Foto: © imago /Sven Simon
Wer für kleines Geld seinem Kader nochmal etwas Gutes tun will, kann heute fette Beute machen. Denn es sind neue Gesichter auf dem Radar gelandet, die für einen übersichtlichen Kurs schnelle Rendite versprechen.
Florian Müller (1. FSV Mainz 05, Torwart, 210.000)
Als Torwart Nummer vier in die Saison gestartet, Schritt für Schritt in der Hierarchie hochgespült worden und jetzt im wichtigsten, heißesten Spiel der Saison auf einmal aufgrund von Krankheit und Verletzung der Kollegen die Nummer eins: Florian Müller, 20-jähriger Keeper des 1.FSV Mainz 05, erlebte ausgerechnet am vergangenen Wochenende im Schicksalsspiel seine Bundesligafeuertaufe. Auswärts, in Hamburg. Und was macht der Debütant? Hält nicht nur seinen Kasten sauber, sondern gleich noch einen – wenn auch schlampig getretenen – Elfmeter und sicherte seinen ansonsten schwachen Mainzern einen goldenen Punkt im Abstiegskampf. Gut möglich, dass Müller am kommenden Freitag nochmal zwischen den Pfosten stehen darf, denn René Adler und Robin Zentner sind weiterhin angeschlagen, Jannik Huth seit der Winterpause nicht mehr in Mainz.
Aron Johansson (SV Werder Bremen, Sturm, 1.540.000)
Letzte Woche noch gegen den HSV das Siegtor im Nordderby erzwungen und dann doch nur wieder auf der Bank? Was für ein schöner Anlass, nochmals nachhaltiger den Weg an sich vorbei mit guten Argumenten vollzustellen. Und was sind die besten Argumente für einen Stürmer? Richtig, Tore. So oder so ähnlich gingen ganz sicher die Gedanken von Bremens US-Stürmer Aron Johansson, als er zur zweiten Halbzeit bei einem noch schmeichelhaften 0:2 in Gladbach endlich aufs Feld traben durfte. Und so kam es tatsächlich: der 27-Jährige donnerte den Ball in der 78. Minute zu seinem ersten Saisontor unter die Latte. Darf man von einem Lauf sprechen? Wer möchte, sollte mal ein bisschen was auf die Karte Johansson setzen. Der SV Werder empfängt am Sonntag den designierten Absteiger aus Köln, der wohl nicht eben gut gelaunt an der Weser aufschlagen wird.
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Claudio Pizarro (1.FC Köln, Sturm, 560.000)
Dem Herrgott sei es gepfiffen und getrommelt: Claudio Pizarro hat endlich sein erstes Tor für den 1. FC Köln erzielt! Freilich, es hat seinem Effzeh kein Glück gebracht, am Ende des Tages stand trotz des Premierentreffers des Peruaners eine 2:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart. Und dennoch: Wenigstens für den Dauerbrenner aus den Anden (erstmals sammelte Pizarro 2000/01 Comunio-Punkte) könnte die zwischenzeitliche 1:0-Führung vielleicht ein Brustlöser gewesen sein, nachdem ihm zuletzt erst vom Videoschiedsrichter der späte Siegtreffer gegen Hannover 96 aberkannt wurde. Und klar ist: Will Stefan Ruthenbeck entgegen allen Vorzeichen noch etwas reißen, kann es nur noch mit Siegen gehen. Klingt nach vorläufiger Stammplatzgarantie für Offensivfachleute. Und günstiger kriegt man einen 192-fachen Bundesligatorschützen wohl nie mehr.
Danny da Costa (Eintracht Frankfurt, Abwehr, 1.180.000)
Reingebissen, festgekrallt, nicht mehr losgelassen: Als Danny da Costa am 21. SPieltag ab der 82.Minute seinen zweiten Rückrundeneinsatz bekommt, ist die Messe längst gelesen. 0:3 liegt seine Eintracht hinten, am Ergebnis ändert sich bis zum Schluss nichts mehr. An der Situation des Sommer-Neuzugangs aus Leverkusen jedoch schon: In den folgenden vier Spielen verpasst der Rechtsfuß keine Minute mehr und krönte die positive Entwicklung hin zum Stammspieler jüngst mit dem Siegtor im Heimspiel gegen Hannover 96. „Wir spielen sehr nahe an dem, was wir leisten können, und wir haben eine sehr starke Mentalität. Wir haben viele Spiele gedreht oder zum Schluss gewonnen. Das ist kein Zufall, sondern der Ausdruck eines guten Miteinanders und dass jeder dem anderen hilft und ihn unterstützt. Und deshalb stehen wir da, wo wir stehen“, erzählte der geborene Rheinländer jüngst der Frankfurter Rundschau – und trägt seit einiger Zeit seinen ganz gewaltigen Teil dazu bei.