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Einer darf gegen den HSV ran, der nächste trifft irgendwie immer und der Rest ist eine kleine Wundertüte mit großen Chancen: Wir haben vier Kaufempfehlungen für ganz vorne.
Yoshinori Muto (1. FSV Mainz 05, 2.360.000, 47 Punkte)
Viermal hat Yoshinori Muto jetzt in der Rückrunde getroffen und damit schon einmal öfter als in der gesamten Hinserie – und einmal öfter als der gesamte HSV seit der Winterpause. Und gegen eben jenen HSV geht es für Mutos Mainzer am kommenden Wochenende. Dankbarer könnte ein Gegner derzeit kaum kommen, denn die Hanseaten stehen am Samstag vor einem Endspiel. Gelingt den Rothosen kein Sieg, sind es neun Spieltage vor Rundenschluss bis zum Relegationsrang mindestens sieben Punkte Abstand. Und am Wochenende darauf geht es nach München. Also: Die Mannschaft von Bernd Hollerbach MUSS gewinnen, da werden sich für die Mainzer Offensive schnell Räume auftun. Gut möglich, dass 05-Trainer Sandro Schwarz auf den Japaner setzt, der schnell, giftig und entschlossen in den Strafraum eindringen kann.
Nils Petersen (SC Freiburg, 5.430.000, 63 Punkte)
Es ist nun ja nicht so, als würde der SC Freiburg derzeit berauschenden Fußball spielen oder wenigstens eine ganz besonders gute Idee verfolgen, wie man sich aus dem heißesten Abstiegskampf vorerst etwas verabschiedet hat. Nein, es hat vor allem mit großer Effizienz zu tun, dass die Truppe von Christian Streich in der Rückrunde schon zehn Punkte sammeln konnte. Die Schwarzwälder stehen gut und diszipliniert und irgendwie machen sie in jedem Spiel ihr Tor und sei es „nur“ durch einen Elfmeter. Und da sind wir beim Thema, denn wenn es klingelt, hat meist Nils Petersen seinen Fuß im Spiel. Vier Rückrundentreffer, davon zwei Elfer: Der Ex-Münchener ist die Lebensversicherung des SC, seine vier Treffer führten zu fünf Rückrundenpunkten. Jetzt kommen zwar die Bayern an die Dreisam, aber was heißt das schon für Nils Petersen? Am letzten Spieltag der vergangenen Saison reichten dem besten Joker der Ligageschichte schon gut 20 Minuten, um einmal gegen den Rekordmeister zu treffen.
Niclas Füllkrug (Hannover 96, 5.150.000, 56 Punkte)
Quizfrage: Wer erzielte in der Rückrunde bisher mehr Treffer: Bayerns Robert Lewandowski oder 96-Stürmer Niclas Füllkrug? Antwort: Beide teilen sich mit fünf Treffern die virtuelle Rückrunden-Torjägerkanone. Nicht so schlecht für einen, der in den ersten acht Spielen der Saison „beeindruckende“ -12 Punkte angehäuft hatte, bevor der Knoten mit zwei Toren beim FC Augsburg endlich platzte. Inzwischen stehen für „Lücke“ zehn Saisontreffer im Zeugnis – auch ein Grund, warum man in Hannover trotz aller Grabenkämpfe zwischen Fans und Präsident Kind so glänzend dasteht. Eben jene „Knotenlöser-Partie“ gegen den FC Augsburg steht jetzt wieder kurz bevor, zunächst muss sich Füllkrug jedoch noch mit der stabilen Defensive der Eintracht aus Frankfurt auseinander setzen.
Daniel Ginczek (VfB Stuttgart, 3.670.000, 28 Punkte)
Zugegeben, die Vorstellung beim 1:0 gegen Eintracht Frankfurt war am vergangenen Wochenende nicht eben berauschend. Und doch: Daniel Ginczek hat in der Rückrunde auch schon zweimal getroffen und der VfB Stuttgart hat einfach zumindest einen Ergebnislauf. Wer mit dem Flow gehen will, holt sich einen Schwaben in sein Team. Zusätzliches Argument: Am Wochenende könnte man den 1.FC Köln – trotz deren tollen Comeback-Sieges bei RB Leipzig – wohl endgültig in die zweite Liga schießen, die Rheinländer stellen dazu mit 43 Gegentoren die anfälligste Defensive der Liga. Gute Argumente, mal mit Blick auf den kommenden Sonntag in einen Stuttgarter Stürmer zu investieren.