Foto: © imago / Photogamma
Bayer Leverkusen hat endlich einen Nachfolger für Chicharito verpflichtet. Aus Argentinien kommt Angreifer Lucas Alario zur Werkself. Ist der Stürmer von River Plate gleich ein Kandidat für die erste Elf? Wer muss um seinen Stammplatz bangen? Comunioblog macht den Check.
Position: Sturm. Der 1,78 Meter große Argentinier ist ein klassischer Mittelstürmer und im Grunde auch auf diese Position festgelegt. Dabei ist die Systemfrage nicht entscheidend. In Buenos Aires spielte Alario sowohl in einem System mit zwei Angreifern, so wie auch in einem 4-3-3 mit klassischen Flügelspielern. Seine Stärken sind das Kopfballspiel und sein präziser Schuss. Zudem ist er trotz seines durchaus bulligen Körpers technisch versiert.
Bisherige Karriere: Sein Profidebüt feierte er 2011 mit 18 Jahren für seinen Heimatklub Atletico Colon. In fünf Jahren kam er dort 43 Mal zum Einsatz und erzielte sechs Tore und drei Assists. Das ist sicher keine herausragende Bilanz und vor allem der Tatsache geschuldet, dass er sich dort erst 2014 einen Stammplatz erkämpfen konnte.
Erst nach seinem Wechsel zum Topklub River Plate konnte er auch seine Torausbeute nach oben schrauben. In 71 Pflichtspielen netzte der Rechtsfuß immerhin 31 Mal und bereitete zehn weitere Buden vor. Und auch in der Nationalmannschaft ist der 24-Jährige inzwischen angekommen. Nach seinem Debüt im September des Vorjahres kam er zuletzt im Juni für die argentinische Auswahl zum Einsatz und erzielte beim Freundschaftsspiel gegen Singapur seinen ersten Treffer im Nationaltrikot.
Die Top-Elf des 2. Spieltags
Einstiegsmarktwert: Fünf Millionen, mittlerweile auf 6,34 Millionen gestiegen. Alario reiht sich damit hinter den Flügelstürmern Karim Bellarabi, Julian Brandt und Admir Mehmedi ein. Konkurrent Kevin Volland ist rund die Hälfte wert. Im Ligavergleich bewegt er sich damit im Bereich von Bremens Max Kruse.
Situation: Nach dem Abgang von Chicharito zu West Ham United war klar, dass Leverkusen noch einen neuen Stürmer verpflichten wird. Vor allem da Stefan Kießling anhaltende Verletzungsprobleme hat und Joel Pohjanpalo aufgrund einer Muskelverletzung auch mindestens vier Wochen fehlen wird.
Mit Alario bekommt Bayer nun einen klassischen Neuner, der sich perfekt mit Kevin Volland oder auch Kai Havertz ergänzen sollte und vielleicht auch eine bessere Chancenverwertung als der Rest der Offensivabteilung hat. Dabei ist der Argentinier aber nicht nur als Abschlussspieler im Strafraum gefragt. Durch seine gute Schusstechnik ist er auch aus der Distanz gefährlich und kann zudem auch ins Kombinationsspiel eingebunden werden.
Sollte seine Eingewöhnung schnell abgeschlossen sein, dürfte er alsbald eine wichtige Rolle im Team einnehmen. Und eigentlich kann man davon ausgehen, dass er schnell heimisch wird. Leverkusen hat bekanntlich große Erfahrung in der Integration von Südamerikanern. Mit Charles Aranguiz, Wendell und Andre Ramalho gibt es zudem spanisch und portugiesisch sprechende Teamkollegen, die diese erleichtern sollten.
Marktwertpotenzial: Der Argentinier besitzt durchaus Potenzial durch die Decke zu gehen. So steigen Offensivspieler von besseren Teams bekanntlich ohnehin schnell. Die Konkurrenzsituation spricht zudem auch für Alario. Ein Stürmertyp, wie er es ist, fehlt der Werkself aktuell. Daher ist der Stürmer durchaus eine Empfehlungen, sollte er zeitnah auf dem Transfermarkt erscheinen.