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Hertha möchte mit dem serbischen Nationalspieler Nemanja Radonjic von Olympique Marseille das Flügelspiel beleben. Aber macht der 24-Jährige auch seine Comunio-Manager glücklich?

Position

Radonjic ist ein klassischer Flügelstürmer, der meist über die linke Seite kommt, aufgrund seiner Beidfüssigkeit aber auch auf dem rechten Flügel angreifen kann. Für einen offensiven Außen ist er mit 1,85 Metern verhältnismäßig groß gewachsen, dennoch bringt er eine ordentliche Schnelligkeit mit. 

Bisherige Karriere

Der bei Partizan Belgrad ausgebildete Radonjic kam mit 17 Jahren in die Jugend des AS Rom. Nach verschiedenen Leihstationen kehrte er 2016 nach Serbien zurück, wo er beim Erstligisten FK Cukaricki erste Erfahrungen im Profibereich sammeln konnte. Nach zwei Jahren unterschrieb er einen Vertrag bei Roter Stern Belgrad und wurde dort direkt als Leistungsträger serbischer Meister. 

Grund genug für Olympique Marseille, eine Jahr später 12 Millionen für ihn auf den Tisch zu legen. Doch auch nach drei Jahren in der Lique 1 (50 Einsätze, 7 Tore) schaffte er es nicht über den Status des Edeljokers hinaus. Dennoch hat der 24-Jährige schon einiges an internationaler Erfahrung gesammelt: 25 Europapokalspiele (darunter zwei Champions-League-Einsätze) und 20 Spiele für Serbiens A-Nationalmannschaft, davon zwei Kurzeinsätze bei der WM 2018, bringt er mit.

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Einstiegsmarktwert

Vier Millionen. Das ist für einen Neuzugang mit seiner Vita noch relativ moderat. Stürmer wie Fabian Klos oder Breel Embolo tragen aktuell ein ähnliches Preisschild.

Situation

Hertha wollte Milot Rashica haben und bekam ihn nicht. Radonjic ist die offensichtliche B-Lösung. Ein durchaus ähnlicher Spielertyp wie Rashica, jedoch deutlich größer. Dass Hertha selbst noch nicht 100 Prozent überzeugt ist, verdeutlicht auch der Deal. Radonjic wird zunächst bis zum Sommer geliehen, dann gibt es eine Kaufoption, die immerhin 12 Millionen Euro betragen soll. Mit anderen Worten: Kann sich der Serbe behaupten, dann würde Lars Windhorst wohl das prall gefüllte Portemonnaie öffnen. Um jedoch in Corona-Zeiten eine Ablöse in dieser Höhe zu bezahlen, müsste Radonjic schon einschlagen – bestenfalls als Stammspieler.

Im Gegensatz zu Sami Khedira ist die Lister seiner Konkurrenten überschaubar. Dodi Lukebakio fiel zuletzt mit schwacher Form auf, Javairo Dilrosun ist verletzt und Matheus Cunha kommt eigentlich lieber über das Zentrum. Für Radonjic, der bis zuletzt noch für Marseille auflief und voll im Saft steht, sollten also schon zeitnah Einsätze herausspringen.

Marktwertentwicklung

Der Spieler hat Potenzial, es gibt aber auch berechtigte Zweifel, dass er in der Bundesliga nahtlos eine tragende Rolle spielen kann. Wir können zu diesem Zeitpunkt also nur spekulieren und zeigen uns insgesamt ein wenig zu skeptisch, um hier eine Empfehlung auszusprechen. Wenn Radonjic zeitnah mit Toren glänzen kann, dann sind auch Sphären von 6 Mio. und mehr drin. Das wäre dann aber schon der Idealfall. Einen neuen Bundesliga-Star hat die Hertha zumindest (noch) nicht verpflichtet. 

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