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Mario Gomez machte als zurückgekehrter Nationalstürmer in dieser Woche die größten Schlagzeilen. Die anderen vier Bundesliga-Transfers bieten allerdings mindestens ebenso viel Comunio-Potenzial.
Michael Hector, Eintracht Frankfurt, Abwehr
Michael Hector wurde als dringend gesuchter Innenverteidiger zu Beginn dieser Woche von Eintracht Frankfurt als achter Neuzugang verpflichtet. Der in London geborene jamaikanische Nationalspieler wurde für ein Jahr vom FC Chelsea ausgeliehen und soll den Platz neben David Abraham einnehmen, der sich in der Vorbereitung als Abwehrchef etabliert hat. Er komplettiert die auf Schnelligkeit getrimmte Abwehrkette der SGE, die nun höher stehen und so mehr Druck erzeugen könnte, als in der vergangenen Saison. Hector, der zuletzt für den FC Reading die Schuhe schnürte, bringt nach vielen Leihgeschäften einiges an Erfahrung mit, hat aber noch keine Premier-League-Einsätze vorzuweisen. Vielmehr war der robuste 24-Jährige für eine Reihe zweitklassiger Vereine tätig. Sein Leistungspotenzial in der Bundesliga ist deshalb schwer einzuschätzen. Im DFB-Pokal beim FC Magdeburg soll der 1,93-Hüne dennoch bereits in der Startelf ran. Wer bereit ist, ein kleines Risiko aufgrund eventueller Eingewöhnungsschwierigkeiten in Kauf zu nehmen, bekommt mit Hector einen Bundesliga-Stammspieler, dessen Marktwert von 2,3 Millionen sich bis zum Auftakt noch erhöhen wird.
Alexander Milosevic, Darmstadt 98, Abwehr
Als Verstärkung für das Abwehrzentrum hat sich Darmstadt 98 die Dienste von Alexander Milosevic gesichert. Der dreifache schwedische Nationalspieler, der genauso häufig für die in der Vorrunde ausgeschiedene Olympiaauswahl am Ball war, wurde für ein Jahr von Besiktas Istanbul ausgeliehen. Die dabei gezahlte Summe von 200.000 Euro, für Darmstadt eine Menge Geld, zeigt den Stellenwert des Transfers. Die Innenverteidigung der Hessen ist mit Aytac Sulu und Immanuel Höhn zwar gut besetzt, fällt einer der beiden aus, herrscht dahinter seit den Abgängen von Slobodan Rajkovic und Luca Caldirola allerdings gähnende Leere. Milosevic soll diese Lücke nun füllen und könnte dabei für Comunio-Manager zum Schnäppchen werden. Da der 24-Jährige bereits in der Rückrunde der letzten Saison als Leihspieler für Hannover 96 in der Bundesliga aktiv war, wurde sein Profil nun einfach wieder aufgetaut. Die Folge: Der Ausgangsmarktwert von 280.000 bietet ordentlich Luft nach oben.
Laszlo Kleinheisler, Darmstadt 98, Mittelfeld
Nach einer starken Europameisterschaft wurde Laszlo Kleinheisler bereits als neuer Hoffnungsträger bei Werder Bremen gehandelt. Da der SV Werder mit Max Kruse allerdings noch mal nachlegte, sanken die Chancen auf regelmäßige Einsätze des Ungarn rapide, weshalb man sich für ein Leihgeschäft entschied. Der Transfer zu Darmstadt 98 könnte dabei zu einem Gewinn für alle Beteiligten werden: Die Lilien bekommen einen torgefährlichen Offensivspieler, der 22-Jährige erhält Spielpraxis in der Bundesliga, Werder Bremen kann im nächsten Jahr auf einen weiterentwickelten Rückkehrer hoffen und Comunio-Manager profitieren vom Marktwertanstieg des Ungarn. Aktuell kostet Kleinheisler nach einer Marktwertverdopplung in der letzten Woche 1,31 Millionen.
Sven Schipplock, Darmstadt 98, Sturm
Als einer von drei Darmstädter Neulingen darf sich Sven Schipplock zumindest in naher Zukunft die größten Stammplatz-Chancen ausrechnen. Da Trainer Norbert Meier mit Stroh-Engel und Colak nur mittelmäßige Alternativen für den Sturm parat hatte, kommt der bundesligaerfahrene Mittelstürmer gerade recht. Der 27-Jährige, der beim Hamburger SV nicht mehr gefragt war, ist bereits für das Pokalspiel beim Bremer SV ein Startelf-Kandidat. Comunio-Manager dürfen sich bei der Verpflichtung (Leihe für 1 Jahr) an den Kauf von Sandro Wagner im Vorjahr erinnert fühlen. Auch der ehemalige Herthaner galt in der Bundesliga eigentlich als gescheitert, erlebte bei Darmstadt dann allerdings seinen zweiten Frühling. Schipplocks Comunio-Marktwert ging bereits kurz nach dem Wechsel steil in die Höhe und befindet sich aktuell bei 1,08 Millionen.
Mario Gomez, VfL Wolfsburg, Sturm
Der aufsehenerregendste Wechsel der Woche ist sicher jener von Mario Gomez zum VfL Wolfsburg. Sieben Millionen ließen sich die Wölfe den Nationalstürmer kosten, der zuletzt bei Besiktas Istanbul zum türkischen Torschützenkönig avancierte. Verpflichtet wurde der 31-Jährige vom AC Florenz. In der Autostadt soll Gomez dabei helfen, wieder die internationalen Ränge zu erreichen. Da Bas Dost sich noch verabschieden könnte, ist Gomez vor Borja Mayoral grundsätzlich Stürmer Nummer eins. Momentan schlägt sich der 138-fache Bundesligatorschütze allerdings noch mit den Nachwirkungen seiner bei der EM erlittenen Oberschenkelverletzung herum. Sein Debüt ist wohl erst nach der Länderspielpause am 2. Spieltag geplant. Comunio-Manager sollten sich einen Kauf trotz der in der Vergangenheit guten Werte bei einem Marktwert von bereits 11,4 Millionen ohnehin reiflich überlegen.