Maximilian Mittelstädt und Chris Führich (VfB Stuttgart) beim DFB

Foto: © imago images / Nico Herbertz
Während es mit Supercup und DFB-Pokal noch einen weiteren Härtetest gibt, an dem sich Comunio-Manager für den 1. Spieltag orientieren können, werfen wir anhand der letzten Testspiele einen Blick auf möglichen Stammplatz-Entscheidungen beim VfB Stuttgart, Borussia Dortmund und weiteren Teams.

VfB Stuttgart: Beginnt Stenzel als Rechtsverteidiger – und wie steht es mit Führich und Mittelstädt?

Pascal Stenzel hat in der abgelaufenen Saison seinen Stammplatz rechts hinten eigentlich mehrfach verloren. Doch weil Josha Vagnoman noch nicht fit ist und offenbar auch Leonidas Stergiou noch keine echte Option zu sein scheint, könnte Pascal Stenzel zum Saisonstart beim VfB Stuttgart erneut eine Chance erhalten. Zumindest im Supercup gegen Leverkusen scheint er zu beginnen – der Schweizer Nationalspieler Stergiou saß bei der Generalprobe gegen Athletic Club Bilbao ohne Einsatz nur auf der Bank.

Überraschend beim letzten Testspiel ebenfalls nicht in der Anfangsformation: Maximilian Mittelstädt und Chris Führich. Das linke Flügelduo, das sich in der abgelaufenen Saison sogar in die deutsche Nationalmannschaft spielte, wird doch nicht die Stammplätze verloren haben? Zumindest bei einem ist es durchaus möglich: Frans Krätzig könnte Mittelstädt links hinten den Rang abgelaufen haben. Bei der EM war Mittelstädt in schwacher Form, Krätzig zeigte sich richtig gut in der Vorbereitung. Und vorne macht Neuzugang Justin Diehl Führich zumindest mächtig Druck. Der Youngster gilt ebenfalls als Gewinner des Sommers – und die Anfangself gegen Leverkusen ist nicht unrealistisch – wahrscheinlicher wäre jedoch ein Führich-Einsatz.

Kuriose Kette beim SC Freiburg: Wer bekommt bei Julian Schuster den Vorzug?

Der SC Freiburg spielte bei seiner Generalprobe gegen die AC Florenz überraschend mit einer Dreierkette, die in der ganzen Vorbereitung in den Testspielen noch nicht zu sehen war. Max Rosenfelder dürfte sich als erster Vertreter von Matthias Ginter hervorgespielt haben, der zumindest zu seinem Kurz-Comeback kam. Doch links startete Patrick Osterhage neben Philipp Lienhart. Eine Startelf mit Zukunft? Zumindest für den DFB-Pokal ist es nicht unwahrscheinlich, dass Neu-Trainer Julian Schuster wieder auf diese Formation setzt. Für den ersten Spieltag ist das jedoch noch unsicher – Olympia-Silber-Gewinner Kiliann Sildillia dürfte sich dann wieder um einen Platz in der Viererkette bemühen.

In der Schaltzentrale spielten Maximilian Eggestein und Merlin Röhl gemeinsam – machen sie es im Pokal ebenfalls gut, könnte das auch die Stammbesetzung für den Saisonstart sein. Offensiv haben neben Vorbereitungs-Gewinner Junior Adamu offenbar Lucas Höler und Vincenzo Grifo ihr Stammplätze vorerst verteidigt. Doch Florent Muslija, Noah Weißhaupt und im Fernduell auch Osterhage – Röhl würde für Höler vorrücken – sind nah dran. Die Pokal-Leistungen könnten ausschlaggebend für den ersten Bundesliga-Spieltag werden.

FC Augsburg: Die Stamm-Abwehr steht (fast) – einige Fragen offensiv

Die beiden Abgangskandidaten Felix Uduokhai und Ruben Vargas kamen bei der Generalprobe nicht zum Einsatz – ein klares Zeichen in Richtung Verkauf, außerdem eine gute Vorhersage dafür, wer zum Saisonstart in die Stammelf rutschen wird. Uduokhai wird natürlich von Neuzugang Keven Schlotterbeck ersetzt, bei Vargas war die Position noch offen – und hier hat sich offenbar Arne Engels durchgesetzt. Der Belgier glänzte seit seiner Ankunft vor 1,5 Jahren auf diversen Positionen, hatte zum Saisonende seinen Stammplatz aber verloren.

Neben Sechser-Stammspieler Kristijan Jakic, der sich wenig überraschend gegen Tim Breithaupt und ebenfalls Wechselkandidat Niklas Dorsch durchgesetzt hat, spielen mit Arne Maier ein klarer Stammspieler – den zweiten Platz hat sich offenbar Fredrik Jensen gegenüber Elvis Rexhbecaj erarbeitet. Im Sturm ist noch einiges unklar – Samuel Essende scheint gesetzt, doch daneben bekam Steve Mounie bei der Generalprobe den Vorzug. Auch Phillip Tietz ist hier jedoch in der Verlosung.

1. FSV Mainz 05: Mwene setzt sich durch – neue Nebel-Chance dank Gruda-Wechsel?

Trotz Unmengen an Lob und auch starken Vorbereitungsleistungen konnte sich Paul Nebel offenbar auf der linken Flügelverteidiger-Position nicht gegen Philipp Mwene durchsetzen, der eine starke Generalprobe inklusive Tor in der Startelf ablieferte. Doch Nebel muss nicht verzagen, sondern sollte sich stattdessen den Stammplatz von Brajan Gruda schnappen. Der Rechtsaußen soll kurz vor einem Wechsel zu Brighton & Hove Albion stehen. Im letzten Testspiel kam hier Armindo Sieb zur Pause, doch der Angreifer spielt bisher keine überzeugende Vorbereitung. Underdog-Hoffnungen könnte sich der eigentlich als Rechtsverteidiger geholte Nikolas Veratschnig machen, der immer wieder rechts offensiv getestet hat. Doch die besten Karten hat aktuell wohl Paul Nebel.

 

Schlechte Nachrichten für Leopold Querfeld: Ist der Stammplatz bei Union Berlin in Gefahr?

Eigentlich ist Österreichs EM-Fahrer Leopold Querfeld mit Stammplatz-Ambitionen zum 1. FC Union Berlin gewechselt – und es war fest davon auszugehen, dass sich der Rechtsfuß als Nachfolger von Danilho Doekhi in der Abwehrkette durchsetzen wird. Doch der Niederländer hat immer noch keinen Abnehmer gefunden – und auch Linksfuß Diogo Leite, für den Querfeld in die Anfangself rücken könnte, ist immer noch bei den Eisernen.

Da Kevin Vogt in der Mitte gesetzt ist, muss Querfeld zittern. Die Generalprobe gegen Real Sociedad zeigte: Trainer Bo Svensson scheut sich nicht, die Wechselkandidaten einzusetzen, solange sie da sind. Für Querfeld bleibt also vorerst nur die Bank. Spätestens zum 3. Spieltag nach Ende des Wechselfensters ist jedoch ein Stammplatz zu erwarten.

Gesicherte Plätze und ein großes Fragezeichen beim VfL Bochum

Felix Passlack hat sich offenbar als Stamm-Rechtsverteidiger durchgesetzt und geht als Spieler für die Anfangself in die neue Saison. Der etwas wacklige Stammplatz von Erhan Masovic daneben – auch weil bei einem Bernardo-Abgang ein neuer Innenverteidiger kommen soll – wurde durch eine Verletzung von Ivan Ordets vorerst gesichert.

Lukas Daschner dürfte sich seinen Platz auf der Zehn ebenfalls fest gesichert haben. Das spannende Duell wird allerdings im Sturm geführt. Dabei lautet das große Fragezeichen: Wie schnell wird sich Leih-Neuzugang Myron Boadu in die Anfangsformation spielen? Und wer wird dann weichen? Moritz Broschinski glänzte mit drei Treffern in den letzten zwei Vorbereitungsspielen – Philipp Hofmann traf zwar nur zweimal, spielte aber auch nur in deinem der Testkicks. Im DFB-Pokal dürften Broschinski und Hofmann noch gemeinsam starten, doch Boadu steht wahrscheinlich nur knapp dahinter.

Mögliche Startelf-Entscheidungen: Wo steht Gladbachs Plea - Wackelt der Stammplatz von SGE-Stürmer Ekitike?
Startelf-Entscheidungen: Verliert Hugo Ekitike seinen Stammplatz bei Eintracht Frankfurt?

Das Startelf-Raten vor Saisonstart geht in die heiße Phase - alle Testspiele sind gespielt und nur die erste Pokalrunde steht noch bevor. Welche Entscheidungen für die Stammformationen sind noch offen - und welche Informationen haben die Generalproben gegeben? Ein Blick auf die Stammplatz-Duelle der neuen Saison.

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Stammplätze bei Borussia Dortmund: Muss Adeyemi BVB-Neuzugang Beier weichen?

Die Dreierkette ist das System der Wahl! Zumindest mit dem Ball startete der BVB unter Nuri Sahin zuletzt immer mit einem Dreier-Aufbau. Egal ob der gelernte Linksverteidiger Ramy Bensebaini oder Innenverteidiger Nico Schlotterbeck die linke Halbspur bespielten – sie rückten gegen den Ball immer weiter nach links raus, rechts zog sich Neuzugang Yan Couto weit zurück und es formte sich eine Viererkette. Davon profitiert Vorbereitungs-Durchstarter Niklas Süle, der in der Dreierkette nun zusammen mit Neuzugang Waldemar Anton und eben Schlotterbeck spielen kann.

Verlierer dabei ist Julian Ryerson, der in der Vorsaison auf beiden der Abwehrkette viel Spielzeit erhielt – nun aber erstmal außen vor ist. Denn der linke Flügel wird von Jamie Gittens bespielt. Der Youngster hat die Vorbereitung für sich genutzt und sich diesen Stammplatz erkämpft – der allerdings auf wackligen Füßen steht. Denn mit Sturm-Neuzugang Maximilian Beier gibt es einen neuen Anwärter in der Spitze – und Karim Adeyemi könnte ebenfalls die linke Hybridrolle spielen. 

Setzt sich Beier also im Sturm durch, könnte Adeyemi auf die Bank rücken – oder eben links raus. Möglich wäre auch eine Doppelspitze mit Beier, doch es ist unwahrscheinlich, dass Sahin auf zwei Sprinter im Angriff setzt.. Viel eher würde Sebastien Haller oder nach Genesung Serhou Guirassy einen der zwei Stürmer im 3-4-1-2 bilden. Doch zuletzt lief der BVB im 3-4-2-1 auf – Marcel Sabitzer schob vor und Emre Can erhielt den freigewordenen Platz im defensiven Mittelfeld. Das wird aber wohl nicht immer so sein. Den Stammplatz auf der Sechs hat sich offenbar Pascal Groß erarbeitet.