Kevin Kuranyi prägte die Bundesliga acht Saisons lang

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Acht Saisons in Folge mit zehn Bundesliga-Toren oder mehr: Kevin Kuranyi prägte das deutsche Oberhaus ein Jahrzehnt lang. Mit seinem Comeback tat er sich allerdings keinen Gefallen. Comunio-History!

Die Blütezeit des Kevin Kuranyi ist inzwischen lange her. So lange, dass vielen Fußballfans das unglückliche Intermezzo in Hoffenheim mehr in Erinnerung bleibt als acht herausragende Jahre. Es ist der Fluch der Zeit: Kevin Kuranyis 160-Punkte-Abschied in der Saison 2009/10 ist lange her, sein -18-Punkte-Comeback fünf Jahre darauf ist noch frisch.

Kuranyi und Hoffenheim – das war ein Missverständnis. Eines, das den Stürmer einige Plätze in der ewigen Comunio-Tabelle kostete. Von über 800 fiel er auf 785 Punkte, was aktuell Platz 43 bedeutet. Die Saison 2015/16 sollte eine starke Schlussphase seiner Karriere einleiten, stattdessen besiegelte sie das Ende.

Durchbruch bei den „jungen Wilden“

Was hatte der VfB Stuttgart Anfang der 2000er Jahre für eine Spielergeneration. Werfen wir einen Blick auf den Kader der Saison 2003/04: Philipp Lahm, Andreas Hinkel, Aleksandr Hleb, Mario Gomez, Cacau, Marcelo Bordon, Fernando Meira – und Kevin Kuranyi. Die „jungen Wilden“ aus dem Schwabenland.

Die All-Time-Top25 der Stürmer

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Platz 25: Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04), 505 Punkte Bildquelle: Picture Alliance

Schon im Alter von 20 Jahren spielte sich Kuranyi in die Stammelf des VfB. 15 Tore und neun Vorlagen gelangen dem jungen Angreifer in der Saison 2002/03, die er mit 119 Comunio-Punkten beendete. Elf Treffer, vier Assists und 81 Zähler waren es im Jahr darauf. Am 29. März 2003 debütierte er für die Nationalmannschaft – in der Hoffnung, über Jahre hinweg ein echter Konkurrent oder eine Ergänzung zu Miroslav Klose zu werden.

Fünf Jahre auf Schalke – immer zweistellig getroffen

Nach 13 Treffern im Jahr 2004/05 entschied sich Kuranyi für den nächsten Schritt. Im FC Schalke 04 sah er die perfekte Station für seine Weiterentwicklung – ein finanzielles Plus war sicher auch drin. Auch die Saison 2005/06 beendete er mit einer zweistelligen Toranzahl, zehn Treffer und 66 Comunio-Punkte waren jedoch ein Karrieretief auf hohem Niveau.

Dass ausgerechnet der VfB in einer hochspannenden Saison 2006/07 Deutscher Meister würde, dürfte Kuranyi heute noch ärgern. 15 Tore und elf Vorlagen steuerte der inzwischen 24-Jährige zur Schalker Vizemeisterschaft bei, 131 Comunio-Punkte stellten ein neues persöniches Hoch dar. Auch die Folgesaisons liefen mit 15 bzw. 13 Toren sehr gut, die Marke von 100 Zählern im Managerspiel erreichte Kuranyi dabei nicht.

Im Sommer 2010 lief Kuranyis Vertrag aus, 2009/10 wurde seine letzte Saison im königsblauen Dress – und seine beste. Mit 18 Toren und acht Vorlagen gelangte Kuranyi an den Höhepunkt seines Schaffens, der sich auch in 160 Comunio-Punkten widerspiegelte. Doch anstatt zu bleiben oder bei einem europäischen Topklub anzuheuern, wählte Kuranyi den Weg nach Russland.

Comunio-History: Eine Spannweite von 18 bis -14 Punkten
Per Mertesacker während seiner Zeit bei Werder Bremen

Weltmeister 2014, Eistonne, Publikumsliebling, FA Cups, einer der besten deutschen Verteidiger seiner Generation. Per Mertesacker hat in seiner Karriere viel erreicht - auch den Worst case im Managerspiel. Comunio-History!

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Aus in der Nationalmannschaft und Moskau statt Champions League

Kuranyis Stern am deutschen Fußballhimmel sank bereits vor seinem Wechsel zu Dynamo Moskau. Aus Frust über eine Nichtberufung in die Startelf der Nationalmannschaft reiste Kuranyi in der Halbzeit eines WM-Qualifikationsspieles im Oktober 2008 einfach ab. Anschließend erklärte Joachim Löw Kuranyis Nationalmannschaftskarriere für beendet.

In Moskau hatte Kuranyi eine durchaus erfolgreiche Zeit, war sportlich über jeden Zweifel erhaben und wurde später sogar zum Mannschaftskapitän ernannt. Als er noch einen Versuch in der Bundesliga wagen wollte, genügte seine Qualität jedoch nicht mehr für das Niveau des deutschen Oberhauses.

Am Ende seiner Karriere kann Kuranyi auf viele Erfolge zurückblicken – aber auch hadern. Bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 hätte er dabei sein können, die Deutsche Meisterschaft 2007 mit dem VfB feiern können und zwischen 2010 und 2015 wäre sportlich mehr drin gewesen als die russische Liga. Comunio-Manager hätten Kuranyi sicher auch gerne länger zur Verfügung gehabt.

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