Foto: © imago /Kirchner-Media
Der letzte Spieltag steht noch bevor und längst sind schon die ersten Personalentscheidungen für 2018/19 gefallen. Wir erinnern, wen wir definitiv nächste Saison wieder sehen werden – im neuen Trikot!
Leon Goretzka (FC Schalke 04 zu FC Bayern München, Mittelfeld, 87 Punkte)
Nach dem 116. Bundesligaspiel ist am Samstag Nachmittag Schluss für Leon Goretzka auf Schalke, denn der Vize-Kapitän wechselt bekanntlich – das steht seit Januar fest – zum FC Bayern München. Das große Donnergrollen über Gelsenkirchen – Präsident Tönnies erwog ernsthaft und öffentlich, Goretzka dem Volkszorn zu opfern und seinen Leistungsträger in der Rückrunde auf die Tribüne zu setzen – verzog sich so schnell wieder wie es aufgezogen war und der Junge aus der Jugend des VfL Bochum spielte seine Rückrunde seriös und überaus solide durch. „Ich möchte Schalke würdig und mit einem guten Abschluss verlassen“, sagte Goretzka Der Westen. Und die Vizemeisterschaft fällt ganz sicher in die Kategorei „guter Abschluss“: „Ich kann kaum in Worte fassen, wie wichtig mir das war, das mit diesem Verein und den Fans zu erreichen.“
Auch wenn der Nationalspieler nach seinen vier Hinrundentreffern keinen mehr draufsatteln konnte, ist man auf Schalke mit Goretzka zufrieden, der in der Rückrunde mit anderen taktischen Aufgaben betraut war. Nachdem der Mittelfeldspieler unmittelbar nach dem verkündeten Abschied noch als „Verräter“ tituliert wurde, hat sich die Stimmung auch im Zuge des Schalker Erfolges deutlich wieder gedreht.
Mark Uth (TSG Hoffenheim zu FC Schalke 04, Sturm, 110 Punkte)
Einer geht, der nächste kommt – so isses halt. Von der TSG Hoffenheim kommt Mark Uth, der ebenfalls schon früh seinen Wechsel ins Revier festgezurrt hat. Und auf Schalke dürfen sie sich freuen, denn Uth kommt mit bisher 14 Saisontreffern im Gepäck. Und wenn er am Samstag noch ein, zwei draufsattelt, werden sie ihrem neuen Angreifer in Gelsenkirchen kaum böse sein: Gewinnt die TSG ihr Heimspiel gegen Borussia Dortmund mit zwei Toren Unterschied, purzelt der Revierrivale noch auf Platz 4.
Mitchell Weiser (Hertha BSC zu Bayer Leverkusen, Mittelfeld, 16 Punkte)
Wirtschaftlich kann man Mitchell Weisers Zeit als gutes Geschäft einstufen – für den Verein und für den Spieler wohl auch. Vor drei Jahren kam der Verteidiger ablösefrei von den Bayern, lieferte dann zwei Jahre sehr ordentlich in der Hauptstadt ab, bevor ein schwächeres drittes Jahr (bisher 16 Comunio-Punkte) folgte. Jetzt wechselt der Siegtorschütze aus dem Finale der 2017er-U21-EM für zwölf Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. „Mitch hat sich entschieden, diesen Schritt zu gehen“, sagte Michael Preetz dem Tagesspiegel. „Wir akzeptieren seine Entscheidung.“ Was willste auch machen bei einer entsprechenden Ausstiegsklausel?
Lukas Klünter (1.FC Köln zu Hertha BSC, Abwehr, 7 Punkte)
Der Nachfolger für den rechten Platz in der Viererkette steht allerdings auch schon fest. Die Comunio-Punktzahl kann es aber nicht gewesen sein, die die Hertha-Verantwortlichen von einer Verpflichtung von Kölns Lukas Klünter überzeugt hat. Sieben mickrige Pünktchen stehen da nach 19 Einsätzen in dieser für den Effzeh so unglücklichen Saison in den Unterlagen. Es war wohl eher die Aussicht, einen entwicklungsfähigen, höchst dynamischen Spieler für die Außenbahn in den eigenen Kader lotsen zu können, die Hertha-Manager Michael Preetz hat tätig werden.
Und der bestätigte jüngst entsprechend gegenüber dem Tagesspiegel: „Wir sind sehr froh, dass sich Lukas für uns entschieden hat. Er möchte bei uns den nächsten Schritt gehen und sich als Bundesliga-Spieler etablieren.Wir sind überzeugt davon, dass er dem Team mit seinen Qualitäten – vor allem mit seinem Tempo – helfen wird.“ Und natürlich freue man sich, „dass ein weiterer junger deutscher Spieler mit großem Potenzial zu uns wechselt“. Wir sind gespannt, was der U21-Europameister in Berlin von seinen PS auf den Platz wird bringen können.
Salif Sané (Hannover 96 zu FC Schalke 04, Abwehr, 122 Punkte)
Der überragende Mann verlässt den Verein innerhalb der Bundesliga und es gibt kein böses Blut, stattdessen – im Gegenteil – Jubel, eine schöne Choreografie der eigentlich mit einem selbstauferlegten Schweigegelöbnis durch die Saison protestierenden Ultras und ein rührender Abschied? Das gibt es noch heutzutage? Ja, zumindest in Hannover. Dort verabschiedeten sie am vergangenen Samstag ihren Abweehrchef Salif Sané, der (nicht nur dank 122 Comunio-Punkten) eine überragende Runde spielte mit allen Ehren – und der 1,96 Meter-Hüne revanchierte sich sogar noch mit seinem vierten Saisontreffer in seinem letzten Heimspiel.
Natürlich haben sie in Hannover nicht vergessen, dass der Senegalese auch in der zweiten Liga Vollgas gab und maßgeblich zum Aufstieg beitrug. Nächste Saison trägt Sané nun an der Seite von Naldo das Trikot von Schalke 04. Und bei seiner Rückkehr nach Niedersachsen werden sie ihn sicher wieder feiern.