Foto: © imago/ZUMA Press
Der 1. FC Köln hat überraschend einen weiteren Innenverteidiger verpflichtet. Nachdem bereits am Anfang der Woche das portugiesische Talent Joao Queiros verpflichtet wurde, folgt nun der spanische U21-Nationalspieler Jorge Mere. Comunioblog beleuchtet die Chancen des Youngsters.
Position: Abwehr. Der 20-Jährige ist ein moderner Innenverteidiger mit einem guten Stellungsspiel, der sich aber auch nicht scheut zu grätschen. Mere besitzt eine gute Spieleröffnung, eine ordentliche Grundgeschwindigkeit und hat trotz seiner jungen Jahre bereits einen robusten Körper. Allerdings besitzt er noch Schwächen im Kopfballspiel. Mit 1,82 Meter ist er zudem für einen Innenverteidiger nicht außerordentlich groß.
Bisherige Karriere: Mere kommt aus der Jugend von Sporting Gijon und feierte mit 17 Jahren sein Profidebüt für die Asturier. Seitdem absolvierte er für den Klub 63 Spiele in der ersten und zweiten spanischen Liga. Gijon stieg zuletzt wieder aus LaLiga ab.
Der aus der Nachbarstadt Oviedo stammende Youngster durchlief zudem alle Jugendnationalmannschaften der Seleccion. Bei der kürzlich zu Ende gegangenen U21-EM in Polen gehörte er zum Stamm der Spanier und verteidige neben dem ehemaligen Frankfurter Jesus Vallejo. Nur beim unbedeutenden dritten Gruppenspiel gegen Serbien stand er nicht auf dem Feld. 2015 wurde er zudem mit der U19 Europameister und verpasste keine einzige Minute.
Einstiegsmarktwert: Drei Millionen. Der Spanier ist damit der teuerste Abwehrspieler der Kölner. Allerdings sind die anderen vier Stammspieler in der Defensive nur unwesentlich günstiger. Die beiden U21-Europameister Niklas Stark und Marc-Oliver Kempf sind ebenfalls drei Millionen wert.
Die zehn besten Kölner der Saison 16/17
Situation: Es war klar, dass die Kölner nach dem Abgang von Neven Subotic noch einen weiteren Innenverteidiger benötigten. Vor allem bei den anstehenden Partien in der Europa League. Allerdings sah es am Anfang der Woche eher danach aus, als wenn Mere sich dem FC Malaga anschließen würde und die Verpflichtung von Joao Queiros das Trostpflaster wäre.
Pustekuchen! Der Effzeh holte beide und wird den Spanier durchaus als Stammkraft einplanen. Vor allem wenn die Kölner mit einer Dreierkette agieren sollten. Mit Dominique Heintz, Frederik Sörensen, Dominic Maroh und wohl auch Jannes Horn gibt es zwar vier weitere Kandidaten für die Besetzung. Mere hat aber durchaus das Zeug, um sich hier einen Stammplatz zu erkämpfen.
Trainer Peter Stöger ist zudem dafür bekannt, Spieler auch positionsfremd einzusetzen, wenn er auf deren Qualität nicht verzichten möchte. So spielten Sörensen und Heintz häufiger auf einer Außenposition, Horn ist dafür eh vorgesehen. Sollte die Akklimatisierung ohne Probleme verlaufen, hat Mere also gute Chancen.
Marktwertpotenzial: Da geht was! Wer noch ein bisschen spekulieren will, ist bei Mere sicher nicht beim falschen Spieler. Ein kurzfristiger Marktwert von fünf Millionen ist jetzt nicht unrealistisch. Mittelfristig also auch im Bundesligabetrieb dürfte er sich erst einmal beim Einstiegswert einpendeln, sollte es mit dem Stammplatz klappen.