Bundestrainer Joachim Löw

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Trotz des WM-Titels ist nicht jeder mit Joachim Löws Arbeit als Bundestrainer zufrieden. Dennoch steht knapp zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft in Russland eine vorzeitige Vertragsverlängerung im Raum. Für den DFB ist sie alternativlos. Die Comunio-Woche!

Aufreger der Woche

„Ich habe ja schon während der Europameisterschaft gesagt, dass ich finde, dass Jogi Löw das Beste ist, was unserer Mannschaft passieren kann. Das gilt auch über 2018 hinaus.“ DFB-Präsident Reinhard Grindels Worte sprechen klar dafür, dass Joachim Löw seinen Vertrag als Bundestrainer um mindestens zwei weitere Jahre verlängern und damit einen vierten Angriff auf den EM-Titel wagen wird.

Löws Bilanz liest sich überragend: In fünf großen Turnieren nacheinander erreichte das DFB-Team unter seiner Leitung mindestens das Halbfinale. 2008 verlor man im EM-Finale gegen übermächtige Spanier, 2014 folgte mit der Weltmeisterschaft die Krönung. Dieser Titel überzeugt jedoch nicht alle von Löws Arbeit.

„Wir sind nicht wegen, sondern trotz Löw Weltmeister geworden“, heißt es immer wieder in den sozialen Medien. Und tatsächlich: Die Leistungen bei der WM waren teilweise durchwachsen, Entscheidungen wie Lahm im Mittelfeld und Mustafi rechts hinten führten beinahe zu einem frühen Aus. Als sich die Mannschaft quasi von alleine aufstellte, gelang ihr ein überragender Endspurt gegen Brasilien und Argentinien.

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Löws personelle Entscheidungen rufen immer wieder Kritiker hervor. Ob Stefan Kießling vor vier Jahren, Marcel Schmelzer oder jetzt Gonzalo Castro, einige verdiente Spieler finden beim Bundestrainer wenig Beachtung. Viele bemängeln auch die taktischen Einstellungen der letzten beiden EM-Halbfinals. 2012 vercoachte sich Löw gegen Italien komplett, 2016 fehlte ein schneller Mann auf dem Flügel.

Damit sind die negativen Seiten des 56-Jährigen allerdings auch schon fast abgearbeitet. Fakt ist, dass mit Löw eine Menge Kontinuität und Teamgeist eingezogen ist. Deutschland hat sich in der absoluten Weltspitze etabliert, wird als einer der Topfavoriten zur WM 2018 fahren. Castro und Schmelzer hin oder her.

Die entscheidende Frage, die sich Löw-Kritiker stellen müssen, ist: Was ist die Alternative zu Löw? Oder besser gesagt, wer? Die Wunschlösung vieler, Jürgen Klopp, ist bis 2022 an den FC Liverpool gebunden. Jeder andere wäre ein Sprung ins kalte Wasser. Diesen muss Deutschland in seiner goldenen Generation nicht unbedingt wagen. Der DFB weiß, was er an Löw hat, und tut gut daran, dies so lange wie möglich zu bewahren.

Tweet der Woche

Das ist der natürliche Comunio-Instinkt. Die erste Reaktion, wenn man von Verletzungen hört. Natürlich Bedauern, Mitleid mit dem Spieler. Dann sofort der Gedanke: Verdammt, den hab‘ ich. Sein Marktwert wird fallen. Sofort die Reißleine ziehen! Gute Besserung, Jeffrey Gouweleeuw.

Story der Woche

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Elf des Spieltags

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Tipp der Woche

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Marktwerte der Woche

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Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 9.10.2016)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (13.070.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (111.250.000)

Punktbeste Spieler: Anthony Modeste (49 Punkte), Robert Lewandowski (45 Punkte), Franck Ribéry (44 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Michael Esser (32 Punkte), Konstantinos Stafylidis (38 Punkte), Franck Ribéry (44 Punkte), Anthony Modeste (49 Punkte)

Zockst du schon Comunio?