Julian Draxler ist mit 19 Jahren der Hoffnungsträger eines gesamten Vereins. Er hat seinen Vertrag bis 2018 verlängert – die Zukunft des FC Schalke will er aktiv mitgestalten.  

Ein bisschen ungläubig guckte Julian Draxler schon. Er stand vor sich selbst, vor einem großen Plakat. Die Botschaft: „Mit Stolz und Leidenschaft bis 2018“. Draxler ist mit dem Auto gekommen, um sich sein eigenes Konterfei anzuschauen. „Ich bin extra durch meinen Stadtteil Buer gefahren und habe mich so gefragt, was in den zweieinhalb Jahren passiert ist – vom kleinen Jungen zum Leistungsträger“

Wohl nie war eine Vertragsverlängerung beim FC Schalke 04 wichtiger als seine. Draxler gilt trotz seiner erst 19 Jahre als Identifikationsfigur. Die Fans projizieren ihre Hoffnungen und Wünsche auf ihn. Ein Problem? Mitnichten. „Von mir wird auf dem Platz viel erwartet. Aber das hemmt mich nicht“, sagt er. „Die Erwartungen des Vereins und der Fans motivieren mich in jedem Training zusätzlich, um mich weiterhin zu verbessern.“

Rekorde um Rekorde

Sport-Vorstand Horst Heldt wusste um die Wichtigkeit der Personalie Draxler. Nach einer turbulenten Saison stärkt das neue Arbeitspapier des Nationalspielers die sportliche Perspektive des gesamten Vereins. „Das ist ein Riesenschritt“, sagt Heldt, „wir freuen uns sehr, dass er sich zu diesem Verein bekannt hat. Er ist durch und durch blau und weiß.“

Seit 2001 spielt Draxler beim FC Schalke, 2011 hatte er unter Felix Magath seinen ersten Einsatz gefeiert – mit 17 Jahren. Es folgte ein rasanter Aufstieg. Jüngster Pokal-Sieger, jüngster Torschütze im DFB-Pokal-Finale, jüngster Spieler mit 50 Bundesliga-Einsätzen und jüngster deutscher Torschütze in der Champions League. Zudem absolvierte er im März mit 19 Jahren und 170 Tagen sein 100. Pflichtspiel im blau-weißen Trikot – absoluter Rekord. „Julian ist kein typischer 19-Jähriger“, erklärt Trainer Jens Keller, „er ist schon viel, viel weiter.“

Fixpunkt in Schalker Offensive

Der Schalker Trainer muss es wissen, immerhin vertraute er Draxler nach dem Abgang von Lewis Holtby im Winter die Offensive der Königsblauen an. Keller zog ihn von der linken Außenbahn ins zentrale Mittelfeld – der 19-Jährige spielt seitdem konstant stark. „Wenn alles so weiter geht wie bislang und er verletzungsfrei bleibt, steht Julian vor einer Mega-Karriere“, sagt Horst Heldt.

Ein Blick in die Comunio-Statistiken unterstreichen seine guten Leistungen auf der Spielmacherposition. In der Hinrunde holte er 46 Punkte und schoss drei Tore, seit der Winterpause gab es schon 62 Zähler – inklusive sechs Treffern.

Schalke „gestalten“

Auf den Transfermärkten von Comunio müssen die User rund elf Millionen Euro auf den Tisch packen, um den Mittelfeldspieler zu verpflichten. In der realen Welt werden laut der neu verankerten Ausstiegsklausel circa 40 Millionen Euro fällig.

Gedanken an einen vorzeitigen Wechsel hat Draxler aber (noch) nicht. Die Aussicht auf Erfolg in königsblau sind für ihn gegeben, mit „Stolz und Leidenschaft“ ist einiges möglich: „Viele Leistungsträger haben sich langfristig an den Verein gebunden, das ist gut. Ich sehe Schalke auf einem guten Weg – und diesen Weg möchte ich mitgehen. Ich will mithelfen, die Zukunft positiv gestalten.“

Der Kader des FC Schalke im Überblick