Mark Uth schießt Hoffenheim zum Sieg über die Bayern

Foto: © imago / Thomas Frey
Mark Uths Doppelpack ist mehr als zwei Tore gegen die Bayern. Hoffenheims Sieg ist ein Zeichen der Hoffnung, dass die Dominanz des FCB in der Bundesliga ein Ende findet. Er leitet einen spannenden Meisterkampf ein. Die Comunio-Woche.

Aufreger der Woche

Im Tippspiel gehe ich immer auf Sieg Bayern. Einfach, um 25 bis 30 Mal in der Saison richtig zu liegen. Gut, die Differenz ist oft totaler Mist, aber drei Punkte sind drei Punkte – auch im Tippspiel. Beim Spiel in Hoffenheim habe ich wieder auf die Bayern getippt, 0:1. Und doch erlaube ich mir, zu behaupten: Es hat sich abgezeichnet.

Dass 1899 Hoffenheim den Bayern drei Punkte abnehmen konnten, ist kein Zufall. Auch im letzten Jahr besiegte die TSG den Meister im eigenen Stadion und entführte zudem aus München einen Zähler. Die Gründe für den Sieg waren eine geschlossene Mannschaftsleistung und Mark Uths linke Klebe. Aber ein Stück weit auch die Tatsache, dass die Bayern verwundbar sind. Verwundbarer als in den letzten Jahren. Es wirkt immer mehr, als könne man sie an ausgewählten Tagen über die Einstellung knacken.

Man könnte meinen, alles sei gut. Der beste Kader der Liga, der klare Favorit auf die Meisterschaft, natürlich. Kollege Robbers hat den Bayern schon zum Titel gratuliert. Ein bisschen voreilig? Klar, hier zu widersprechen, grenzt für FCB-Fans und viele neutrale Experten an Blasphemie. Das kann als großes Eigentor enden, wenn die Bayern am Ende wieder 20 Punkte Vorsprung haben. Und eine Niederlage als Indiz für einen spannenden Meisterschaftskampf zu nehmen, klingt fast billig.

Dennoch schleicht sich ein Gefühl ein. Das Gefühl, dass bei den Bayern alles nicht mehr so überzeugend ist wie in den Jahren zuvor. Nicht mehr so selbstverständlich. Die goldene Generation ist im Bereich 2.0. Die letzten Stars des Triple-Triumphes altern. Ihre Nachfolger sind exzellent, aber konstant und dominant über Monate hinweg? Probleme wie die Causa Thomas Müller sind selbstgemacht, unnötig.

Noch am Nachmittag entfuhr mir der Satz: „Weil Dortmund solche Spiele nicht gewinnt, können sie mit den Bayern nicht mithalten.“ Gegen zehn Freiburger kein Tor – zu wenig. Das sind die Punktverluste, die man sich nicht erlauben kann, um mit den Bayern mitzuhalten. Ein paar Stunden später ist der BVB Tabellenführer. Auch RB Leipzig mit Everybody’s Darling Timo Werner konnte nach der Auftaktniederlage auf Schalke am FCB vorbeiziehen.

Drei Spiele, kein Verein mit neun Punkten. Und die Bayern? Schon in Bremen nicht ganz überzeugend. Nicht mehr so selbstverständlich. Vielleicht gibt es in diesem Jahr mehr mutige Mannschaften wie Hoffenheim, die dem FCB etwas abknüpfen. Die ihre Möglichkeit suchen, sehen und ergreifen. Vielleicht reichen erstmals seit 2011 mal wieder 75 Punkte für die Meisterschaft. Vielleicht schafft es Dortmund oder Leipzig zumindest, wieder Spannung bis zum letzten Spieltag zu erzeugen. Und vielleicht überlege ich doch mal wieder, im Tippspiel nicht auf Sieg Bayern zu gehen.

Tweet der Woche

Wer kennt diese Entscheidungen nicht?

Story der Woche

Drei Neuzugänge hat Borussia Dortmund kurz vor Toreschluss verpflichtet, doch nicht alle werden direkt zum Zug kommen. Wie oft darf Jeremy Toljan ran? Wird Andrey Yarmolenko zum echten Dembele-Ersatz? Und ist Youngster Jadon Sancho gleich bereit, zur Option für den Bundesliga-Kader zu werden? Kollege Karol Herrmann hat die Situation des Transfer-Trios beim BVB analysiert.

Elf des Spieltags

In der Länderspielpause wurde nicht Bundesliga gespielt. Logisch, sonst wäre es ja keine Länderspielpause. Wir haben die freie Zeit genutzt, um eine hochinteressante Mannschaft zusammenzutragen: Die beste Comunio-Elf aller Ligen! Bezogen auf den Saisonstart 2017/18. Pogba. Dybala. Cigerci.

Tipp der Woche

Bei Investitionen zwischen drei und vier Millionen sollten Comunio-Manager schon genauer hinsehen. Einzelne Aussetzer dürfen sich die Akteure zwar noch leisten, doch sollten sie möglichst immer spielen und in der Regel gute Bewertungen bekommen. Fünf Kaufempfehlungen!

Marktwerte der Woche

Was haben wir in der Marktwertanalyse gesagt? Ja, was? Eine Kategorie Spieler würde sich lohnen: Die Last-Minute-Neuzugänge. Und wer steht sechs Tage später unter den absoluten Marktwertgewinnern der Woche? Fünf Last-Minute-Neuzugänge. Fünf aus fünf. Alle.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 10. September 2017, 1 Uhr)

Teuerster Spieler: James Rodriguez (18.250.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (130.800.000)

Punktbeste Spieler: Marc Bartra (27 Punkte), Robert Lewandowski & Admir Mehmedi (23 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Philipp Tschauner (18 Punkte), Marc Bartra (27 Punkte), Nuri Sahin (22 Punkte), Robert Lewandowski & Admir Mehmedi (23 Punkte)

Zockst du schon Comunio?