Javier Martinez spielt eine starke Rückrunde. Der Spanier verleiht den Bayern unglaubliche Stabilität, zusammen mit Bastian Schweinsteiger bildet er ein Sechser-Gespann auf allerhöchstem Niveau.  

Jens Jeremies war kein filigraner Fußballer. Nie glänzte er durch Übersteiger oder Tricks, die meisten Zuschauer bekamen nicht einmal mit, dass er auf dem Platz stand. Für seine Kollegen war er aber von unschätzbarem Wert. Seinem Kapitän Stefan Effenberg stand er im defensiven Mittelfeld wie ein Adjutant zur Seite, sein unbändiger Wille und seine Aggressivität verhalfen dem FC Bayern Anfang des Jahrtausends zum Gewinn der Champions League.

Zwölf Jahre später ist für die Münchner der Gewinn der Königsklasse wieder in greifbarer Nähe, nicht zuletzt, weil sie in Javier Martinez den lange vermissten Stabilisator der Defensive gefunden haben.

Starke Form

Seit der Winterpause spielt der Spanier auf extrem hohen Niveau, es gibt zurzeit wohl kaum einen Spieler, der eine derartige physische Präsenz mit der spielerischen Komponente paart. Seine Antizipation bei gegnerischem Ballbesitz ist schlicht weltklasse, der 24-Jährige scheint das Spielgerät wie ein Magnet anzuziehen. Hinzu kommen 62,4 Prozent gewonnene Zweikämpfe – Martinez ist damit im direkten Duell „Mann-gegen-Mann“ besser als die Innenverteidiger Mats Hummels und Dante.

„Javier hat überragende Fähigkeiten als Fußballer und als Typ, er ist mittlerweile wunderbar integriert und ein Garant für unsere starken Defensivleistungen“, lobt Trainer Jupp Heynckes auf der vereinseigenen Homepage. Der 67-Jährige traut Martinez zu, in den nächsten Jahren „zu einem der herausragenden Spieler des FC Bayern zu werden“.

Fuss: Martinez? „Unbesungener Held“

Doch nicht nur seine eigenen Fähigkeiten haben das Spiel des FC Bayern auf ein neues Level gehoben. Das Zusammenspiel mit Bastian Schweinsteiger funktioniert perfekt, bei der 4:0-Gala im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen den FC Barcelona waren sie der Hauptgrund für das Nichtexistieren des Trios Xavi-Iniesta-Messi.

Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss zeigt sich im Interview mit Comunioblog angetan: „Er scheint der richtige Mann am richtigen Ort zu sein, für mich ist er der unbesungene Held. Spieler wie Martinez ermöglichen erst das Spektakel.“

Viele Punkte bei Comunio

Neben den guten Leistungen auf dem Platz glänzt Martinez auch bei Comunio. Bislang füllt er sein Scoreboard mit 112 Zählern, noch nie ging es für ihn in den negativen Punktebereich. Sein Marktwert liegt bei rund acht Millionen Euro. „Das Gute ist: Mit Martinez hat der FC Bayern noch nie in der Bundesliga verloren. Wenn er spielt, kannst du dir sicher sein, dass der Rest ebenfalls richtig gute Punkte bringt“, sagt Comunio-User „Clauscher“.

In ein paar Wochen könnte sich Martinez im Endspiel um die Champions League im Londoner Wembley-Stadion in die Geschichtsbücher eintragen. Vielleicht stehen am Tag danach Franck Ribery oder Mario Mandzukic in den Schlagzeilen. Sein unbändiger Wille und seine Aggressivität würden aber einen Teil dazu beitragen – genau wie es Jens Jeremies getan hätte.

Der Kader des FC Bayern im Überblick