Christian Gentner vom VfB Stuttgart verletzt sich schwer am Kopf

Foto: © imago / regios24
Der Videobeweis wird weiter kontrovers diskutiert. Bringt er mehr Gerechtigkeit? Aber keine Gerechtigkeit für alle? Lohnt sich das in dieser Form überhaupt? Comunioblog zieht ein Zwischenfazit.

Aufreger der Woche

Wir erinnern uns an die letzte Woche. Freiburgs Yoric Ravet rauschte in Marcel Schmelzer rein, traf ihm übel am Fuß. Schmelzer knickte um, verletzte sich, der Schiedsrichter zeigte Ravet die Gelbe Karte. Dann meldete sich der Videoschiedsrichter – und überstimmte Benjamin Cortus auf dem Feld. Ravet sah die Rote Karte, anschließend wurde er für vier Spiele gesperrt.

Ein Moment des Schreckens ereignete sich auch an diesem Wochenende, am Samstag in Stuttgart. Wolfsburg-Keeper Koen Casteels sprang zum Ball, erwischte Christian Gentner übel mit dem Knie am Kopf. Keine Absicht – wie auch bei Ravet. Der Videoschiedsrichter sah sich die Szene an und entschied: Kein Foul, keine Karte.

Vom Projektleiter Video, Hellmut Krug, kam anschließend das folgende Statement: „Regeltechnisch ist die Entscheidung zwar grenzwertig, aber vertretbar. Auch wenn der Zusammenprall schlimm aussieht und die schwere Verletzung von Christian Gentner, dem wir eine baldige Genesung wünschen, mehr als bedauerlich ist.“

Harter Tobak für viele Fußballfans, die Krug Realitätsverlust vorwerfen. Und die Freiburger, die schon das erste Tor nach Videobeweis aberkannt bekamen, fühlen sich benachteiligt. Für viele steht fest: Der Videobeweis bringt nichts, sorgt nicht für mehr Gerechtigkeit. Zum Beispiel, weil bei den Szenen mit Ravet und Casteels mit zweierlei Maß gemessen werde.

Der Videobeweis schützt nicht vor Fehlentscheidungen. Und wenn eine Szene erfasst, aber nicht richtig bewertet wird, ist das noch ärgerlicher, als wenn sie einfach nur nicht richtig bewertet wurde. Da können sich die Freiburg-Fans eigentlich noch freuen: Beide Entscheidungen gegen den SC waren nach Videobeweis korrekt, eine dritte hätte dem SC einen Elfmeter für den BVB am 3. Spieltag eingebrockt.

Nein, der Videobeweis ist nicht perfekt. Es gibt viele Stellschrauben, an denen noch gedreht werden muss, an denen aber auch noch gedreht werden kann. Dennoch: Schon in der jungen Saison sind durch den Videobeweis mehr strittige Szenen erfasst und richtig bewertet worden. Er sorgt nicht für volle Gerechtigkeit, aber für mehr Gerechtigkeit. Und ein Argument wurde bereits zerschlagen: Dass man sich nach den Spieltagen nicht mehr über strittige Szenen ärgern könne. Die Diskussion wird uns auch mit Videobeweis noch lange begleiten.

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Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 17.9.2017, 15 Uhr)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (14.420.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (122.930.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (39 Punkte), Philipp Max (29 Punkte), Timo Werner & Joshua Kimmich (28 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Philipp Tschauner (24 Punkte), Philipp Max (29 Punkte), Denis Zakaria (26 Punkte), Robert Lewandowski (39 Punkte)

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