Manuel Neuer und Jerome Boateng

Foto: © picture alliance / Pressefoto Ulmer
Selten stand die Vergabe eines Kapitänsamtes so sehr im öffentlichen Fokus wie in diesem Sommer. Manuel Neuer löst Bastian Schweinsteiger als Spielführer des DFB-Teams ab – nicht Jerome Boateng, wie viele hofften. Mit seiner sportlichen Wahl liegt Joachim Löw goldrichtig. Die Comunio-Woche!

Aufreger der Woche

Der Kapitän ist weg, es lebe der Kapitän! Nach Bastian Schweinsteigers bewegendem Abschiedsspiel bricht die Zeit von Manuel Neuer als DFB-Kapitän an.

Lange hatten Medien und Fans spekuliert, wem Joachim Löw das prestigeträchtige Amt verleihen würde. Außenseiterchancen wurden unter anderem Mats Hummels und Thomas Müller zugesprochen, die meisten rechneten mit einem Zweikampf zwischen Manuel Neuer und Jerome Boateng.

Argumente gibt es für beide Seiten zuhauf. Neuer war bei der EM Schweinsteigers Stellvertreter, ist seit der WM 2010 ein unverzichtbarer Rückhalt, ein Wortführer auf dem Rasen und der beste Torhüter seiner Generation. Boateng spielt seit vier Jahren auf allerhöchstem Niveau, ist Feldspieler und ebenso wie Neuer eine Führungsfigur.

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Nun sahen viele in der Wahl keine sportliche, sondern eine politische. Boateng, der nach den bescheuerten Aussagen von AfD-Politiker Alexander Gauland völlig zu Recht eine Menge Zuspruch erhielt, wurde zur Symbolfigur für die Integration in Deutschland. Plötzlich war sie da, die große Chance, ein Statement für die Gesellschaft zu verfassen.

„Es wäre auf jeden Fall eine Aussage und etwas Besonderes, etwas Neues für die Gesellschaft“, sagte Boateng im Interview mit „B5-aktuell“ Mitte August über seine mögliche Ernennung zum Kapitän. Ein Kommentar des „Spiegel“ stellt Neuers Wahl als eine „vergebene Großchance“ hin. Dabei ist dies genau die falsche Herangehensweise.

Die Hautfarbe oder Herkunft zum Kriterium für eine sportliche Wahl zu machen, sowohl als positiven als auch als negativen Faktor, ist diskriminierend. Gleiche Behandlung gibt es erst dann, wenn die Herkunft überhaupt kein Thema mehr ist. Dass dies innerhalb der Nationalmannschaft bereits gelebt wird, beweist sie doch schon seit Jahren.

Jerome Boateng wäre eine sportlich glänzende Wahl gewesen, Manuel Neuer die noch etwas bessere. Deswegen hat Manuel Neuer das Amt bekommen. Sollte man es ihm verweigern, weil er keinen Migrationshintergrund besitzt? Weil es kein politisches Statement ist, ihn auszuwählen? Natürlich nicht.

Tweet der Woche

Mal eine andere Interpretation des Deadline Day. Nicht den Kopf hängen lassen, Gordy! So reißt du das Ruder herum!

Story der Woche

Eintracht Frankfurt ist der Gewinner des 1. Spieltags. Die Multikulti-Truppe funktioniert und rang Schalke 04 im Heimspiel mit 1:0 nieder. Bieten die Hessen nun einen Haufen Comunio-Schnäppchen? Die Story der Woche.

Elf des Spieltags

Die Elf des Tages ist zurück! Die Bayern haben Bremen zwar ein halbes Dutzend eingeschenkt, doch „nur“ ein Quartett des FCB zog in die Comunio-Mannschaft des 1. Spieltags ein. Überraschend hat es auch ein Defensiv-Duo von Eintracht Frankfurt geschafft.

Tipp der Woche

Am Deadline Day haben sich zahlreiche Bundesliga-Teams verstärkt. Wer sind die Neuen? Wo sollen sie eingesetzt werden? Wie stehen ihre Stammplatz-Chancen? Jan Welle stellt Philipp Wollscheid & Co. vor.

Marktwerte der Woche

Immer wieder dieser Felix Passlack! Der Marktwert des BVB-Youngsters schießt unaufhörlich in die Höhe. Unter den Marktwertgewinnern des Monats August belegt Passlack Platz zwei hinter einem Youngster des 1. FSV Mainz 05. Leipzigs neuer Stammtorhüter Peter Gulacsi belegt Rang drei.

Die Comunio-Tops zum Abschluss der Woche (Stand: 1. September 2016)

Teuerster Spieler: Robert Lewandowski (15.650.000)

Teuerste Mannschaft: FC Bayern München (138.570.000)

Punktbeste Spieler: Robert Lewandowski (21 Punkte), Philipp Lahm (15 Punkte), Franck Ribéry (14 Punkte)

Beste Spieler nach Positionen: Lukas Hradecky (10 Punkte), Philipp Lahm (15 Punkte), Franck Ribéry (14 Punkte), Robert Lewandowski (21 Punkte)

Zockst du schon Comunio?