Der SC Freiburg: Mehr als eine Resterampe

Foto: © imago /Sportfoto Rudel
Beim SC Freiburg gibt es keinen Spieler mit einem Marktwert von über 4 Millionen – und nur zwei über 3 Mio. Klingt nach Resterampe, bietet aber die Chance, deinen Kader sinnvoll zu verbreitern.

Luca Waldschmidt (Sturm, 3.930.000, 47 Punkte)

Wir haben euch Luca Waldschmidt in dieser Saison schon mindestens dreimal ans Herz gelegt. Und wir müssen es wieder tun: Der Junge ist nach einer Phase als erster Einwechsler inzwischen schon längst in der Stammelf angekommen, schlägt mindestens solide Standards, ist in Abwesenheit von Nils Petersen Elfmeterschütze Nummer eins – und hat eine solide Punkteausbeute auf dem Konto, mit Luft nach oben. Im Sportclub-Ensemble ist der Neuzugang mit 47 Punkten der sammelfreudigste Spieler und eine Investition in die nahe Zukunft.

Manuel Gulde (Abwehr, 1.400.000, 26 Punkte)

So ein bisschen der Mann der Stunde ist in Freiburg dagegen Manuel Gulde. „Wer?“, wird sich wohl der eine oder andere fragen und damit verkennen, dass der Verteidiger inzwischen auch schon seine fünfte Bundesligasaison bestreitet, allerdings ohne dabei bisher besonders verhaltensauffällig geworden zu sein. Jeweils zwei Punkte gab es für den Nachwuchsmann damals in den Saisons 2009/10 und 2010/11 in den Farben der TSG Hoffenheim, bevor es unterklassig in Paderborn und beim Karsruher SC weiter ging und erst 2016/17 beim SC Freiburg die Rückkehr in die Bundesliga gelang. 32 und immerhin 49 Punkte folgten – und jetzt sind es mehr als respektable 16 in den letzten sechs Spielen. Bemerkenswert: Der 27-Jährige Innenverteidiger stand in jedem Saisonspiel von Beginn an auf dem Platz. Das nennt man wohl einen etablierten Bundesligaspieler. Für das Geld? Sichere Nummer!

Kauftipps Bayer Leverkusen: Die gefühlte Wahrheit ist teuer
Zu selten wird in dieser Saison in Leverkusen gejubelt

Bayer Leverkusen steckt in einer schwierigen Saison: Den Start hat man verbockt und rennt von Beginn an der Musik hinterher. Die meisten Leistungsträger sind dennoch teuer. Wir sagen, wer sich trotzdem lohnt.

weiterlesen...

Jerome Gondorf (Mittelfeld, 3.050.000, 40 Punkte)

Man muss es vor sich hin sagen wie ein Mantra: „Jerome Gondorf ist eine sinnvolle Investition, Jerome Gondorf ist eine sinnvolle Investition., Jerome Gondorf…“. Dann klappt es vielleicht auch mit der Verpflichtung des Mittelfeldspielers. Der war Anfang der Saison DAS heiße Dinge, dank Doppelpacks am dritten Spieltag und 28 Punkten aus den ersten drei Spielen. Dann ging die Leidenszeit los, verletzungsbedingt verpasste der ehemalige Darmstädter fünf der folgenden acht Spiele. Inzwischen ist der 30-Jährige wieder fit und hat seinen angestammten Platz in der Mittelfeldzentrale des Sportclubs übernommen. Und lieferte zuletzt mit vier Punkten beim BVB sehr solide ab. Aber: Da steckt noch mehr in dem rastlosen (Zwei-)Kämpfer.

Mike Frantz (Mittelfeld, 1.640.000, 32 Punkte)

Boah, dieser kleine Hinweis ist wirklich maximal unsexy, aber es kann halt auch nicht immer maximal fantasievoll zugehen, will man sich einen funktionierenden Kader zusammenstellen. Also los: Mike Frantz! Der Kapitän des Sportclubs ist nicht für die Kunst, nicht für die magischen Momente, sondern für seriöses Handwerk zuständig. Das sorgt dafür, dass den Mittelfeldspieler nicht allzu viele Genießer des Sports auf dem zettel haben, wenn es an die Kaderzusammenstellung geht. Aber: Der 32-Jährige ist einfach eine Bank. Natürlich, auf einem bestimmten Niveau, aber man kann halt auch nicht nur Hazards im Kader haben. Frantz spielt – so er denn fit ist – immer (und wird dann im Laufe des Spiels (fast) immer irgendwann ausgewechselt, schon siebenmal in elf Einsätzen). 32 Punkte bedeuten ziemlich genau 3 Punkte im Schnitt pro Spiel, zuletzt waren es vier gegen den BVB. Mike Frantz kann der Typ sein, der für deinen etatmäßigen Mittelfeldkünstler einspringen kann, wenn der kurzfristig nicht kann. Und das ist doch auch aller Ehren wert!

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!