Der 32. Spieltag steht an.  Gladbach eröffnet gegen Schalke, bei denen der Hunter wieder auf Jagd geht. Bremen empfängt Hoffenheim zum Abstiegsduell. Wen sollte man aufstellen?  

  • Borussia Mönchengladbach – FC Schalke 04, Freitag, 20.30 Uhr

Er ist zurück: Der Hunter! Die wohl wichtigste Personalie für Schalke und viele Comunio-Spieler in der Schlussphase der Saison. Nach langer Verletzungspause ist Klaas-Jan Huntelaar wieder fit. Sein Comeback am vergangenen Spieltag gegen den Hamburger SV war beeindruckend: Drei Tore, eine  Vorlage, Sportal-Note 1. Das waren mal eben 21 Comunio-Punkte. Nach sechs Wochen Pause kann man so eine Leistung schonmal bringen. Die Frage wird sein: Kann der Niederländer seine Comeback-Form bestätigen? Denn vor seiner Verletzung glänzte Huntelaar nicht durch Tore und tolle Auftritte, sondern eher durch Lethargie und Abschlussschwäche. Bezeichnend ist nämlich seine Comunio-Punktzahl über die gesamte Saison gesehen: 37 (21 davon am vergangenen Spieltag). Für rund zehn Millionen Euro ist der Hunter auch nicht gerade ein Schnäppchen auf dem Transfermarkt. Wenn er seine Form bestätigen kann, könnte ein Huntelaar-Transfer das entscheidende Zünglein an der Waage sein, wenn es um den Comunio-Sieg geht. Verzichten müssen Schalke und Comunio-Spieler weiterhin auf Jefferson Farfan.

Für Schalke geht es eigentlich nur noch darum, den vierten Platz, und damit das Erreichen der Champions-League-Qualifikationsrunde zu festigen. Gladbach steckt dagegen mitten im Kampf mit Frankfurt und Freiburg. Zwei beziehungweise ein Punkt liegen die Konkurrenten vor den Fohlen. Deswegen ist es umso wichtiger für die Favre-Elf im Heimspiel am Freitag vorzulegen und die Gegner unter Druck zu setzen. Verzichten muss Favre dabei auf Harvard Nordtveit, der eine Magen-Darm-Grippe hat. Im Sturm wird wohl wieder das Duo Hanke-Mlapa auflaufen.

  • VfB Stuttgart – SpVg Greuther Fürth, Samstag, 15.30 Uhr

Scheinbar kann der VfB nur gegen Freiburg auftrupmpfen. Im Spiel gegen die SpVg Greuther Fürth können beide Teams allerdings ohne großen Druck aufspielen. Doch wer das Stuttgarter Publikum kennt, der weiß, dass eine schlechte oder auch nur mäßige Leistung (vor allem gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Fürth) schnell zu Pfiffen führt. Deswegen wird der VfB im Heimspiel gegen die SpVg unbedingt gewinnen wollen. Verzichten muss Stuttgart dabei auf Georg Niedermeier und Vedad Ibisevic, beide sind Gelb gesperrt. Macheda wird seine Chance als einzige Sturmspitze bekommen. Gegen Fürth kann man schonmal als Stürmer einen gelungenen Einstand feiern…

Das Fürther Bundesliga-Intermezzo ist schnell vorbei gewesen. Jetzt ist auch rechnerisch nichts mehr drin für die Franken. Man möchte sich aber noch ehrenvoll aus der höchsten deutschen Spielklasse verabschieden. In Stuttgart fehlen, wird allerdings Sercan Sararer. Des Weiteren muss Fürth-Trainer Kramer auf die Stammspieler Pekovic und Schmidtgal (beide muskuläre Probleme).

  • Hannover 94 – FSV Mainz 05, Samstag, 15.30 Uhr

Geht da noch was in Sachen Europa? Sowohl für Hannover als auch für Mainz ist rechnerisch noch alles drin. Doch bei derzeit vier beziehungsweise fünf Punkten Rückstand muss schon einiges in den letzten drei Spielen passieren, dass die 96er oder Mainz nochmal oben angreifen können. Dafür ist zum einen die Leistung beider Teams zu unkonstant. Zum anderen fehlen aber auch einfach viel zu viele wichtige Spiele auf beiden Seiten. Im direkten Aufeinandertreffen schicken Slomka und Tuchel quasi das letzte Aufgebot aufs Feld. Bei der Heimmannschaft fehlen Djourou, Felipe (beide Muskelfaserriss), Andreasen (Kreuzbandriss), Franca und Huszti (Aufbautraining) verletzt. Schmiedebach muss seine Gelbsperre absitzen. Das kann man nicht so einfach kompensieren.

Bei Mainz ist die Verletztenliste sogar noch länger: H. Müller, Kirchhoff (Muskelfaserriss), Ede (Blinddarm), Ivanschitz (Schulterprellung), Choupo-Moting (Meniskusoperation), Klasnic (muskuläre Probleme) und Szalai (Lendenwirbelverletzung) fallen aus. Dadurch stellt sich die Mannschaft sozusagen von selbst auf. Im Sturm wird wieder der junge Parker beginnen. Müller und Risse kommen über die Flügel.

  • SV Werder Bremen – TSG 1899 Hoffenheim, Samstag, 15.30 Uhr

Der absolute Abstiegskrimi findet zweifelsfrei in Bremen statt. Nur zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Grün-Weißen auf den Relegationsplatz. Bis zum direkten Abstiegsplatz, den Hoffenheim momentan belegt, sind es lediglich fünf Punkte. Bei einer Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus dem Kraichgau könnte es für Werder richtig, richtig eng werden. Gerade in einer solchen Situation muss man als Mannschaft beziehungsweise als ganzer Verein Zusammenhalt demonstrieren. Doch bei Werder geht es momentan nur drunter und drüber. Trainer Schaaf bekommt zwar von den Fans und der sportlichen Leitung die nötige Rückendeckung. Aber Eskapaden wie von Arnautovic und Elia in der vergangenen Woche, die zur Suspendierung beider Spieler führte, sorgten nicht gerade für die nötige Konzentration und Ruhe, die man im Abstiegskampf wahren muss. Nun ruhen die Hoffnungen von Werder wohl wieder auf den kleinen Schultern des zurückkehrenden Belgiers Kevin de Bruyne. Die Chelsea-Leihgabe ist mit 130 Punkten der mit Abstand punktbeste Spieler Bremens. Lediglich Aaron Hunt kann mit 118 Punkten noch Schritt halten. Beide werden gegen Hoffenheim aller Voraussicht nach spielen können.

Für Hoffenheim zählt natürlich auch nur ein Sieg. Bis auf zwei Zähler würde die TSG an Bremen ranrücken. Wie das wahre Gesicht der Sinsheimer aussieht, ist dabei die große Frage. Starken Leistungen folgte immer eine richtig schwache Vorstellung (siehe Leverkusen-Spiel). Im vergangenen Spiel demonstrierte Hoffenheim wieder, dass sie es ja eigentlich können. Wie präsentiert sich das Gisdol-Team nun an der Weser? Verändern wird Gisdol an seiner Startelf nichts. Johnson, der vergangene Woche ein tolles Spiel zeigte, wird erneut als linker Angreifer in die Partie geschickt.

  • 1. FC Nürnberg – Bayer 04 Leverkusen, Samstag, 15.30 Uhr

Es ist wie verhext. Nürnberg will unbedingt die 40-Punkte-Marke erreichen, schafft es aber seit Wochen nicht, einen Dreier einzufahren. Dass dies ausgerechnet gegen die formstarken Leverkusener klappen wird, ist fraglich. Denn Bayer kann mit einem Sieg Platz drei sichern und damit die Qualifikation zur Champions League einfahren. Deswegen wird die Werkself auch alles daran setzen, beim Club zu gewinnen. Ausfallen könnte allerdings Außenverteidiger Daniel Carvajal. Für ihn wäre Daniel Schwaab erste Wahl auf der Position rechts hinten. Fraglich ist auch, ob Kapitän Simon Rolfes oder Gonzalo Castro im Mittelfeld aufläuft. Castro wäre sicher die offensivere Variante. Ansonsten ändert sich nichts in der Bayer-Startelf. Vor allem Sidney Sam zeigte in den vergangenen Spielen starke Leistungen und könnte auch gegen Nürnberg gut punkten.

Der Club, der den Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche hat, wird seine Startformation gegenüber dem letzten Spiel voraussichtlich nicht ändern. Bis auf die Langzeitverletzten Stephan, Gebhart, Hlousek und Antonio kann Trainer Wiesinger auf alle Spieler zurückgreifen. Gegen Leverkusen wird vor allem eine starke Defensivarbeit wichtig sein, um vom Offensivtrio der Gäste nicht überrannt zu werden.  Da wird sehr viel Arbeit auf die Außenverteidiger Chandler und Platttenhardt zukommen. In der Innenverteidigung könnte Klose der Matchwinner werden, wenn er konzentriert gegen Kießling aufspielt.

  • Eintracht Frankfurt – Fortuna Düsseldorf, Samstag, 15.30 Uhr

Die einen wollen nach Europa, die anderen einfach nur noch in der Liga bleiben. Für beide Mannschaften ist das zu erreichende Ziel nicht ganz so einfach. Frankfurt belegt zwar derzeit Rng fünf und hat damit die beste Ausgangsposition im Kampf um den begehrten Europa-League-Platz. Aber die Konkurrenz aus Freiburg, Gladbach und Hamburg schläft nicht. Der zuletzt etwas dreckige 1:0-Sieg gegen Schalke war ein Ausrufezeichen. Jetzt muss die Eintracht, die weiterhin auf ihr Herz im Mittelfeld, Pirmin Schwegler, verzichten muss, gegen Düsseldorf nachlegen. Das könnte sich allerdings schwieriger gestalten als erwartet. Denn kurzfristig droht ein Stammspieler-Trio auszufallen: Oka Nikolov, Sebastian Jung und Mittelfeldtalent Marc Stendera plagen sich mit muskulären Problemen herum.

Bei Düsseldorf sieht die personelle Situation vielleicht etwas besser aus, aber der Blick auf die Tabelle macht den Rheinländern sicher schwere Beine. Nur noch drei Tore (!) trennt die Fortuna vom Relegationsplatz, den der FCA momentan inne hat. Drei Punkte sind es auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Kühlen Kopf bewahren heißt es. Doch ausgerechnet jetzt fällt Außenverteidiger Balogun wegen muskulärer Probleme aus. Für ihn wird der erfahrene Levels beginnen. Erfahren, aber eben auch nicht mehr der Schnellste. Das Duell gegen den quirligen Inui könnte zum Schlüsselduell des Spiels avancieren.

  • Borussia Dortmund – FC Bayern München, Samstag, 18.30 Uhr

Was soll man groß zu diesem Duell sagen? Bayern ist Meister, Dortmund hat den zweiten Platz so gut wie sicher. Ein vorgezogenes Champions-League-Finale wird es auf keinen Fall werden. Beide Mannschaften werden ihre Topspieler schonen. Bei Bayern sitzen Robben, Ribery und Lahm bereits sicher auf der Bank. Verletzungsbedingt fehlen werden auf Dortmunder Seite Götze und Bender. Doch Jürgen Klopp betonte bereits, dass man seinen Fans ein gutes Spiel bieten wolle. Da Bayern allerdings über die weitaus bessere „B-Elf“ verfügt, dürfte der Vorteil beim Gast aus München liegen.

  • SC Freiburg – FC Augsburg, Sonntag, 15.30 Uhr

Eigentlich hätte man vermuten können, dass das Duell zwischen Freiburg und Augsburg am 32. Spieltag ein reines Abstiegsduell werden würde. Weit gefehlt… Für Augsburg mag das zutreffen. Aber Freiburg spielt um die internationalen Plätze und will die Europa League erreichen. Weil beim Sportclub niemand verletzungsbedingt ausfallen wird, dürfte Trainer Streich wohl die Startelf der letzten Wochen ins Rennen schicken.

Bei den Augsburgern, die dank der starken Auftritte in den vergangenen Wochen wieder den direkten Klassenerhalt im Blick haben, fehlt Matthias Ostrzoloek aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt. Ansonsten dürfte der Koreaner Ji im Mittelfeld des FCA wieder für Punkte sorgen. In den vergangenen Wochen avancierte Ji oft zum Matchwinner und strich seine Wichtigkeit für das Team von Weinzierl heraus. In Freiburg dürfte es allerdings gegen die starke Defensive der Breisgauer schwierig werden. Ji ist sicherlich eine Schlüsselperson im Spiel.

  • Hamburger SV – VfL Wolfsburg, Sonntag, 17.30 Uhr

Geht da noch was Richtung Europa? Der HSV hat sich dank des Sieges in Düsseldorf die Chance auf einen Platz im internationalen Geschäft gewahrt. Für den VfL Wolfsburg ist die Saison gelaufen. Sowohl nach oben als auch nach unten geht nichts mehr bei den Wölfen. Doch gerade dieser Umstand sorgte in den vergangenen Wochen für starke Auftritte – vor allem von Diego, der auch in der kommenden Saison in Wolfsburg spielen wird. Eben weil lediglich der HSV etwas zu verlieren hat, könnte das die Chance für Wolfsburg sein. Denn wenn Hamburg sein Heimspiel nicht gewinnt, ist der Zug nach Europa wohl abgefahren. Ausgerechnet in diesem Spiel fällt HSV-Keeper Rene Adler (5. Gelbe) aus. Mit 132 Punkten ist Adler nicht nur der mit Abstand punktbeste Hamburger, sondern auch der punktbeste Torwart der gesamten Liga!

Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking wird keinen Grund sehen, seine Startelf zu ändern. Das heißt: Olic bekommt wieder den Vorzug vor Bas Dost, der derzeit offenbar nur dritte Wahl im Sturm der Niedersachsen ist. Ein Player to watch wird definitiv der junge Arnold sein, der in den verganenen Wochen durch starke Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte.