Werder-Trainer Florian Kohfeldt mit Manager Frank Baumann

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Frank Baumann lässt Florian Kohfeldt mindestens bis zur Winterpause weiter den SV Werder Bremen trainieren. Kurz nach der Beförderung folgt die Demontage seitens des Managers. Die Comunio-Woche.

Aufreger der Woche

Der Werder-Weg ist umstrittener denn je. „Vetternwirtschaft“ nennen es manche, „kaputtsparen“ andere. Einmal mehr vertraut der SV Werder Bremen auf einen Trainer mit Stallgeruch, der die Abläufe kennt und dem Verein verbunden ist. Auf Viktor Skripnik folgte Alexander Nouri, auf Alexander Nouri nun Florian Kohfeldt.

Dabei geisterten ganz andere Namen durch die Runde. Klar, Thomas Tuchel und Lucien Favre waren unrealistischer Quatsch. Erfahrung sahen die Fans, die nach elf Saisonspielen immer noch auf den ersten Sieg warten, jedoch zu großen Teilen als Einstellungskriterium. Der 35-jährige Kohfeldt war bislang Jugendtrainer, Co-Trainer der ersten und Chefcoach der zweiten Bremer Mannschaft.

Bruno Labbadia wurde gehandelt – nicht zum ersten Mal. Nach seiner letzten Station beim HSV ein echter Feuerwehrmann. Adi Hütter wurde gehandelt, der Trainer der Young Boys Bern, doch der bleibt lieber in der Schweiz. Hütter ist wohl eine der „Top-Lö­sun­gen, die wir auch an­ge­fragt haben. Wir wuss­ten, dass es sehr schwer wird, sie los­zu­ei­sen und haben Ab­sa­gen be­kom­men, was zu er­war­ten war“ – Zitat Baumann.

Ein Zitat, das im Vergleich zu den weiteren Ausführungen des Werder-Managers noch harmlos ausfällt. Baumann ließ klar durchblicken, dass Kohfeldt nicht die erste Wahl war und ist. „Natürlich kann man durchaus sagen, dass es bessere Möglichkeiten gegeben hat, vielleicht bessere Trainer für uns interessant gewesen wären.“

Rumms. Eine Demontage des neuen Trainers direkt nach Verküngung der Entscheidung, mit Kohfeldt mindestens bis zum Winter weiterzumachen. „Damit gibt er der Presse Futter, den Spielern eine Entschuldigung und sich selbst gleich Rückendeckung, wenn es nicht klappt“, schlussfolgert ein User im Forum von Transfermarkt.de. Ein Zitat wie ein Totalschaden.

Immerhin: „Die Wahr­schein­lich­keit, dass wir mit Flo­ri­an wei­ter­ma­chen und mit ihm den Klas­sen­er­halt schaf­fen, ist sehr groß. Er hat un­se­re volle Rü­cken­de­ckung“, so Baumann. Im Angesicht der anderen Zitate und der Tatsache, dass Kohfeldt zunächst nur bis Winter safe ist, ein wenig glaubwürdiges Zitat. Der neue Coach ist zum Siegen verdammt, aber zum Scheitern verurteilt.

Nach Ablauf dieses Trainerwechsels kann Kohfeldt aber nur gewinnen. Weniger Erwartung von Fans und Medien geht jetzt gar nicht mehr. Schafft Kohfeldt die Wende, wird er als neuer Stern am Bremer Fußballhimmel gefeiert. Ein Scheitern des neuen Trainers würde dagegen vor allem Frank Baumann angelastet werden.

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Während bei Werder mal wieder alles drunter und drüber geht, rockt der HSV die Liga! Okay, nur am 11. Spieltag mit zwei Spielern in der Elf des Tages. Und kurz danach teilt Investor Kühne nochmal aus. Man kann die Bremer ja nicht alleine im Rampenlicht lassen.

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Supertalent knapp hinter Superstar: Jann-Fiete Arp ist inzwischen mit großem Abstand der teuerste Spieler des Hamburger SV, James Rodriguez der beste Spieler nach Punkten pro Spiel – zumindest, wenn man mindestens drei bewertete Spiele als Bedingung hinzuzieht. Wer noch zu den absoluten Marktwertgewinnern gehört, seht ihr hier.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 11. November 2017)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (13.920.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (141.960.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (87 Punkte), Joshua Kimmich (71 Punkte), Mats Hummels (69 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Philipp Tschauner (46 Punkte), Joshua Kimmich (71 Punkte), Daniel Didavi (62 Punkte), Robert Lewandowski (87 Punkte)

Zockst du schon Comunio?