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Die heutigen Kaufempfehlungen beschäftigen sich mit Jungs, die in der kommenden Saison den Durchbruch schaffen könnten. Bislang haben alle vier angedeutet, dass sie ganz großes Potenzial haben. Gelingt nun der nächste Schritt?
Wendell (Abwehr, Bayer Leverkusen, 2,42 Mio., 36 Punkte)
26 Spiele absolvierte der junge Brasilianer in der abgelaufenen Spielzeit für die Werkself. Hätte er sich zum Ende der Saison nicht verletzt, es wäre noch mehr Partien geworden. Wendell war unter Heiko Herrlich gesetzt und übernahm sogar Verantwortung, indem er die Elfmeter schoss.
Angeblich soll Real Madrid den 24-Jährigen auf dem Zettel haben, wenn man für den nicht jünger werdenden Marcelo bald einen Ersatz sucht. Es könnte also die Saison von Wendell werden, sollte er verletzungsfrei bleiben. Definitiv eine Option für jeden Manager, zumal sein Marktwert aktuell noch ziemlich niedrig ist.
Suat Serdar (Mittelfeld, FC Schalke, 2,41 Mio., 32 Punkte)
Elf Millionen zahlten die Knappen gerade für das Mittelfeldtalent, um ihn vom FSV Mainz loszueisen. Dass Tedesco junge, talentierte Spieler fordert und fördert, hat man in der vergangenen Spielzeit gesehen. Serdar könnte auf Schalke zum Top-Spieler reifen, alle Anlagen dafür hat er.
Ob jetzt als Goretzka-Ersatz auf der Acht oder Meyer-Ersatz auf der Sechs, Serdar wird seinen Platz finden und auf ordentlich Spielzeit kommen. Darüber sollte man sich keine Gedanken machen. Für nicht einmal 2,5 Millionen ist der21-Jährige aktuell sogar noch ein richtiges Schnäppchen – bald dürfte er vermutlich deutlich teurer werden.
Davie Selke (Sturm, Hertha BSC, 3,95 Mio., 48 Punkte)
Der Angreifer spielte bereits eine mehr als ordentliche Premierensaison bei der Alten Dame. 27 Partien, zehn Treffer – das kann sich sehen lassen. Allerdings geht da noch mehr. Vor allem zum Saisonende zeigte der Youngster seine Torjägerqualitäten, als in den letzten fünf Spielen fünf Buden machte.
Selke ist ein Spieler, der den Gegner nervt und der polarisiert. Ein bisschen wie Sandro Wagner – nur in jünger. Vielleicht wird er nach der WM und dem möglichen Umbruch bei der Nationalmannschaft ein Thema für Jogi Löw? Falls dem so sein sollte, wird man ihn nicht mehr für unter vier Millionen bekommen.
Kingsley Coman (Sturm, FC Bayern, 10,5 Mio., 99 Punkte)
Dass dieser Coman kicken kann, das weiß wirklich jeder. Vermutlich wäre dem jungen Franzosen der große Durchbruch schon in der abgelaufenen Spielzeit gelungen, doch ein Syndesmosebandriss im Frühjahr stoppte ihn und zerstörte zudem noch alle WM-Träume des Außenstürmers.
So schaut Coman bei der WM in Russland nur zu, was aber den Vorteil hat, dass er fit und ausgeruht in die neue Saison beim Rekordmeister starten kann und dort Franck Ribery endgültig in Rente schicken kann. Die Bayern halten große Stücke auf ihr Juwel.
Dass Coman mit einem Marktwert von über 10 Millionen kein Schnäppchen ist, dürfte auch klar sein. Allerdings hat Qualität seinen Preis. Und bei Coman ist es gut möglich, dass er bald für nochmal deutlich mehr Geld erst zu haben ist. Von daher ist es das Risiko vermutlich wert.