Seit der C-Jugend spielt Matthias Ginter beim SC Freiburg. Spätestens in der laufenden Saison hat sich der 19-Jährige zur festen Größe im Streich-Team und auch in der U21 entwickelt. Der variable Defensivspieler ist nicht nur in der Bundesliga inzwischen heiß begehrt.
Im DFB-Pokalspiel zwischen dem SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen rappelte es schnell im Tor der Gastgeber. Doch nach fünf sehr schwachen Minuten fing sich der Sport-Club und drehte auf. Nichtsdestrotrotz gewann Bayer 04 nach 90 Minuten glücklich. Dass Bayer-Trainer Hyypiä am Ende der Partie zugab, dass die bessere Mannschaft hier heute verloren habe, lag auch an einem bärenstarken Matthias Ginter. Denn der erst 19-Jährige war es, der den Ausgleich und einen weiteren eigentlich regulären Treffer erzielen konnte.
Aufgrund der großen Verletzungsprobleme lief Ginter nicht in der Innenverteidigung, sondern wie schon einige Spiele zuvor im defensiven Mittelfeld auf. Er erledigte seine Arbeit nicht nur tadellos, sondern richtig stark. Der gebürtige Freiburger zeigte sich ball- und passsicher, zweikampfstark und torgefährlich. Eine beeindruckende Mischung, die kein Einzelfall in dieser Saison ist.
Solide, aber geringe Punkteausbeute
Seine starken Leistungen führen bei bisher 16 bewerteten Einsätzen allerdings noch nicht zur großen Punkteausbeute. Denn Ginter spielt meistens unauffällig, ist aber enorm wichtig für seine Mannschaft. Dank seiner Kopfballstärke sichert er viele Bälle bei gegnerischen Eckbällen. So stehen derzeit nur 18 Punkte zu Buche. Das macht 1,2 Zähler pro Spiel im Schnitt. Durch seine derzeit verhaltene Punkteausbeute ist Matthias Ginter, der seit der C-Jugend beim SC Freiburg spielt, aber auch noch ziemlich günstig zu haben. Lediglich 1,82 Millionen Euro muss man bei Comunio für Ginter derzeit hinblättern – Tendenz leicht steigend.
Auffällig ist bei Matthias Ginter, dass er auch bei (hohen) Niederlagen seiner Mannschaft meistens Punkte sammelt wie etwa bei der 0:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg (2 Punkte) oder beim 0:1 in Gladbach (4). Mit seiner neuen Position im defensiven Mittelfeld steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, dass Ginter das ein oder andere Tor erzielen wird. In der Europa League konnte der U-21-Nationalspieler ein Tor erzielen. Im DFB-Pokal bringt es Ginter in drei Partien immerhin auf zwei Tore. Einzig in der Bundesliga ist der flexible Defensivspieler noch torlos.
Comunio-Profil von Matthias Ginter
Interessant ist aber, dass Matthias Ginter bereits in seiner Premieren-Saison, zur Rückrunde 2011/12 als Mittelfeldspieler, teilweise auch als offensiver Spieler, eingesetzt wurde. Aber relativ schnell wurde bei Comunio ein Positionswechsel zum Verteidiger vollzogen. Dass Ginter nun wieder im Mittelfeld aushilft, dürfte aber zu keinem Positionswechsel führen. Denn beim Sport-Club fallen derzeit reihenweise defensive Mittelfeldspieler aus. Sobald dort wieder das Lazarett gelichtet ist, geht es für Ginter in die Innenverteidigung. Allerdings ist für Comunio-Spieler interessant, dass Ginter wohl immer die erste Option für das Mittelfeld sein wird, wenn dort ein Engpass entsteht. Bei einem Tor gibt das dann immerhin schon fünf Punkte, weil Ginter als Abwehrspieler gelistet ist.
Knappe 1:0-Niederlage unseres #SCF bei #BMG. Kompakter Auftritt bleibt unbelohnt. pic.twitter.com/MyxyT5Rg1M
— SC Freiburg (@sc_freiburg) 1. Dezember 2013
Dortmund, Leverkusen und Arsenal mit Interesse?
Dass Matthias Ginter nicht nur bei Comunio, sondern auch in ganz Europa ein durchaus begehrter Spieler ist, zeigt das kolportierte Interesse der deutschen Top-Klubs Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund. „Matthias Ginter ist ein interessanter Spieler, der auch gegen uns seine Qualitäten gezeigt hat“, so Bayer-Sportchef Rudi Völler gegenüber der „Bild“. Rund sieben Millionen Euro ist Ginter derzeit laut „transfermarkt.de“ wert. Sein Vertrag läuft noch bis 2015 im Breisgau. Ob Ginter vorzeitig verlängert oder das nächste hochtalentierte Talent den Sport-Club verlässt, ist offen.
Der Kader des SC Freiburg im Überblick
Ginter wird zweifelsfrei eine große Zukunft haben. Auch im DFB-Trikot. Denn bei der vergangenen U-21-EM debütierte er mit 19 Jahren gegen die Niederlande und war der zweitjüngste Spieler im gesamten Kader. „Ich war über meinen Einsatz überrascht. Aber natürlich auch erfreut“, gibt der zurückhaltende Freiburger zu, der auch neben dem Platz einen kühlen Kopf bewahrt und lieber durch Leistung auf dem Platz glänzt, als durch Allüren.
Für alle Comunio-Spieler sollte Ginter ganz oben auf dem Zettel stehen. Denn für relativ wenig Geld bietet der Abwehrspieler, der oft im Mittelfeld aushilft, eine gute Investition, die vor allem äußerst entwicklungsfähig ist. Denn noch hat Matthias Ginter in der laufenden Hinrunde keine 100 Prozent erreicht. Sollte sich Ginter in der Rückrunde steigern und seine starken Leistungen der letzten Wochen bestätigen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu investieren.