Demirovic im neuen Augsburg-Trikot

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Demirovic und Gregoritsch wechseln in einem seltenen Tauschdeal zwischen zwei Bundesliga-Klubs. Brunner schafft dank eines Wechsels seinen persönlichen Klassnerhalt. Welches Potenzial bieten die drei ligainternen Wechsler?

Cedric Brunner: Persönlicher Klassenerhalt bei Schalke

Cedric Brunner wechselte 2018 vom FC Zürich zu Arminia Bielefeld und hatte mit guten Leistungen auf der rechten Defensivseite durchaus seinen Anteil am Aufstieg 2020. Auch in der Bundesliga zeigte er seine Leistungen, 2021/22 reicht es dann jedoch nicht, um die Arminia in der Liga zu halten. Der persönliche Klassenerhalt wurde dann über einen Transfer zum Aufsteiger erreicht.

Die Schalker suchten schon länger nach einem geeigneten Spieler für die rechte Abwehrposition. Die Youngster Mehmet Aydin (20) und Henning Matriciani (22) konnten sich nicht zur vollen Zufriedenheit durchsetzen. Brunner soll diese Lücke nun füllen. Der Cheftrainer Schalkes kennt Brunner schon – Frank Kramer trainierte zuletzt die Arminia und wurde kurz vor dem Abstieg entlassen. Für die klammen Schalker ist der ablösefreie Transfer eine gute Möglichkeit, Qualität auf eine schwach besetzte Position zu bringen.

Doch kampflos aufgeben wird Mehmet Aydin vermutlich nicht. Der Youngster, der ursprünglich offensiver spielte, ist kein schlechter Fußballer und wird sich weiterhin beweisen wollen. Brunner dürfte aber als Nummer Eins gekommen sein und so schnell wird sich das eher nicht ändern. Mit 2,7 Comunio-Punkten pro Spiel für einen Marktwert unter zwei Millionen findet man hier einen soliden Stammspieler.

Ermedin Demirovic: Dank Stürmertausch wieder begehrt

Zwei Jahre spielte Ermedin Demirovic für den SC Freiburg. Dabei konnte er sich nie vollständig durchsetzen. Zwar spielte er 30 und 31 Spiele in den Saisons, kam jedoch häufig nur als Einwechsler. Und eine Statistik hält sich: Demirovic hat noch nie ein Spiel über 90 Minuten gemacht. Eine Ein- oder Auswechslung war immer dabei. Dank einer starken Phase im Winter beendete er die Saison 2020/21 mit starken fünf Toren und zehn Assists, doch in diese Phase kam er in der abgelaufenen Saison nicht und beendete sie mit zwei Toren und drei Vorbereitungen.

Beim FC Augsburg trifft er jetzt auf eine Vakante stelle, weil er im direkten Tausch mit seinem Vorgänger in die Fuggerstadt kommt. Michael Gregoritsch wechselt dafür nach Freiburg. Demirovic ist ein etwas anderer Spielertyp. Er bringt immer noch die hohe Laufbereitschaft mit, gegen den Ball dürfte er ein Upgrade zu Gregoritsch sein. Auch sonst ist Demirovic ein sehr vollumfänglicher Spieler, der vor allem mit dem Ball am Fuß sehr gute Elemente ins Spiel bringt, was seine 10 Assists 2020/21 belegen. Zusammen mit einem schnellen Offensivspieler wie Ruben Vargas könnte das bei Augsburg sehr gut funktionieren. 

Die besten Stürmer der Saison 2021/22

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Platz 4: Anthony Modeste (1. FC Köln) - 195 Punkte in 32 Spielen | Foto: imago images / Uwe Kraft

Nun muss Demirovic jedoch erneut ins Startelf-Duell. Denn er ist nicht automatisch gesetzt, nur weil er für den Stammspieler kam. Mit Rekordeinkauf Ricardo Pepi und Florian Niederlechner gibt es noch zwei weitere Neuner, die um die Startelf mitspielen. Die besten Karten hierbei dürfte jedoch tatsächlich Demirovic mitbringen. Das könnte ein vierfacher Win-Wechsel gewesen sein.

Michael Gregoritsch: Mehr Torgefahr als Demirovic

Insgesamt fünf Jahre war Michael Gregoritsch beim FC Augsburg – eine Zeit mit Höhen und Tiefen. Doch nach Problemen mit dem Trainer, einer gefloppten Leihe zum FC Schalke und dem daraufhin anstehenden Wiedereingliederungsprozess gab es zuletzt vor allem die guten Zeiten. Gregoritsch kämpfte sich in der vergangenen Saison zum Stammspieler und sorgte mit seinen neun Bundesliga-Toren in 25 Einsätzen mit dafür, dass der FC Augsburg den Abstieg verhindern konnte.

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Beim SC Freiburg ist das Tagesgeschäft nun anders: Positionskampf statt Stammplatz. Und das in einem Europa League-Team, das zum ersten Mal seit langem nicht mehr vom Abstiegskampf spricht. Demirovic wollte sich wohl verändern und Gregoritsch stand beim Sport-Club bereits bei seinem Wechsel nach Augsburg 2017 auf der Wunschliste. Nun wird es die Wirklichkeit. Ein Transfer, der auch für Gregoritsch (Vertragsende 2023) und die Freiburger viel Sinn ergibt.

Beim SC Freiburg trifft Gregoritsch auf eine überraschend konkurrenzarme Situation, obwohl es 13 Offensivspieler für 3-4 Positionen gibt. Denn ausgerechnet der gesetzte Mittelstürmer Lucas Höler brach sich kurz nach Gregoritschs Ankunft den Mittelfuß und fällt vermutlich rund 2 Monate aus. Gut möglich, dass dem Verkauf von Demirovic nun Gregoritsch der erste Nachrücker ist. Mit Nils Petersen und auch Roland Sallai, der als Mittelstürmer auflaufen kann und Rechtsaußen mit Ritsu Doan und Kevin Schade große Konkurrenz hat, ist aber auch für Gregoritsch kein Stammplatz garantiert.

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