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Von Freiburgs Kempf über einen Neuzugang mit Marktwertpotenzial zu zwei gestandenen Bundesliga-Spielern. Comunioblog schlägt fünf Kaufempfehlungen für eine bis zwei Millionen vor.
Stand der Marktwerte: 26. Juni 2017
Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg, 1.910.000)
Er hatte die Seuche – im doppelten Sinne. Verletzungen hemmten die Entwicklung eines der größten Defensivtalente Deutschlands. Nach seiner starken Aufstiegssaison musste Marc-Oliver Kempf in den ersten 21 Erstliga-Saisonspielen aufgrund einer Meniskusverletzung zuschauen. Immerhin: Die letzten zwölf Partien absolvierte er über volle 90 Minuten, nahezu übergangslos schenkte ihm Trainer Christian Streich das Vertrauen.
Die Seuche lag allerdings auch in den Ergebnissen seiner Mannschaften im Oberhaus. Erst im 20. Bundesliga-Spiel in der vierten Saison feierte Kempf seinen ersten Sieg. Anschließend rockte er mit dem SC Freiburg den Endspurt und zog in die Europa League ein.
Und jetzt? Jetzt hoffen wir, dass sich beide Seuchen erledigt haben. Dann trauen wir Kempf eine richtig starke Saison zu. Der 22-Jährige ist ein kompletter Verteidiger mit einem exzellenten Spielaufbau, der sich im Jahr 2017/18 richtig ins Schaufenster für große Klubs stellen kann. Bleibt er fit, wird Kempf einer der Shooting Stars der neuen Saison.
Die zehn besten Bremer der Saison 16/17
Reece Oxford (Borussia Mönchengladbach, 1.990.000)
Ein Wort: Marktwertgewinn! Eine Million hat Gladbachs Neuzugang Reece Oxford bereits aufgeholt, eine weitere wird folgen. Für eine Million war der junge Innenverteidiger anfangs zu haben, binnen weniger Tage änderte sich das maximal.
In den ersten drei Tagen legte Oxfords Marktwert um jeweils 250.000 zu, die Obergrenze für so günstige Spieler. An Tag vier stieg sein Wert um 13,7 Prozent, 1,3 Prozent unter der Obergrenze für Marktwerte über 1,5 Millionen. Comunio-Manager erhoffen sich hier einen neuen Christensen. Dennoch raten wir dazu, Oxford zu verkaufen, sobald er seinen Marktwert-Peak erreicht, weil für prognostizierte drei bis vier Millionen das Risiko zu hoch ist. Der Gewinn dagegen saftig – wenn wir Recht behalten.
Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach, 1.790.000)
Für einen Stammspieler war seine Ausbeute in der Rückrunde sehr dürftig. Jonas Hofmann brachte noch nicht das auf den Platz, was Comunio-Manager von ihm erwarten. Sein Trainer, Dieter Hecking, schien dagegen gar nicht so unzufrieden, stellte Hofmann Woche für Woche wieder auf. Er sieht im Ex-Dortmunder einen „Spieler, der den Unterschied ausmachen kann“.
Und so scheint Hofmann auch in der neuen Saison gute Chancen zu haben, obwohl die Konkurrenz in der Offensive wachsen soll. Eine Möglichkeit ist, dass Hecking dem 24-Jährigen eine zentrale Rolle gibt, als Achter oder Zehner. Alleine sein Standing rechtfertigt den Marktwert von 1,8 Millionen, sein spielerisches Potenzial sollte in der kommenden Saison zu deutlich mehr Punkten führen als in der vergangenen.
Per Skjelbred (Hertha BSC, 1.360.000)
Per Skjelbred ist ein verlässlicher Spieler. Zumindest so verlässlich wie kein anderer, der im Managerspiel weniger als 1,5 Millionen kostet. Als Leistungsträger hat Skjelbred in Berlin ein Standing, das schon stark beschädigt werden müsste, damit der Stratege nicht auch in der kommenden Spielzeit auf seine Einsätze kommt.
54 Comunio-Punkte sammelte Skjelbred in 26 Einsätzen in der Saison 2016/17. Mit seinem Punkteschnitt von 2,08 Punkte reißt er keine Bäume aus, toppt aber so manchen Spieler, der mehr als zwei oder gar drei Millionen kostet. Als Backup oder als günstiger Füllspieler für klamme Manager ist Skjelbred eine exzellente Wahl.
Branimir Hrgota (Eintracht Frankfurt, 1.360.000)
Mister Ladehemmung als Kaufempfehlung! Auch in Konferenzen oder Sportschauen hat sich Branimir Hrgotas hadernder Gesichtsausdruck nach einer vergebenen Torchance nachhaltig eingebrannt. Dass er dennoch tagein, tagaus wieder in der Startelf stand, brachte so manchen Frankfurt-Fan auf die Palme.
Comunio-Manager scheinen der Anlage Hrgota nicht mehr so recht zu trauen. Eine gesunde Portion Skepsis ist durchaus angebracht. Jetzt ist Hrgota jedoch so günstig, dass man ihm fast eine neue Chance geben muss. In der neuen Saison hat der 24-Jährige gute Einsatzchancen, bei Trainer Niko Kovac steht er hoch im Kurs. Ein, zwei Tore zu Saisonbeginn genügen schon, um das Blatt zu wenden.