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Zugegeben: Es gibt derzeit wohl über ein Dutzend heißere Bundesliga-Clubs als der FCA: Doch trotz Abstiegskampf bieten die Fuggerstädter interessante Comunio-Spieler in allen Preislagen.
Alfred Finnbogason (Sturm, 4.960.000, 76 Punkte)
Wirklich transparent ist die derzeitige Verletzung des Augsburger Top-Stürmers nicht. Schlicht „Blessur“ heißt es etwa beim Status auf transfermarkt.de. Der Isländer fehlt seit nunmehr vier Wochen, aber es gibt durchaus Gründe, jetzt zu investieren. Seit letzter Woche stand er nämlich wieder auf dem Trainingsplatz, es könnte möglicherweise schon am 26. Spieltag zu einem Comeback kommen. Natürlich bleibt ein gewisses Risiko, doch für rund 5 Mio. gibt es wohl derzeit keinen Stürmer mit einer Torquote von 0,71 und einem Punkteschnitt von 5,43.
Dong-Won Ji (Sturm, 2.960.000, 48 Punkte)
Ji ist so ziemlich das Gegenteil von Finnbogason, der während der bereits genannte ein Knipser vor dem Herrn ist, hat der Koreaner – immerhin Stürmer – in 109 Bundesliga-Spielen gerade einmal 13 Tore erzielt. Das ist in etwa die Ausbeute eines torgefährlichen Innenverteidigers. Und eigentlich wäre sie sogar noch schlechter, würde Ji nicht aktuell die beste Phase seiner nunmehr sieben Bundesliga-Jahre haben. Ein paar Daten aus dieser Saison: Zehn Einsätze, vier Tore, alle 140 Minuten kann er im Schnitt jubeln. Der Punkteschnitt von 5,33 ist für seinen aktuellen Marktwert schlicht phänomenal. Einziges Manko: Zuletzt fehlte er gegen Leipzig aufgrund muskulärer Probleme.
Die besten Abfangjäger
Rani Khedira (FC Augsburg, Mittelfeld, 62 abgefangene Bälle, 72 Punkte) Im Schatten seines berühmten Bruders hat sich der 25-Jährige zu einem absolut soliden Bundesliga-Spieler entwickelt, der – Achtung steile These – womöglich nicht mehr allzu lange Augsburg spielen wird. Khedira, ein Defensiv-Spezialist, der wahlweise als Sechser oder als Innenverteidiger agiert, ist in der Bundesliga der Abfangjäger schlechthin. 62 Angriffe hat er durch sein Stellungsspiel in dieser Saison bereits im Keim erstickt, das ist weit mehr als jeder Andere. Im Schnitt kommt er auf fast drei pro Spiel. Und das findet sich auch in seiner Comunio-Statistik wieder: Nach Alfred Finnbogason ist er der beste Augsburger in dieser Saison, 72 Punkte sind für einen Defensiv-Spieler eines möglichen Abstiegskandidaten schlicht herausragend. Da kann man auch mal über das schlechte Ergebnis gegen Bayern zuletzt (-2) hinwegsehen. Es war sein einziger Spieltag 2018/19 mit negativer Ausbeute.
Jonathan Schmid (Mittelfeld, 2.920.000, 68 Punkte)
Der Elsäßer hat sich als Rechtsverteidiger neu erfunden. War der eigentliche Offensiv-Spieler anfangs noch etwas wackelig auf dieser Position, so spielt er inzwischen hoch solide: Mit 26 Punkten in der Rückrunde ist er immerhin zweitbester Augsburger hinter Ji. Zwei Mal knackte er 2018/19 schon die zweistellige Spieltagsausbeute, aber gerade vor heimischer Kulisse hat er mit mehr als vier Punkten im Schnitt ein äußerst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch nicht zu verachten: Sein Stammplatz ist ihm nach der Verletzung von Raphael Framberger praktisch sicher.
Georg Teigl (Abwehr, 370.000, 6 Punkte)
Zum Ende gibt es noch eine Option für alle, deren Portemonnaie nicht mehr allzu prall gefüllt ist. Der fast vergessene Georg Teigl durfte sich sowohl beim Sieg gegen Dortmund über mehr als 70 Minuten als auch beim Remis gegen Leipzig zuletzt über die volle Spielzeit auf den offensiven Außenpositionen austoben. Und es war zumindest aus Comunio-Sicht gar nicht schlecht, was der 28-Jährige Österreicher, der für seine Schnelligkeit mehr als für seine Technik bekannt ist, dort fabriziert hat. Vier und zwei Punkte sind für einen Preis am unteren Marktwertende zumindest einen Versuch wert.