So einfach wirds nie wieder: Lukas Rupp beim ersten Saisontor

Foto: © imago /Pressephoto Baumann
Am Wochenende haben sich ein paar Jungs ins Blickfeld gespielt, die für unter zwei Millionen Ablöse in den kommenden Wochen den Unterschied ausmachen können. Zum Beispiel einer der „Torjäger“ aus Hoffenheim.

Lukas Rupp (TSG Hoffenheim, Mittelfeld, 1.560.000)

125 Bundesligaspiele, dreizehn Tore: Gar keine schlechte Quote für einen Mittelfeldspieler, der in seiner noch gar nicht so langen Karriere bereits zweimal abgestiegen ist. Das dreizehnte Tor, das zweite in dieser Saison, dürfte dabei eines der einfacheren. Freistehend durfte der 27-Jährige nach kurzem Zuspiel von Mark Uth aus elf Metern gegen erschreckend schwache Kölner einnetzen. So leicht, wie gegen den designierten Absteiger am Wochenende, wird man in dieser Saison wohl nicht mehr so schnell Tore erzielen können und dennoch war es natürlich kein Zufall, dass Lukas Rupp der Ball einschussbereit im gegnerischen Strafraum vor die Füße fiel. Der immer wieder von Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler (zuletzt musste Rupp gegen seinen Ex-Verein Borussia Mönchengladbach wegen Wadenproblemen aussetzen) gehört im wahrlich nicht schlecht besetzten Hoffenheimer Mittelfeld zum Stammspieler aufgeschwungen. 25 Punkte sammelte Rupp, der seine punktstärkste Saison im Oberhaus 2015/16 für den VfB Stuttgart bestritt, in den letzten fünf Spielen. Unvorstellbar, dass Julian Nagelsmann an der starken ersten Elf im nächsten Spiel (in Frankfurt) ändern wird.

Jean-Philippe Gbamin (1.FSV Mainz 05, Mittelfeld,1.700.000)

Verbessert im Passspiel, konsequenter in der Verteidigung und mit frischem Leben eingehaucht: Der 1. FSV Mainz 05 zeigte sich im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach nach vorher drei blutleeren Auftritten ohne Punkt und Tor wieder von einer wettbewerbsfähigen Seite – und steigerten ihre Comunio-Ausbeute von zuletzt -16 auf immerhin 30 Punkte. Einer, der zwar mit den 30 Punkten einiges zu tun hat (und vier Punkte beitrug), dafür aber nichts mit der Krisensaison der Mainzer, ist Jean-Philippe Gbamin. Der Franzose ist ein Fixpunkt im Spiel der Rheinhessen, der nominelle Mittelfeldspieler liefert beständig Qualität ab, auch wenn er von 05-Trainer Sandro Schwarz oft in der Abwehr aufgeboten wird. Dort ist eine Qualität des 21-Jährigen beinahe etwas verschenkt, denn Gbamin ist wohl der stärkste Mainzer Mittelfeldspieler im Offensivzweikampf und wäre in der Lage, Bälle bereits in der gegnerischen Hälfte zu erobern. Es ist also ein Luxus, den man sich in Mainz leistet, Gbamin in der Verteidigung zu bringen und zeigt gleichzeitig die Wertschätzung, die man ihm bei den 05ern entgegenbringt: Auf Gbamin ist Verlass, er ist der stabilisierende Faktor in einer unstabilen Zeit. Dem Comunio-Manager kann es derweil egal sein: Gbamin punktet, egal, wo er auflaufen muss. Kein Wunder, dass schon der FC Schalke 04 seine Fühler in Richtung Bruchweg ausgestreckt haben soll.

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Marco Fabián (Eintracht Frankfurt,Mittelfeld, 1.830.000)

Wetten, dass er noch einmal wichtig wird? Eintrachts Mittelfeldspieler Marco Fabián erlebt eine waschechte Seuchensaison. Nach der überragenden Spielzeit 2016/17 mit 101 Punkten, steht der Mexikaner derzeit bei mageren sechs Comunio-Pünktchen. Dass die Ausbeute so traurig ausfällt, hat mehrere Gründe: Zunächst verpasste Fabián die komplette Hinrunde aufgrund einer Rücken-Operation, danach war er schlicht noch nicht so weit, um gleich wieder zu alter Stärke zurück zu finden – und dann fehlte es wohl auch hier und da am letzten Quäntchen Einsatz und Überzeugung im Training. „Bei den anderen sehe ich mehr“, sagte Eintracht-Trainer Niko Kovac mit Blick auf seinen Regisseur und dessen unbefriedigende Rolle mit wenigen Einsätzen. Aber der 28-Jährige Edelfuß muss langsam Gas geben, will er mit Mexiko zur WM nach Russland fahren. Dort trifft „El Tri“ am 17. Juni in ihrem Auftaktspiel auf Titelverteidiger Deutschland. Und der Auftritt am vergangenen Wochenende gegen den SV Werder könnte eine kleine Wende in der Saison des Marco Fabián bedeuten. Dass das Spiel 1:2 verloren ging, war jedenfalls nicht die Schuld des Mexikaners, der schon in der 39. Minute eingewechselt wurde, gute Szenen hatte und entsprechend solide vier Punkte sammelte. Gut möglich, dass Fabián nun wieder zur Dauerlösung wird: Mittelfeldkonkurrent Ante Rebic fällt mit Muskelfaserriss für voraussichtlich vier Wochen aus. Erreicht Fabián im Endspurt nur annähernd sein altes Leistungsniveau, wird er eine Investition, die sich lohnt! Mexikos Nationalcoach Juan Carlos Osorio jedenfalls ist sich sicher; „Ich hoffe, dass er häufiger zum Einsatz kommen wird“, sagte er in der Frankfurter Rundschau. „Dann wird er sein Topniveau erreichen. Wenn er das hat, ist er unheimlich wichtig für das Nationalteam.“

Lewis Holtby (Hamburger SV, Mittelfeld, 1.260.000)

Dass Lewis Holtby ein richtig guter Fußballer ist, hat er schon unter Beweis gestellt, der 27-Jährige lief sogar schon für die Nationalmannschaft auf. Alleine: Das ist alles ziemlich lange her. 2010/11 soielte er als Teil der „Bruchweg-Boys“ unter Thomas Tuchel eine großartige Saison für den 1.FSV Mainz 05, 2015/16 lieferte er dann noch einmal starke 122 Punkte für den HSV ab. Danach? 34 Punkte in der vergangenen Spielzeit, 14 bisher in dieser. Wenig berauschend. Und doch: Holtby könnte im Endspurt noch einmal zu einem wichtigen Faktor werden. Vielleicht nicht mehr für den vermutlich absteigenden HSV, aber doch für den einen oder anderen Comunio-Manager. Denn der Mittelfeldspieler ist wohl der größte Profiteur des zweiten HSV-Trainerwechsels der Saison. Christian Titz ist seit gemeinsamen Schalker Zeiten Freund und Förderer Holtbys, der gute Auftritt Holtbys samt Tor (zwölf Punkte) gegen den VfB Stuttgart war der erste gelungene Versuch, den Vertrauensvorschuss nach langer Durststrecke zurück zu zahlen. Vertrauen, das sich auch für Comunio-Spieler lohnen könnte.

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