Zu selten wird in dieser Saison in Leverkusen gejubelt

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Bayer Leverkusen steckt in einer schwierigen Saison: Den Start hat man verbockt und rennt von Beginn an der Musik hinterher. Die meisten Leistungsträger sind dennoch teuer. Wir sagen, wer sich trotzdem lohnt.

Lukas Hradecky (Torwart, 1.340.000, 18 Punkte)

Lukas Hradecky ist einer der besseren Keeper der Liga – Punkt. Das hat der Finne mit tschechischen Wurzeln in Frankfurt über mehrere Jahre unter Beweis gestellt. Warum er diese Klasse in dieser Saison noch zu selten abrufen konnte? Darüber lässt sich nur spekulieren, vielleicht hängt es mit der „dank“ einer Kieferoperation verpassten Vorbereitung zusammen, vielleicht auch mit der insgesamt unbefriedigenden Leistung des eigentlich so gut besetzten Leverkusener Kaders. Wie auch immer: Der 29-Jährige ist jederzeit zu „Leuchtturm“-Leistungen fähig, die aus den Nuller- und Zweier-Vorstellungen heraus ragen. Acht Punkte kassierte Hradecky am vierten Spieltag, sechs vor Kurzem gegen den VfB Stuttgart. Wer sich auf der Torhüterposition umorientieren möchte, kann für wenig Geld darauf setzen, dass sich der Ex-Frankfurter in Kürze auf schon erreichtem Niveau wieder stabilisiert.

Leon Bailey (Sturm, 5.710.000, 39 Punkte)

Was ist nur mit Leon Bailey los? Letzte Saison war der damalige Teenager noch überragend unterwegs, bis zum 23 Spieltag tarf der Jamaikaner neunmal, der Angreifer spielte sich dank seiner Dynamik und Torgefahr auf Einkaufszettel quer durch Europas Geld- und Sportadel. Und dann? In den letzten elf Spielen 2017/18 gelang Bailey kein weiterer Treffer und nur sechs Comuniopünktchen kamen zu den ersten 133 dazu. Und auch in dieser Runde kommt der schnelle Mann nicht so recht auf die Füße. Ein Tor am zweiten Spieltag, nur fünf Startelfeinsätze – und zuletzt kam Bailey siebenmal in Folge von der Bank. Dann aber gibt es immerhin regelmäßig Punkte, nämlich immerhin 14 in den letzten drei Einsätzen (am 10., 12. und 13. Spieltag). Wie bei den meisten Bayer-Spielern: Will man so viel Geld in die Hand nehmen, muss man schon ein wenig Fantasie mitbringen – oder die besseren Tage der letzten Runde im Kopf haben. Dass hier ein Haufen Marktwert- und Punktepotenzial vorhanden ist, ist jedoch auch klar.

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Dominik Kohr (Mittelfeld, 1.750.000, 28 Punkte)

Dominik Kohr ist ein kleines Phänomen: Im Bayer-Mittelfeld tummeln sich diverse Hochkaräter, auch in der defensiven Mittelfeldzentrale bewerben sich rund um den Ex-Augsburger mit Charles Aranguiz, Lars Bender und Julian Baumgartlinger diverse teure und seit vielen Jahren etablierte Kollegen um Einsatzzeiten. Am Ende spielt dann aber doch oft „Hard-Kohr“ mit seiner konsequenten, physischen Präsenz. In dieser Saison sind es schon wieder zehn Einsätze (davon acht von Beginn an), knapp drei Punkte fährt der 24-Jährige ein, zuletzt waren es vier in der Wasserschlacht von Nürnberg. Das macht Kohr in Verbindung mit dem übersichtlichen Preis im teuren Bayer-Kader noch nicht zu einem zwingenden Kauftipp, aber mindestens zu einer sinnvollen Ergänzung deines Kaders.

Kevin Volland (Sturm, 7.580.000, 59 Punkte)

Ja, echte Schnäppchen gibt´s unter´m Bayer-Kreuz nicht zu holen. Wer die Werkself im Herzen trägt und „Privates“ und „Geschäftliches“ so schlecht trennen kann, muss richtig Geld hinlegen für die vage Hoffnung auf Rendite. Im Falle von Kevin Volland wird immerhin in unregelmäßigen Abständen Dividende in Form von Punkte-Exzessen ausgeschüttet. Neunmal holte der Stürmer null oder zwei Punkte, dafür gab es auch zweimal 14 und einmal sogar 15 Zähler (beim fulminanten 6:2 in Bremen).

Wenn sich Volland langsam mal zuverlässig in der Mitte einpendeln würde, wäre der Preis (in der Region eines Alfred Finnbogason) eine solide Investition. Startet der 26-Jährige einen Lauf, geht es nicht nur auf dem Punktekonto aufwärts. Bis es aber so weit ist, bleibt der 10-fache Nationalspieler aber ein Posten auf dem Risikokapitalmarkt. Immerhin: Volland ist im Sturm des Herrlich-Ensembles gesetzt, der Angreifer stand bisher in jedem der bislang 13 Bundesligaspiele von Anfang an auf dem Rasen.

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