Foto: © imago / Eduard Bopp
Der 1. FC Köln hat Trainer Peter Stöger entlassen. Nach Jörg Schmadtke geht die zweite Person, die für Ruhe und Stabilität gesorgt hat. Jetzt versinkt der FC wieder im Chaos – die Art und Weise gibt die Richtung vor.
Aufreger der Woche
Man könnte fast meinen, der 1. FC Köln hätte sich in den letzten Jahren nicht richtig wohl in seiner Haut gefühlt. Als Klub im sicheren Bundesliga-Mittelfeld, ohne negative Schlagzeilen, mit Ruhe und Ordnung. Später sogar als Europa-League-Teilnehmer.
Letzten Sommer ist womöglich der eine oder andere Verantwortungsträger aus seiner Lethargie erwacht und dachte: Moment, so geht das nicht weiter. Das ist doch nicht mein 1. FC Köln! Vielleicht hatte auch Jörg Schmadtke diese Vision, als er Anthony Modeste mehr oder weniger verschacherte und dafür das Trio Cordoba, Horn und Mere holte.
Wenn nach diesem Deal noch ein wenig von der Ablösesumme übrig geblieben ist, so geht das nun für die Abfindungen für Schmadtke und Peter Stöger drauf. Stöger, der den schlechtesten Saisonstart aller Zeiten hingelegt hat, nur drei Punkte in 14 Spielen, mit dem die Mehrzahl der Fans dennoch in Liga zwei gegangen wäre.
Die Automatismen des Fußballs hätten schon früher greifen können, das gab der Tabellenstand her. Aber die Ursachenforschung ist eigentlich schnell beendet. Schlechter Transfersommer, haufenweise Verletzte: Hector, Bittencourt, Risse, Höger, Heintz, Maroh, Cordoba. So geil ist der restliche Kader dann auch nicht.
Sicher, auch Stöger und Schmadtke haben in den letzten Monaten Fehler gemacht. Nach vier fehlerfreien Jahren kein Wunder. In der normalen Arbeitswelt kann man das zur Kenntnis nehmen und wieder erfolgreich weiterarbeiten. Im Fußball geht das nicht. Und doch bleibt die Frage: Glaubt irgendjemand, dass es ohne die Erfolgsgaranten der letzten Jahre wieder besser wird?
Der Zeitpunkt der Stöger-Entlassung ist geradezu kurios. Sie stand vor dem 2:2 auf Schalke schon fest – obwohl die Mannschaft in Gelsenkirchen einen fußballerischen Plan, Disziplin und Moral zeigte. Dass das Szenario Ruthenbeck für Stöger nach dem Schalke-Spiel den Medien schon bekannt war, ist ein weiteres Indiz für die neue alte Kölner Richtung.
Einen kleinen Hinweis können wir uns nicht verkneifen. Hey, Borussia Dortmund! Auf dem Trainermarkt hat sich gerade ein interessanter Mann eingefunden.
Tweet der Woche
Leibwächter für Hennes!
Beim aktuellen Vorstand in Köln, kann man durchaus auch noch mit der Schlachtung von Hennes und dem Abriss des Doms rechnen.#Stöger #aufeigenegefahr
— FUMS (@fums_magazin) 3. Dezember 2017
Story der Woche
Den 1. FC Köln sehen wir wahrscheinlich bald in der 2. Liga, einige Spieler aus dem Unterhaus dürften bald den Weg in die Bundesliga antreten. Wer schon im Winter wechseln oder mit seinem Verein im Sommer aufsteigen könnte, lest ihr hier!
Elf des Spieltags
Der 13. Spieltag war so kurios wie kaum ein anderer in den letzten Jahren. In erster Linie, weil der FC Schalke 04 ein 0:4 in Dortmund noch aufholte. Zwei Königsblaue wurden mit dem Einzug in die Elf des Tages belohnt, wo sich auch zwei Hamburger finden.
Tipp der Woche
Direkt nach dem 14. Spieltag bieten sich wieder neue Schnäppchen an – in erster Linie sind Charlison Benschop und Neven Subotic zu nennen. Zugreifen!
Marktwerte der Woche
Michael Gregoritsch wird immer teurer, auch zwei weitere Stürmer erfreuen sich bester Beliebtheit: Das sind die Marktwertgewinner der Woche!
Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 3. Dezember 2017, 16 Uhr)
Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (16.560.000)
Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (145.010.000)
Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (108 Punkte), Joshua Kimmich (89 Punkte), Mats Hummels (81 Punkte)
Beste Spieler nach Positionen: Jiri Pavlenka & Philipp Tschauner (54 Punkte), Joshua Kimmich (89 Punkte), Arturo Vidal (80 Punkte), Robert Lewandowski (108 Punkte)