Ein Abräumer, zwei Spielgestalter: Der Hamburger SV will durch die Verpflichtung von Lewis Holtby mehr Kreativität in der Schaltzentrale. Auch Julian Green könnte schnell eine größere Rolle spielen.

Am Deadline Day schlug der Bundesliga-Dino gleich zweimal zu: Nachdem die Leihe von Julian Green schon am Morgen des 1. September verkündet wurde, stieß der „Königstransfer“ Lewis Holtby einige Stunden später zum Team. Der Mittelfeldmann von Tottenham Hotspur kommt wie Green zunächst auf Leihbasis, könnte jedoch im Gegenteil zum US-Amerikaner im Sommer 2015 für eine festgeschriebene Ablösesumme von sieben Millionen Euro endgültig zu den Rothosen wechseln.

Vergleicht man den Spielertyp Holtby mit Milan Badelj, dessen Abgang die Verpflichtung des ehemaligen deutschen U21-Kapitäns erst ermöglichte, wird die Richtung, in die Dietmar Beiersdorfer und Mirko Slomka steuern wollen, offenkundig. Badelj bildete zuletzt mit Neuzugang Valon Behrami eine Doppelsechs; mit dem offensiv versierteren Holtby könnte die Formation anders aussehen.

holtbygreen

Auflösung der Doppelsechs?

Badelj-Arslan – über weite Strecken der letzten Saison war dies das Duo, das für die Verbindung von Abwehr und Angriff zuständig war. Doch diese Doppelsechs war weder bei den Fans beliebt, noch auf dem Platz erfolgreich. Die Verpflichtung von Valon Behrami, einem Abräumer mit Qualität und internationaler Erfahrung, konnte bisher nicht wirklich einen Aufschwung bringen.

Neben Badelj haben Tomas Rincon, Kerem Demirbay und Robert Tesche den Verein verlassen. Das aktuelle Spielmaterial lässt stark vermuten, dass HSV-Trainer Mirko Slomka auf ein 4-3-3 bzw. 4-1-4-1 umstellen wird. Behrami spielt dabei den Part des alleinigen Abräumers, während Holtby und van der Vaart für die Spielgestaltung zuständig sind.

Dem Niederländer mangelte es in jüngster Vergangenheit auf der Zehnerposition ohne Unterstützung an Effektivität: Kein Tor, nur drei Vorlagen in der letzten Rückrunde. Eine Entlastung für van der Vaart war dringend notwendig; Holtbys Fähigkeiten ergänzen sich mit denen des Ex-Madrilenen sehr gut. Ein solches Duo ist für jeden Gegner schwerer in den Griff zu bekommen.

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Lasogga
Green/Ilicevic…………………….N. Müller

……….Holtby………………..van der Vaart…..
Behrami

Jansen..Cleber/HW4..Djourou..Diekmeier

…………………….Adler/Drobny…………………….
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Was bringt Green mit?

Mit die größte Stärke von Julian Green sind Tempodribblings über außen. Am liebsten kommt der 19-Jährige über die linke Seite, kann die Rolle als Flügelspieler dank seiner Beidfüßigkeit sowohl der Linie entlang als auch invers ausfüllen. Green beherrscht das volle Programm, kann situativ variieren und ist dadurch für die gegnerische Verteidigung kaum berechenbar.

Was dem Youngster fehlt, sind Erfahrung und Spielpraxis auf hohem Niveau. Daher könnte Green zunächst nur auf Einwechslungen kommen. Dass dem US-Amerikaner die Jokerrolle gut liegt, konnte er mit einem Tor in der Verlängerung des WM-Achtelfinals gegen Belgien unter Beweis stellen. Gerade der Faktor Schnelligkeit kann in der Schlussphase einer Partie entscheidend sein.

Greens Konkurrenten für die beiden Außenpositionen sind Nicolai Müller, Ivo Ilicevic und Zoltan Stieber; der verletzte Maximilian Beister wird noch eine Weile ausfallen. Müller wird sich voraussichtlich in naher Zukunft durchsetzen, das übrige Trio kämpft um den zweiten Stammplatz auf dem anderen Flügel. Da weder Ilicevic noch Stieber bisher über einen längeren Zeitraum im Oberhaus überzeugen konnten, stehen die Chancen von Julian Green gar nicht schlecht.

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Holtby & Green: Jetzt bei Comunio zuschlagen?

Mit Lewis Holtby konnten Comunio-Manager in den letzten acht Tagen einen ordentlichen Marktwert-Gewinn erzielen. Inzwischen kostet der ehemalige Schalke-Profi allerdings zu viel, um ihn ohne großes Risiko verpflichten zu können. Stars wie Kevin de Bruyne und Henrikh Mkhitaryan kosten kaum mehr als der 23-Jährige; bei ihnen ist jedoch eine Art Punktegarantie gegeben.

Für Julian Green muss man mit zwei Millionen Euro vergleichsweise wenig hinlegen. Allerdings hat der Flügelstürmer in der Bundesliga noch kein einziges Spiel absolviert und ob er den Sprung ins Oberhaus tatsächlich so schnell schafft, wie es sein Potenzial verspricht, ist keineswegs sicher.

Comunio-Managern bleibt im Fall Green also nur der Instinkt. Einigen dürfte der Preis zu heiß sein, andere hoffen auf eine Explosion des großen Talents. Eines ist sicher: Sollte Green innerhalb der nächsten zwei bis drei Spiele treffen oder durch starke Leistungen Comunio-Punkte sammeln, wird sein Marktwert rasant ansteigen.

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