Werder Bremen: Wackeln Njinmah und Grüll?

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Last-Minute-Transfers verstärken Werder Bremen, den HSV, Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart! Etablierte Spieler bekommen dagegen mehr Konkurrenz. Wer muss nun umso mehr um seinen Stammplatz kämpfen?

Werder Bremen: Weicht Njinmah für Boniface?

Es war kein wildes Gerücht, es ist tatsächlich passiert! Bayer Leverkusen hat Victor Boniface an den SV Werder Bremen verliehen. Lange konnten die Grün-Weißen keinen Stürmer finden, nun haben sie eine Premium-Lösung. Keine Frage: Boniface wird Stammkraft im Sturm, solange er fit bleibt. Was bedeutet, dass ein Angreifer weichen muss.

Marco Grüll wurde bislang als Mittelstürmer aufgeboten, fühlt sich auf dem Flügel aber eigentlich wohler. Er könnte somit Justin Njinmah auf die Ersatzbank schieben, was nach den ersten beiden Spielen leistungsgerecht wäre. Die erste Tendenz lautet also: Boniface vorne gesetzt, Grüll und Njinmah Konkurrenten auf rechts, zudem hat Isaac Schmidt nach starkem Joker-Auftritt Chancen auf die Flügelposition.

Darüber hinaus ist mit Cameron Puertas ein Mittelfeldspieler gekommen, der zunächst die Stage-Position übernehmen könnte – auf Kosten von Bittencourt und Covic. Sobald Stage zurück ist, kann Puertas auch auf die Zehn vorrücken. Dann wäre Romano Schmid womöglich der neue Platzhirsch auf dem rechten Flügel. Umso mehr müssen sich Njinmah und Grüll jetzt strecken.

HSV-Transfers: Arsenal-Duo beansprucht Plätze

Mit Albert Sambi Lokonga und Fabio Vieira hat der HSV am Deadline Day zwei Kracher vom FC Arsenal verpflichtet, die sofort in die Stammelf drängen. Manche Fans hoffen auf eine Viererkette, das ist erst einmal aber nicht geplant. Fabio Vieira spielt somit nicht als klassischer Zehner, sondern über halbrechts im 3-4-2-1-System, als Pendant zu Jean-Luc Dompe. Im Vergleich zu den ersten beiden Spielen fällt dadurch Emir Sahiti aus der Startelf, auch für Rayan Philippe wird es schwieriger, sich nach vorne zu spielen.

Lokonga ist für Comunio-Manager ein bisschen mehr mit Vorsicht zu genießen, da die Konkurrenz im Mittelfeldzentrum etwas ausgeglichener ist. Dennoch sehen wir ihn qualitativ als besten Sechser des HSV. Nicolai Remberg und Nicolas Capaldo müssen sich im Vergleich zum Saisonstart steigern. Und das nicht nur wegen Lokonga: Auch Daniel Elfadli könnte auf die Sechs rücken, da mit Luka Vuskovic noch ein Innenverteidiger geholt wurde.

Immerhin: Capaldo kommt auch für die rechte Schiene infrage, wo er am 3. Spieltag den gesperrten Gocholeishvili vertreten könnte. Vielleicht bleibt es nicht bei nur einem Einsatz auf dieser Position.

 

Bayer Leverkusen: Aleix Garcia muss kämpfen

Er war ein Gewinner der Vorbereitung, könnte nach zwei Spieltagen aber zur Trademine werden. Aleix Garcia steht nach dem ernüchternden Saisonstart und der Verpflichtung von Ezequiel Fernandes unter Druck. Zudem ist Exequiel Palacios wieder fit und wurde gegen Werder Bremen früh eingewechselt. Angesichts dieses Konkurrenzkampfs im zentralen Mittelfeld von Bayer Leverkusen kann man Garcia nicht mehr als sicheren Stammspieler betrachen.

Die späte Verpflichtung von Eliesse Ben Seghir macht das Rennen um die Plätze in der Offensive umso undurchsichtiger. Patrik Schick und Malik Tillman dürften gesetzt sein, Ben Seghir hat gute Chancen auf den dritten Platz. Die Konkurrenz bei Bayer Leverkusen ist allerdings extrem zahlreich: Tella, Kofane, Echeverri, Poku, Kofane, Maza, später auch Hofmann und Terrier – viele Anlagen mit sehr ungewisser Spielzeit. Wer sich durchsetzen wird, ist fast unmöglich vorherzusehen.

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VfB Stuttgart: Wer wackelt in der Offensive?

Trainer Sebastian Hoeneß wollte Verstärkungen, und er hat sie bekommen! Bilal El Khannouss und Badredine Bouanani erweitern die Optionen in der Offensive des VfB Stuttgart, vor allem Ersterer hat Stammplatzambitionen. El Khannouss könnte für den verletzten Deniz Undav in die Startelf rücken und dabei mehr als klassischer Zehner agieren.

Bouanani ist Flügelspieler und hat es schwerer, sich gegenüber Tiago Tomas, Jamie Leweling und Chris Führich zu behaupten. Eine Chance: Tiago Tomas ist auch im Sturmzentrum eine Option, was auf Kosten von Ermedin Demirovic gehen könnte. Wir rechnen fürs Erste aber eher damit, dass El Khannouss beim VfB Stuttgart schnell Stammspieler wird und Bouanani sich über Joker-Einsätze empfehlen darf.