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Bei Fortuna Düsseldorf geht es bislang ein wenig zu wie im Taubenschlag: Gleich sechs Neuzugänge präsentierten die Rheinländer bisher. Allerdings haben auch sechs Spieler, die in der letzten Saison eine feste Rolle gespielt haben, den Club verlassen. Auf wen sollte man in diesem Durcheinander setzen? Das ComunioMagazin nennt drei Kandidaten.
Dawid Kownacki (Sturm, 3.730.000)
Streng genommen ist der Pole auch ein Neuzugang, denn die ursprüngliche Leihe endete am 30.06. Die Fortuna hat aber alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Angreifer von Sampdoria Genua auch über die Saison hinaus an den Club zu binden. Das ist mit einer weiteren Leihe, die diesmal aber auch eine Kaufoption beinhaltet, gelungen. Sollte Düsseldorf die Option ziehen, wäre der 22-jährige Angreifer mit Abstand der teuerste Einkauf der Clubgeschichte.
Nachdem er in der Rückrunde der schon viele Einsatzminuten bekam, aber immer zwischen Flügel und Sturmzentrum pendelte, dürfte er nun der Fixpunkt im Angriffsspiel der Funkel-Truppe werden. „Wir haben uns auf die wichtigsten Transferziele konzentriert. An der Spitze ist dies die Verpflichtung von Dawid Kownacki, der für jetzt und die Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Es ist auch ein Statement des Vereins, dass wir einen Spieler holen, der riesiges Potenzial hat und ein herausragender Bundesliga-Spieler werden kann“, erklärte Lutz Pfannenstiel nach der Verpflichtung.
Mit Ampomah, Pledl, Thommy und Tekpetey wurden zudem gleich vier Spieler verpflichtet, die auf den offensiven Außenbahnen zum Einsatz kommen könnten, aber eher nicht für das Sturmzentrum prädestiniert sind. Gute Voraussetzungen für Kownacki, seinen bisherigen Schnitt von 0,4 Treffern pro Bundesliga-Einsatz in der kommenden Saison noch auszubauen.
Jean Zimmer (Mittelfeld, 680.000)
Der 25-Jährige Allrounder ist verpasste wegen eines Außenbandrisses fast die komplette Rückrunde und ist dementsprechend ein wenig in Vergessenheit geraten. Zuvor war er bei Friedhelm Funkel aber gesetzt und stand in 15 der 17 Vorrundenspiele in der Startelf und wurde nur in der englischen Woche vor Weihnachten zwei Mal rausrotiert.
Bis zu seiner Verletzung am 22. Spieltag sammelte er im Schnitt durchaus ordentliche 2,4 Punkte pro Partie. In der kommenden Saison wird er voraussichtlich mit Matthias Zimmermann um den Posten als Rechtsverteidiger kämpfen, wobei Zimmer auch in offensiverer Rolle auflaufen kann. Der Preisunterschied zwischen Zimmer und Zimmermann erscheint mir zu groß und ich würde in so einer 50:50-Situation immer auf den günstigeren Spieler setzen.
Die teuersten Mittelfeldspieler bei Comunio (Juni 2019)
Kevin Stöger (Mittelfeld, 1.370.000)
Der Österreicher brauchte in seiner ersten richtigen Bundesliga-Saison ein wenig Anlauf, war ab dem 11. Spieltag aber absolut gesetzt. Von dem Zeitpunkt an bis zum Saisonende holte er im Schnitt unglaubliche 5,7 Punkte pro Partie. Diesen Schnitt haben in der vergangenen Saison nur Thiago, Kai Havertz und Kerem Demirbay übertroffen – und alle drei haben einen Marktwert von über zehn Millionen.
Stöger wird euch in diesem Jahr aufgrund seines Kreuzbandrisses wohl nicht mehr helfen können, aber sein Stammplatz ist langfristig nicht in Gefahr. Dafür war sein Spiel zu dominant – zudem hat die Fortuna auch bislang keinen namhaften Spieler für seine Position verpflichtet. Eins ist auf jeden Fall klar: Ein gesunder Stöger wird euch in einem halben Jahr das Vielfache des jetzigen Preises kosten.