Die FIFA hat die Shortlist zum Ballon d’Or bekanntgegeben. Dass darauf Lionel Messi zu finden ist, zeigt auf, dass die gezeigten Leistungen des Jahres zweitrangig sind. Ein Kommentar.

Nun ist es also raus. Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Manuel Neuer sind für die Kapitäne und Trainer der Verbände sowie einer Schar ausgewählter Journalisten die besten drei Fußballer der abgelaufenen Saison.

Aus deutscher Sicht ist die endgültige Nominierung Neuers erfreulich, auch wenn nicht wenige den ein oder anderen deutschen Weltmeister mehr erwartet hätten.

In Anbetracht des Bekanntheits- und Vermarktungsgrades und der geschlossenen deutschen Mannnschaftsleistung in Brasilien scheint es verständlich, dass lediglich ein Spieler des DFB-Teams die Chance hat, Weltfußballer 2014 zu werden.

Wahl nach Bekanntheitsgrad

Doch liegt nicht genau in diesem Faktum das Problem dieser Wahl? Der Bekanntheitsgrad der Spieler hängt unbestritten mit dem Erfolg bei einer solch subjektiven Veranstaltung zusammen.

Es kommt sicherlich nicht von ungefähr, dass die beiden bekanntesten und von den größten Sportartikelherstellern gepushten Fußballer des Planeten bereits zum vierten Mal in Folge zwei der drei Plätze unter sich aus machen.

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Ronaldos Nominierung vertretbar

Damit wir uns verstehen: In keinster Weise möchte ich die Klasse von Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi infrage stellen.

Die Nominierung Ronaldos ist für mich sogar nachvollziehbar. Unglaubliche 17 Champions-League-Treffer (Rekord) auf dem Weg zum 10. Titel für Real Madrid in der Königsklasse, dazu unheimliche Quoten in La Liga.

Dass aber Lionel Messi nun zum achten Mal in Folge die Möglichkeit hat, die Wahl zum Weltfußballer zu gewinnen, ist für mich einfach nicht zu erklären und raubt dem FIFA Ballon d’Or jegliche Glaubwürdigkeit.

Schau dir die Stats von Manuel Neuer an!

Messi gehört nicht in diese Liste

Zur Verdeutlichung: Die spanische Meisterschaft verspielte der FC Barcelona am letzten Spieltag im direkten Duell gegen Atletico Madrid. Tor Lionel Messi? Fehlanzeige.

Im Champions-League-Viertelfinale flog Barca gegen Atletico aus dem Wettbewerb. Messi? In beiden Partien kein Faktor – und ohne Tor.

Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien erzielte der 27-Jährige zwar vier Treffer, jedoch alle in der Vorrunde – gegen mittelprächtige Gegner. In der K.o.-Runde blieb der Argentinier weitgehend blass, auch im WM-Finale. Die Bilanz ist schnell zusammengefasst: kein einziger Titel für Messi im Jahr 2014.

Würde es nach Leistung und weniger nach Bekanntheit gehen, müssten ganz andere Akteure die Chance haben, zum besten Fußballer 2014 gewählt zu werden. Arjen Robben, Angel di Maria oder vielleicht Toni Kroos.

Doch sind wir ehrlich: In absehbarer Zeit wird sich nichts ändern. Es bleibt also auch in Zukunft dabei – wer in den hintersten Ecken der Welt am bekanntesten ist, hat gute Chance, Weltfußballer zu werden. Leistung hin oder her.

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