Virgil van Dijk wechselt für ca. 85 Millionen Euro zum FC Liverpool

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Virgil van Dijk feuert eine Debatte wieder an, für die er nichts kann. Der 85-Millionen-Transfer des FC Liverpool kostet mehr als Hummels, Süle und Boateng zusammen. Für Fußballromantiker ein Skandal, aber nichts Neues. Die Comunio-Woche!

Aufreger der Woche

Wie steht es um den modernen Fußball? Wo die Millionen umhergeworfen werden, Dutzende bis Hunderte von Millionen? Wo die Scheichs und Investoren die Ergebnisse entscheidend mitbestimmen? Wo ein Konzern mehr oder weniger direkt in die Bundesliga einsteigt? Schlecht, sagen Fußballromantiker.

„Das Schlimme am heutigen Fußball sind nicht die Neymars, sondern die van Dijks dieser Welt.“ Ein Chat-Kommentar regt zum Nachdenken an. Was sind 300 Millionen für Neymar, wenn andere Spieler ohne große internationale Erfahrung bereits nahezu neunstellige Transfersummen hervorrufen?

Der Hintergrund: Virgil van Dijk wechselt für rund 85 Millionen Euro vom FC Southampton zum FC Liverpool. Ausgerechnet nach Liverpool, wo mit Jürgen Klopp ein Mensch arbeitet, der für Fußballromantik steht. Auch wegen seiner Aussagen zum Pogba-Wechsel nach Manchester.

„Ich würde es sogar anders machen, wenn ich das Geld ausgeben könnte. An dem Tag, an dem der Fußball so ist, werde ich meinen Job nicht mehr machen“, sagte Klopp damals. Heute interessiert ihn die Transfersumme nicht – und womöglich auch nicht sein Geschwätz von gestern. Klopp ist ebenso wie andere Trainer an die Mechanismen des Marktes gebunden, wenn er gute Spieler haben will.

Die Causa van Dijk ruft wieder vielerorts Empörung hervor. Dabei bestätigt sie nur den Trend, der schon seit Jahren besteht. Dieser Transfer ist längst nichts Besonderes mehr. Und jeder Fußballfan muss für sich entscheiden, ob er das akzeptiert, zumindest toleriert oder sich abwendet.

Wenn aber zeitgleich Stadiontickets teurer und Übertragungsrechte immer weiter zersplittert werden, wird bei den Fußballfans dieser Welt ebenfalls ein Trend entstehen. Ein Trend, der bereits stark von akzeptieren zu tolerieren neigt – und vereinzelt schon zur kompletten Abwendung.

Tweet der Woche

Gary Lineker haut mal wieder einen raus – und beschreibt, wie gut David de Gea ist. Potenzieller Vereinswechsler für so 400 bis 500 Millionen?

Story der Woche

Eine Story für Fußballnostalgiker. Erinnert ihr euch an den DFB-Hallenpokal? Und wenn ja: Wie geil war das denn? In Comunio-History erzählt euch der Kollege Till Erdenberger, wie Unterhaching die letzte Auflage gewann.

Tipp der Woche

Ach, heute ist ja Silvester. An dieser Stelle erst einmal einen guten Rutsch und ein gesundes, erfülltes Jahr 2018! Das kommt von Herzen. Und die vier letzten Kaufempfehlungen des Jahres kommen aus dem Kopf. Mit guten Anlagen ins neue Jahr.

Marktwerte der Woche

Rückkehrer, Vereinswechsler und formstarke Spieler: Diese drei Kategorien bringen aktuell Marktwertgewinne. Kein Wunder also, dass die absoluten Gewinner der Woche aus genau diesen drei Kategorien bestehen. Ein formstarker Spieler, ein Rückkehrer – und drei Vereinswechsler!

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 31.12.2017)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (15.860.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (159.690.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (119 Punkte), Joshua Kimmich (105 Punkte), Matthias Ginter (99 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Jiri Pavlenka (62 Punkte), Joshua Kimmich (105 Punkte), Arturo Vidal (94 Punkte), Robert Lewandowski (119 Punkte)

Zockst du schon Comunio?