Nach der Länderspielpause steht der 27. Spieltag an. Wen sollte man bei Comunio aufstellen? Auf wen sollte man lieber verzichten? Alle Fakten und Infos in der Spieltagsvorschau!

  • FC Schalke 04 – TSG 1899 Hoffenheim, Samstag, 15.30 Uhr

Die Luft für Hoffenheim wird immer dünner im Abstiegskampf. Daran konnte auch das 0:0-Unentschieden am letzten Spieltag gegen Mainz nichts ändern. Es zählen nur noch Siege für die Spieler aus dem Kraichgau. Der Abstand zum Relegationsplatz ist inzwischen auf vier Punkte angewachsen. Für Schalke geht der Blick dagegen nach oben. Zumindest der vierte Tabellenplatz, und damit die Berechtigung zur Qualifikation für die Champions League, soll erreicht werden.

Comunio-Spieler, die Julian Draxler in ihrem Kader haben, dürfen vermutlich aufatmen. Denn nach seiner Gehirnerschütterung im WM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan, wird es für den Jungnationalspieler wohl zu einem Startelfeinsatz gegen Hoffenheim reichen. Und wenn Draxler seine brillante Form der vergangenen Wochen bestätigen kann, wird er auf der Zehn der nicht immer sattelfesten Hoffenheimer Defensive große Probleme bereiten. Ansonsten wird das Duell zwischen Johnson und Farfan interessant. Der Linksverteidiger der TSG schaltet sich immer gerne und ausgiebig in die Offensive ein und könnte dadurch Farfan in der Defensive binden. Doch wenn der Peruaner einen guten Tag erwischt und sich Johnson nicht stark genug auf seine Defensive konzentriert, könnte es auch punktetechnisch sehr bitter werden für den von den Comunio-Punkten her deutlich besten Hoffenheimer (49).

Ausfälle gibt es auf beiden Seiten zur Genüge. Jones hat sich im Länderspiel der USA eine Risswunde im Fuß zugezogen und wird ebenso wie Stürmer Huntelaar (Innenbandteilriss im Knie) ausfallen.  Außerdem werden Unnerstall, Papadopoulos, Marica und Afellay ausfallen. Sollte Draxler doch noch nicht fit genug sein, dürfte wohl Raffael für ihn auf der Zehn spielen. Bei Hoffenheim fehlen Chris (Syndesmoseriss), Grifo (Ödem am Fuß) sowie Rudy, Salihovic und Vukcevic (Aufbautraining). Keeper Wiese wurde nicht berücksichtigt.

  • VfB Stuttgart – Borussia Dortmund, Samstag, 15.30 Uhr

„Wir als Meistermacher? Das wäre doch eine tolle Geschichte“, sagte VfB-Torwart Sven Ulreich vor dem Heimspiel gegen den BVB in der „Bild“. Denn wenn die Schwarz-Gelben beim VfB nicht gewinnen und später im Topspiel Bayern gegen den HSV dreifach punktet, wäre der FCB Meister. Natürlich ist das nur eine Randnotiz für den VfB. Schließlich geht es für die Stuttgarter darum, sich selbst möglichst gut zu positionieren und eventuell nochmal in Richtung europäische Plätze zu schielen.

Der Blick auf die Comunio-Punkte beider Mannschaft lässt den BVB als klaren Sieger hervorgehen. Schließlich stehen Mit Robert Lewandoski, Reus, Götze und Sahin gleich vier Spieler mit einem Marktwert von über zehn Millionen Euro im Kader. Außerdem konnten schon fünf Spieler (Lewandowski, Götze, Gündogan, Reus, Blaszczykowski) über 100 Punkte sammeln. Beim VfB ist bezeichnender Weise Keeper Ulreich mit 98 Punkten der punktbeste Spieler. Und eben dieser Ulreich, der so gerne den FCB zum Meister machen würde, wird aller Voraussicht nach mit der Dortmunder Offensive einiges zu tun bekommen und dementsprechend viele Möglichkeiten haben, sich auszuzeichnen.

VfB-Trainer Labbadia muss in diesem schwierigen Spiel auf die Gelbgesperrten Defensivspieler Molinaro und Kvist verzichten. Außerdem fallen die Langzeitverletzten Audel, Bah, Cacau und Torun aus. Neben Gentner wird offenbar Holzhauser auf der Doppel Sechs auflaufen. Beim BVB hat Trainer Klopp die Qual der Wahl zwischen Kehl, Bender und Sahin, der immer besser in Fahrt kommt und bereits 22 Punkte gesammelt hat. Gündogan dürfte im Mittelfeld gesetzt sein. Verzichten muss Klopp allerdings auf die verletzten Stammspieler Hummels (Bänderteilriss im Sprunggelenk) und Blaszczykowski (Adduktorenzerrung). Für Kuba rückt Großkreutz auf die linke Seite.

  • SC Freiburg – Borussia Mönchengladbach, Samstag, 15.30 Uhr

Warum der SC Freiburg in dieser Saison ein echter Punktelieferant ist – und das zu äußerst günstigen Preisen – haben wir bereits erläutert. Doch in den letzten zwei Spielen kriselte es etwas im Breisgau. Zwei Niederlagen, zehn Gegentore. Eindeutig zu viel für die ansonsten sehr defensivstarken Freiburger. Nichtsdestotrotz waren die Noten nicht ganz so schlimm, wie zu befürchten war. Dennoch wird Christian Streich seine Abwehr umbauen. Der Totalausfall des letzten Wochenendes, Christian Günter (Note 5,5) wird aller Voraussicht nach aus der Startelf fliegen.

Bei den Gladbachern läuft es in letzter Zeit wieder etwas besser. Die internationalen Plätze sind sogar in Sicht- und Reichweite gekommen. Lucien Favre wird auch in Freiburg auf seine Tempodribbler im Mittelfeld setzen. Amin Younes und Patrick Herrmann werden auf der Zehn und dem Flügel roschieren und versuchen, die Freiburger Defensive vor Probleme zu stellen. Interessant wird das Duell im Mittelfeld zwischen den Freiburger Sechsern Schuster und Flum, sowie den Gladbachern Marx und Nordtveit. Wer dieses Duell für sich entscheidet und das Übergewicht im Mittelfeld erringt, wird auch punktetechnisch besser abschneiden. Außerdem wird spannend zu sehen sein, wie Martin Stranzl mit seiner Gesichtsmaske (die er aufgrund eines Nasenbeinbruchs tragen muss) gegen den flinken Max Kruse agieren wird.

Bei den Fohlen sind alle Spieler einsatzfähig. Freiburg Coach Streich muss noch immer auf seinen vermutlich technisch stärksten Spieler, Cedrik Makiadi, verzichten (Innenbandriss). Außerdem fehlen Freis und Calvente.

  • 1. FSV Mainz 05 – Werder Bremen, Samstag, 15.30 Uhr

Den SV Werder Bremen plagen große Sorgen. Die neuformierte Mannschaft kommt schon die ganze Saison nie wirklich in Tritt. Die gewohnte Schwäche in der Defensive kann durch die Offensive nicht ausgeglichen werden. Und so rutscht Werder immer näher in Richtung Relagtionsplatz. Mainz zeigt sich hingegen konstant gut und belegt einen Platz, der für die Europa League qualifiziert.

Vor dem für Bremen enorm wichtigen Spiel fallen Junuzovic (Knieverletzung aus der WM-Quali) und Ignjovski (Bauchbeschwerden) kurzfristig aus. Zu allem Überfluss kam es im Training zwischen Sokratis und Arnautovic beinahe zu Handgreiflichkeiten. Die Spannung ist förmlich spürbar an der Weser. Diese Energie will Werder im Spiel gegen Mainz natürlich positiv ummünzen. Dafür soll die offensive Dreierreihe bestehend aus Hunt, de Bruyne und Arnautovic sorgen. Nicht umsonst sind genau diese drei Spieler die punktbesten beim SVW.

Thomas Tuchel hat für seine Aufstellung erneut eine größere Auswahlmöglichkeit. Soto und Junior Diaz sind wieder einsatzbereit und drängen in die erste Elf. Vor allem auf der linken Abehrseite könnten Bell oder Junior Diaz Probleme mit Arnautovic bekommen. Gleiches gilt für die defensiven Mittelfeldspieler Soto, Baumgartlinger und Zimling, die versuchen werden müssen, den seit Wochen stärksten Bremer, de Bruyne, in den Griff zu bekommen.

  • FC Augsburg – Hannover 96

Der FC Augsburg lebt und hat durch eine starke Rückrunde die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Zwei Gründe für die steigende Form- und Punktekurve der Augsburger sind die Südkoreaner Koo und Ji. Vor allem Koo (mit 52 Punkten bester Spieler des FCA) weiß zu überzeugen und enttäuscht nur ganz selten durch schlechte Noten. Gleiches gilt in weiten Teilen auch für seinen Landsmann Ji. Beide Spieler stehen trotz großer Reisestrapazen während der Länderspielpause in der Startelf gegen Hannover und werden vermutlich die erstaunlich poröse Abwehr der Niedersachsen gehörig aufwirbeln.

Bei Hannover fehlt der heiß begehrte Stürmer Mame Diouf wegen seiner fünften Gelben Karte. Ein herber Verlust für Hannover. Für den Stürmer, der bisher 64 Punkte einfahren konnte, bekommt Sobiech (fünf Punkte) eine Bewährungschance. Und der kopfballstarke Stürmer könnte genau die richtige Wahl sein. Denn wenn in der Augsburger Innenverteidigung Schwächen auszumachen sind, dann im Kopfballspiel. Deswegen könnte auch Abdellaoue im Sturm neben Sobiech gehörig Punkte einfahren.

Verzichten muss 96-Trainer Slomka dagegen auch auf da Silva Pinto. Seine Erfahrung und Aggressivität wäre genau die richtige Waffe gegen die Südkoreaner Koo und Ji, die nun im Mittelfeld wohl auf en jungen Hoffmann und Schmiedebach treffen werden. Hier liegt der Vorteil klar bei Augsburg, die allerdings auf ihre Stammspieler Werner (fünfte Gelbe) und Manninger im Tor (Faserriss im Oberschenkel) verzichten müssen.

  • Fortuna Düsseldorf – Bayer 04 Leverkusen, Samstag, 15.30 Uhr

Das Derby am Rhein steht für viel Spannung und Action. Die Rahmenbedingungen sorgen außerdem für weiteren Zündstoff. Leverkusen will Rang drei und damit die direkte Qualifikation für die Champions League sichern und Düsseldorf will weiter Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist bereits auf fünf Zähler geschmolzen.

Neben der stabilen Defensive kann Düsseldorf vor allem durch mehrere Varianten in der Offensive den Gegner – und leider auch alle Comunio-Spieler – überraschen. Sowohl Schahin, Kruse, Reisinger, Ilsö oder Senkrechtstarter Bolly kommen für die Startelf in Frage. Bolly, der in drei Spielen und 168 Minuten bereits zwei Tore und 16 Punkte gesammelt hat, wird aller Voraussicht nach in der Startelf stehen. Bodzek muss dagegen verletzt passen. Für ihn rückt Fink ins defensive Mittelfeld neben Tesche.

Für die Defensivspieler der Düsseldorfer kommen mit Schürrle, Castro und Topstürmer Kießling allerdings ganz schwere Brocken. Wenn Leverkusen aus seinen spielerischen Vorteilen auch Chance kreiren kann und Lücken in der Defensive des Gegners findet, werden diese drei Offensivspieler (besonders Kießling) punkten. Gleiches gilt für die Außenverteidiger Carvajal und Boenisch, die oft nach vorne stoßen und die etwas behäbigen van den Bergh und Balogun vor große Probleme stellen können.

  • FC Bayern München – Hamburger SV, Samstag, 18.30 Uhr

Dass der FC Bayern in diesem Jahr Deutscher Meister wird, steht außer Frage. Bleibt lediglich das Wann zu klären. An diesem Wochenende könnte es so weit sein. Durch einen Heimsieg gegen den Hamburger SV und Schützenhilfe vom VfB Stuttgart, die gegen Dortmund spielen, könnte sich der FCB die früheste Meisterschaft aller Zeiten holen. Dementsprechend motiviert werden alle Bayern-Spieler in diese Begegnung gehen. Außerdem kündigte Jupp Heynckes bereits an, mit der besten Elf spielen zu wollen und nur punktuelle Veränderungen in Hinblick auf das Champions-League-Spiel am kommenden Dienstag vornehmen zu wollen. Keine guten Aussichten für die HSV-Spieler in Sachen Comunio also. Auch, wenn vermutlich Franck Ribery ausfallen wird.

Bereits im Hinspiel gab es ordentlich auf die Socken für die Spieler von Thorsten Fink. Lediglich Torwart Rene Adler und Innenverteidiger Heiko Westermann konnten mit Note 3 Punkte generieren. Richtig bitter wurde es dagegen für die Außenverteidiger Marcell Jansen und Dennis Diekmeier, sowie die Flügelspieler Maximilian Beister und Heung-Min Son. Durchschnittlich machten alle vier Außenspieler vier Minuspunkte. Beister wurde sogar mit einer 5,5 benotet. Besserung dürfte auch im Rückspiel in der Allianz Arena nicht zu erwarten sein. Die Flügelspieler des FC Bayern werden auf ihren Seiten ordentlich Dampf machen und die HSV-Verteidiger ein ums andere Mal unter Druck setzen. In diesem Spiel sollte man vermutlich besser auf Spieler des Hamburger SV in seiner Comunio-Elf verzichten.

Bayern-Coach Heynckes kann, bis auf den Langzeitverletzten Holger Badstuber, beinahe auf alle Spieler zurückgreifen. Lediglich Franck Ribery ist angeschlagen. Aller Voraussicht nach wird Heynckes auf den Franzosen verzichten und ihn für das kommenden Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin schonen. Doch mit Arjen Robben rückt für ihn der nächste Hochkaräter in die Startelf. Außerdem wird offenbar Luiz Gustavo neben Bastian Schweinsteiger spielen und Javi Martinez auf die Bank rücken. Hintergrund ist die Gelb-Sperre von Martinez in der Champions League. Diese Luxusprobleme hätte Fink gerne. Er muss auf Jansen (5. Gelbe Karte) und Beister (Rot-Sperre) verzichten. Außerdem fehlen Mancienne, Illicevic und Lam verletzt sowie Petr Jiracek, der an einer Magen-Darm-Grippe leidet.

  • VfL Wolfsburg – 1. FC Nürnberg, Sonntag, 15.30 Uhr

Der Club hat sich unter Wiesinger gefunden und zeigt starke Vorstellungen. Das Minimalziel 40-Punkte-Marke ist nur noch sechs Zähler außer Reichweite. Beim VfL Wolfsburg kann man diesem Ziel und dem sicheren Klassenerhalt einen großen Schritt näher kommen. Positiv ist da natürlich, dass es keine Ausfälle oder Sperren in den Reihen der Nürnberger gibt und der FCN mit der gleichen Elf wie beim 3:0-Erfolg gegen Schalke auflaufen wird.

Ein Punktegarant ist Timm Klose in der Nürnberger Abwehr. Der Innenverteidigung hat schon 80 Punkte erspielt und gehört damit zu den besten Verteidigern der Liga. Klose wird es aller Voraussicht nach mit Bas Dost zu tun. Der wird in die Sturmspitze zurückkehren, Olic für ihn auf den Flügel ausweichen. Denn Perisic fält mit einem Innenbandanriss im Knie aus. Außerdem kehrt Naldo nach überstandener Verletzung in die Innenverteidigung zurück. Mit 86 Punkten ist er der Zweitbeste Spieler der Wölfe und bei einem Marktwert von etwa 4,7 Millionen Euro derzeit fast schon ein Schnäppchen.

Für Diego könnte diese Partie punktetechnisch sehr gut enden. Wenn der Brasilianer richtig in Fahrt kommt, wird es für das Nürnberger Mittelfeld sehr schwer, ihn zu stoppen. Mit Simons spielt zwar ein kampfstarker Sechser auf Seiten des Clubs, aber mit der Geschwindigkeit Diegos kann er nicht mithalten. Simons und Feulner könnten sogar Platzverweiskandidaten sein, sofern sie Diego nur durch taktische Fouls in den Griff bekommen.

  • SpVg Greuther Fürth – Eintracht Frankfurt, Sonntag, 17.30 Uhr

Die Spielvereinigung ist im Grunde schon abgestiegen. Lediglich eine kleine rechnerische Hoffnung besteht auf den Klassenerhalt bzw. das Erreichen des Relegationsplatzes. Unterschiedlicher könnte damit der Saisonverlauf beider Aufsteiger kaum sein. Denn Frankfurt schielt auf die Champions League. Gegen Fürth will Armin Veh, der unlängst seinen Vertrag bei den Frankfurtern verlängert hat, keine Punkte liegen lassen und das alte Frankfurter Offensivfeuer entfachen.

Mit Spielern wie Alex Meier (108 Punkte), Stefan Aigner (70 Punkte) und Takashi Inui (47 Punkte) besitzt die Eintracht eine hervorragend punktende Offensive. Allerdings blieb vor allem Meier in den letzten Wochen etwas an Punkten zu wünschen übrig. Das soll sich gegen den Tabellenletzten natürlich ändern. Im Sturm soll Lakic sein Punktekonto verbessern (derzeit vier bei einem Marktwert von etwa 2,7 Millionen Euro). Gegen die zumeist überforderte Fürther Defensive werden die Frankfurter vermutlich gut punkten.  Ein wichtiger Faktor werden außerdem Schwegler und Rode im defensiven Mittelfeld sein. Wenn die beiden das Spiel in gewohnt kluger Manier bestimmen und diktieren, sieht Fürth kein Land.

Verzichten muss Armin Veh bei diesem Unterfangen lediglich auf Keeper Trapp, der sich die Hand gebrochen hat. Für ihn kommt der ewige Nikolov in den Kasten. Bei einem Marktwert von etwas mehr als 400.000 Euro ein echtes Torwart-Schnäppchen. Allerdings wird Nikolov vermutlich nicht gerade viele Chancen bekommen, sich gegen Fürth auszuzeichnen.
Die Top 100 Comunio-Spieler (Punkte pro Spiel)