktwert wieder in größere Höhen katapultieren.
Giulio Donati (FSV Mainz 05, Abwehr, 230.000, acht Punkte)
Der italienische Außenverteidiger ist einer der großen Verlierer in dieser Saison. In den letzten beiden Spielzeiten war der giftige Zweikämpfer jeweils Stammspieler, aber nach dem Wechsel von Aaron Martin nach Mainz und der damit verbundenen Versetzung von Daniel Brosinski auf die rechte Abwehrseite, spielte er praktisch keine Rolle mehr.
In der vergangenen Woche änderte sich die Situation, denn Brosinski viel krankheitsbedingt aus und Giulio Donati kam zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Bundesliga-Saison. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie stoppten die Rheinhessen gegen Schalke den Abwärtstrend und Donati betrieb Werbung in eigener Sache. Er zeigte eine gute Leistung, die auch mit ordentlichen vier Comunio-Punkten honoriert wurde.
Bis Mitte der Woche ist der zuletzt formschwache Brosinski noch nicht wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und die Chancen stehen nicht schlecht, dass Donati in Berlin direkt zu seinem nächsten Einsatz kommt. Sollte der ähnlich erfolgreich ausfallen, könnte sich die Rangordnung wieder verschieben. Der 29-Jährige wäre in diesem Fall eines der größten Abwehrschnäppchen auf dem Markt.