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Wer im Keller keinen funktionierenden Stürmer hat, wird hart kämpfen müssen. Wir haben vier Kandidaten aus dem Untergeschoss, die ordentlich punkten müssen – für ihre Teams und für dich!
Marvin Ducksch (Fortuna Düsseldorf, 3.640.000)
Marvin Ducksch ist eines der spannenden Experimente der anstehenden Saison: Kann der Torjäger, der in der abgelaufenen Saison Torschützenkönig in der zweiten Liga wurde, seine Qualitäten auch in der Bundesliga aufs Feld bringen? Davon wird ganz entscheidend abhängen, ob der Zweitligameister die Klasse wird halten können. In der Vorbereitung zeigt sich die Fortuna-Offensive schon in ansprechender Frühform, das gilt auch für den 24-Jährigen, für den bisher jeweils 19 Tore in zweiter und dritter Liga notiert sind, aber nur ein einziger im Oberhaus (aus der Saison 2014/15 für den SC Paderborn). Höchste Zeit also, im nächsten ernsthaften Anlauf, die Bundesligatauglichkeit nachhaltig unter Beweis zu stellen. Vielleicht sogar in deinem Team?
Mikael Ishak (1.FC Nürnberg, 2.010.000)
Bei aller Wertschätzung für Nürnbergs Stürmer Mikael Ishak, aber so eine Serie wird der Schwede in der Bundesliga wohl nicht wiederholen können: Zwischen dem 6. und dem 11.Spieltag der abgelaufenen Zweitligasaison sammelte Ishak in sechs Spielen elf Scorerpunkte (acht Tore, drei Vorlagen). Am Ende der Saison standen dann zwölf Tore in 28 Spielen im Arbeitszeugnis des 24-Jährigen. Nicht schlecht, aber ausbaufähig. Bemerkenswert war allerdings die Reaktion aus Nürnberg, als der viermalige Nationalspieler sich im Frühjahr das Innenband im Knie riss und sechs Spiele ausfiel: Die Franken gewannen nur eine dieser Begegnungen, der Aufstieg geriet in ernste Gefahr und man war heilfroh, als der Torjäger wieder zurück kam – auch, wenn ihm im Finale kein weiterer Treffer gelang. Die Wertschätzung am Valznerweiher für ihren Angreifer ist groß – und so werden sie froh sein, dass der inzwischen längst wieder genesen ist und auch in der Vorbereitung schon wieder trifft, zuletzt im Testspiel beim Regionalligisten aus Rosenheim.
Caiuby (FC Augsburg, 2.250.000)
Er ist eben doch ein echter Brasilianer: Aus dem Heimaturlaub in der Sommerpause kam Caiuby deutlich verspätet zurück nach Augsburg und verpasste sogar die Abreise ins erste Trainingslager. Inzwischen wissen wir, dass die Sache mit einer sportlichen Geldstrafe für den Offensivmann tatsächlich ausgestanden ist, denn FCA-Trainer Manuel Baum setzte Caiuby schon im ersten Testspiel nach dessen Einstieg ins Training direkt wieder ein. Schwamm drüber. Aus sportlicher Sicht hatte sich der 30-Jährige in der vergangenen Saison ohnehin wenig vorzuwerfen: Er gewann die meisten Zweikämpfe aller Bundesligaspieler, entschied die zweitmeisten Kopfballduelle für sich, zog knapp 800 Sprints an (Platz acht in der Bundesliga), erzielte fünf Treffer selbst und bereitete acht vor. Das passt alles. Man muss kein Prophet sein um zu ahnen: Caiuby wird auch in der anstehenden Runde Stammspieler auf seiner Außenbahn sein, denn mit seiner Dynamik und Aggressivität ist er für den Offensivvortrag des FCA schlicht unersetzbar.
Milot Rashica (SV Werder Bremen, 1.220.000)
Erleben wir in Kürze den großen Durchbruch des Milot Rashica beim SV Werder? Der Kosovare war im Januar für satte sieben Millionen Euro aus Arnheim an die Weser gewechselt, absolvierte dann in der Rückrunde allerdings nur neun Spiele (ein Tor) mit der Raute auf der Brust. Jetzt scheint der flexible Angreifer, der auf beiden Außenbahnen einsetzbar ist, den nächsten Schritt machen zu können, denn was der 22-Jährige bisher im Verbund mit den anderen feinen Offensivspielern im Team von Florian Kohfeldt angeboten hat, ließ schon erahnen, dass der Werder-Angriff in der kommenden Saison viel Spaß machen könnte.