Langzeit-Verletzte: Florian Wirtz wird noch bis Ende des Jahres ausfallen.

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Schwere Verletzungen sind nicht mit der Sommerpause plötzlich vorbei. Welche Langzeit-Verletzte fehlen auch in der kommenden Saison? Wer ist wieder dabei? Das große Verletzten-Update für die kommende Saison – Teil II.

Leverkusen: Wirtz nicht vor 2023 zurück, Adli unklar

Die besten Nachrichten aus Leverkusen gab es von Jeremie Frimpong. Nach seinem Syndesmosebandriss kam er zwar nicht mehr zum Einsatz, er ist jedoch schon wieder im Training. Auswirkungen auf die kommende Saison sind nicht zu befürchten. Rechtsverteidiger-Kollege Timothy Fosu-Mensah laboriert an einer Muskelsehnenverletzung im Oberschenkel. Die normale Ausfallzeit liegt hier bei 6-12 Wochen. Da er bereits seit acht Wochen fehlt, wird auch er vermutlich zur Saisonvorbereitung gesund sein.

Superstar Florian Wirtz wird von allen Bundesliga-Spielern wohl noch am längsten fehlen. Sein Kreuzbandriss wird ihn noch das restliche Jahr beschäftigen. Selbst eine Genesung zur Weltmeisterschaft käme überraschend: „Das wird wahrscheinlich Oktober, November. Wenn er gesund wird und mittrainieren kann, gibt es vielleicht noch einen Einsatz. Aber ich rechne erst 2023 mit Florian“, erklärte Gerardo Seoane den Zeitplan.

Ersatzkandidat für Wirtz ist Amine Adli, doch auch er fehlte im Saisonendspurt. Eine Sehnenverletzung im Oberschenkel warf ihn aus dem Rennen. Leider sind gerade Sehnenrisse im Oberschenkel sehr schwer zu prognostizieren und einen Zeitplan von Seoane gibt es nicht. Es ist gut möglich, dass er zur Saisonvorbereitung dabei ist. Es könnte aber auch erst mit Wirtz zusammen zurückkehren.

Ähnlich unklar ist die Situation bei Youngster Zidan Sertdemir, jedoch fehlt er schon länger. Ende April stieg er ins Individualtraining ein, fehlte jedoch weiterhin. Von einer Genesung bis Saisonbeginn ist daher auszugehen, sicher ist es aber nicht. Wer zum Saisonstart definitiv wieder mit dabei sein wird, ist Karim Bellarabi. Sein Muskelfaserriss dürfte demnächst ausgeheilt sein.

Frankfurt: Fit in die neue Saison

Bei der Eintracht fehlte zuletzt Torhüter Diant Ramaj mit einer Meniskusverletzung. Er ist aber schon wieder im individuellen Training und wird zur Vorbereitung dabei sein. Auch Martin Hinteregger, der für das Europa League-Finale sicher ausfällt, macht sich keine Sorgen um die kommende Saison. Bei Jesper Lindström könnte es sogar schon zum morgigen Finale zu einer Rückkehr reichen.

Union: Ist Baumgartl fit, wenn er bleibt?

Bei Unions Timo Baumgartl gibt es gleich zwei Fragezeichen: Kann der Hauptstadtklub seine Leihe verlängern? Und bis wann wird er mit seiner (bereits operierten) Tumor-Erkrankung fehlen? Zumindest bei der Leihe äußerte man sich zuletzt positiv. Die Verlängerung sei zwar noch nicht fix, aber „ich glaube, dass uns das gelingen wird“, so Union-Manager Oliver Ruhnert.

Wie lange Baumgartl dann noch fehlen wird, ist unklar. Es ist sehr gut möglich, dass er zur Vorbereitung schon wieder auf dem Platz steht. Auch Abwehrkollege Dominique Heintz dürfte dann wieder dabei sein. Er fehlte zuletzt mit Sprunggelenksproblemen, die Einsätze gegen Freiburg und Bochum hat er aber jeweils nur knapp verpasst.

Die Top-Elf des 34. Spieltags

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Mittelfeld: Marcus Ingvartsen (1. FSV Mainz 05) - 17 Punkte | Foto: imago images / Jan Huebner

Hoffenheim: Langzeit-Verletzte ohne Zukunft bei der TSG

Hoffenheims Spieldirigent Florian Grillitsch wird den Verein verlassen. Seine Muskelverletzung schiebt sich aber seit sechs Wochen immer weiter auf. Unklar, wann er für einen neuen Verein fit wäre. Auch bei Kapitän Benjamin Hübner ist die Situation unklar. Nach langer Verletzungspause bis in die Rückrunde musste er zwei Monate später wieder mit Rückenproblemen passen – und fehlt immer noch. Rückkehr fraglich.

Langzeit-Verletzte? Ermin Bicakcic ist nach zwei Jahren fast durchgängiger Verletzungszeit zum Saisonbeginn wieder trainingsbereit – ob bei der TSG; ist aber noch unklar. Hoffenheim kündigte an, sich mit ihm zusammenzusetzen. Anders bei Havard Nordtveit. Mit seiner Oberschenkelverletzung verpasste er den Saisonendspurt, sein Vertrag wird aber nicht verlängert. Er wird zwar zur Vorbereitung wieder fit sein, aber nicht bei der TSG.

Youngster Marco John verpasste die gesamte Saison. Nach einer Schulterverletzung und mehreren Krankheiten ist es wieder die Schulter, die ihm Probleme macht. Zur Saisonvorbereitung sollte das aber auskuriert sein. Auch Georginio Rutter zog sich im vorletzten Spiel eine Schulterverletzung zu. Da er schon gegen Gladbach knapp vor einer Rückkehr war, sollte man aber bald wieder mit ihm planen können.

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Mainz: Burgzorg kommt fest, fehlt aber weiterhin

Der FSV Mainz 05 hat zum Winter Delano Burgzorg aus der Eredivisie ausgeliehen. Doch viel spielen konnte er nicht, da er wie Andersson mit den Folgen einer Corona-Infektion zu kämpfen hat. Eine Herzmuskelentzündung plagt den Niederländer. Alphonso Davies fiel damit drei Monate aus. Plant man mit derselben Fehlzeit, dürfte Burgzorg zum Vorbereitungsstart wieder beim Team sein.

Augsburg: Schafft Dorsch den Saisonstart?

Beim FC Augsburg kam es im eigentlich unwichtigen Saisonfinale zum Wort Case-Szenario: Leistungsträger Niklas Dorsch zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu. Das bedeutet bis zu drei Monaten Sportpause. Mit den Trainingslagern wird es also nichts werden. Aufgrund des Risikos, sich beim Fallen erneut zu verletzen, könnte es bis zur vollen Einsatzfähigkeit noch länger dauern. Unwahrscheinlich, dass er zum Saisonstart fit ist.

Tobias Strobl zog sich im November einen Kreuzbandriss zu. Der Saisonstart ist die frühste Zeit, zu der er zurückerwartet werden könnte. Möglicherweise dauert es länger. Einen aktuellen Zeitplan gibt es vom FCA nicht. Noah Joel Sarenren-Bazee wird mit seinem Kreuzbandriss aus dem März eine ähnliche Ausfallzeit wie Wirtz und Otavio haben – eine Rückkehr 2023 ist nicht zu erwarten. 

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