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Lange verletzt, im Endspurt außer Form oder einfach sträflich unterbewertet: Es gibt viele Gründe, warum Spieler günstig zu haben sind. Das „Warum“ kann dir aber egal sein – solange du zugreifst! Wir haben vier Spieler, die du viel zu günstig mit in die neue Saison nehmen könntest.
Pirmin Schwegler (Hannover 96, Mittelfeld, 440.000)
„Schwegler hat ein großartiges Stellungsspiel und eine hervorragende Übersicht, er kann das Spiel ebenso gut schnell machen, wie beruhigen. Kurzum: Schwegler ist ein nahezu perfekter Umschaltspieler.“ So adelte 11 Freunde im Dezember 2017 Pirmin Schwegler, den Schweizer Mittelfeldspieler in Diensten von Hannover 96. Dazu kommt eine hohe Passquote und viele gewonnene Zweikämpfe. Kein Wunder, dass der 31-Jährige jüngst seinen Vertrag bei den Niedersachsen bis 2020 verlängerte. Derzeit ist der 14-malige Nationalspieler für 440.000 zu haben. Sträflich unterbewertet.
Emil Berggreen (FSV Mainz 05, Sturm, 330.000)
Die Verletzungshistorie von Emil Berggreen ist auf traurige Weise legendär, seit der Däne Ende Januar 2016 aus Braunschweig nach Mainz wechselte. Zunächst hielten den Stürmer immer wieder Knieprobleme auf, das Kreuzband riss in der Saisonvorbereitung 2016/17 und immer wenn es schien, dass sich der 25-Jährige wieder an den Kader rangearbeitet hätte, kam der nächste gesundheitliche Rückschlag. Beinahe zwei Jahre dauerte es, bis Berggreen im November 2017 endlich für Mainz 05 in der Bundesliga debütieren durfte – um direkt zu treffen und in den nächsten beiden Spielen noch eine Vorlage und einen weiteren Treffer nachzulegen.
Nach einem Doppelpack beim 2:4 seiner Mainzer gegen die TSG Hoffenheim schnellte der Marktwert des 1.94 Meter-Hünen auf knapp zwei Millionen – nur um sich nach Mandelendzündung und muskulären Problemen jetzt wieder ganz tief im Keller eingependelt zu haben. Jetzt steht die nächste Vorbereitung an, die Berggreen für den ganz großen, endgültigen Durchbruch nutzen kann. Bleibt der Däne gesund, ist er der Mittelstürmer, der Mainz 05 und dir helfen kann.
Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach, Mittelfeld, 550.000)
Zehn Saisonspiele, nur eines davon in der Rückrunde: Gladbachs Mittelfeldspieler Fabian Johnson hat ein echtes Seuchenjahr hinter sich. Hartnäckige Rückenprobleme haben dem 30-Jährigen die Saison verhagelt, auch aktuell plagt sich Johnson nach einem Kurzcomeback im März wieder mit Schmerzen rum. Das Fehlen des in München geborenen US-Nationalspielers machte sich denn auch bei den Fohlen bemerkbar, die einen fitten, physisch präsenten Fabian Johnson im Mittelfeld defensiv wie offensiv auf den Außenbahn in dieser enttäuschenden Runde gut hätten gebrauchen können.
Überwindet Johnson seine Rückenbeschwerden bis zur Vorbereitung, ist der 30-Jährige für die kommende Saison ganz sicher ein gewichtiger Faktor in den Planungen von Dieter Hecking. In Gladbach hält man große Stücke auf den vielseitig einsetzbaren Flügelmann, Ende der Saison 2016/17 wurde das ursprünglich bis Ende dieser Runde laufende Arbeitspapier Johnsons noch flugs um zwei Jahre bis 2020 vorzeitig verlängert.
Fin Bartels (SV Werder Bremen, Sturm, 520.000)
Heute vor genau einem Jahr betrug der Marktwert von Werder-Stürmer Fin Bartels sage und schreibe 7.150.000, also genau das 13,75-fache seines jetzigen Wertes. Dazwischen ist natürlich und offensichtlich einiges passiert – an der Weser im Allgemeinen und beim Angreifer im Speziellen. Die Norddeutschen hatten gerade einen gigantischen Endspurt hinter sich gebracht, der das Team von Alexander Nouri beinahe noch von einem Abstiegsplatz ins internationale Geschäft gehievt hätte und Fin Bartels erzielte in den letzten neun Spielen noch fünf Tore und sammelte dabei alleine in den letzten fünf Partien noch 40 seiner 120 Saisonpunkte.
Danach: Sommerpause, ein schwacher Saisonstart mit zwei Toren und nur zwölf Punkten aus den ersten 15 Spielen – und dann natürlich die schwere Verletzung am 15. Spieltag, als Bartels nach einer halben Stunde gegen Borussia Dortmund die Achillesehne riss. Früher das sichere Karriereende, heute „nur“ noch das Saisonaus. Bitter für Werder, bitter für Bartels. Inzwischen blickt der gebürtige Kieler auf eine erfolgreich verlaufene Reha zurück und wird in der neuen Saison wieder an der Seite von Max Kruse, dem Mannschaftskollegen schon zu gemeinsamen St.Pauli-Zeiten, ordentlich Kilometer fressen, durch die gegnerische Hälfte wuseln und für mächtig Betrieb in der Werder-Offensive sorgen. Und dann landet der Marktwert auch wieder in den passenden Regionen…