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Die Nachwuchsförderung hat für den FC Augsburg eine große Bedeutung. Gleich drei junge Talente aus der U19 Mannschaft unterzeichneten noch vor Saisonbeginn einen Lizenzspielervertrag beim FCA. Sie alle wandeln auf den Spuren des derzeitigen Shootingstars der Augsburger – den ebenfalls erst 23 Jährigen André Hahn. Zusätzlich wurde ein vielversprechender junger Österreicher aus Stuttgart ausgeliehen. Comunioblog stellt euch die Jungs vor.

Maik Uhde (19 Jahre) – Raphael Framberger (18 Jahre) – Arif Ekin (18 Jahre)

Sie sind noch mehr Jungs als Männer. Trotzdem beorderte Cheftrainer Markus Weinzierl die drei Jungs aus der U19 Mannschaft des FC Augsburg noch vor Saisonbeginn zu den Profis. Sie alle bekamen einen Lizenzspielervertrag. Beim FCA bemüht man sich offensichtlich um die Jugend und will Talente frühzeitig fördern und an den Club binden. Denn gerade die Nachwuchsförderung ist das zukünftige Kapital kleinerer Bundesligaclubs, wie es der FC Augsburg einer ist. Das bestätigt ebenfalls Sportdirektor der Augsburger Stefan Reuter und fügt hinzu: “Es ist unser Ziel, unsere eigenen Nachwuchstalente optimal zu fördern und an die Profimannschaft heranzuführen.“

In der aktuellen Bundesligasaison spielten Uhde, Framberger und Ekin noch keine wesentliche Rolle. Auf einen Einsatz im Profiteam mussten bisher noch alle drei Jungakteure warten. Gerade in dem jungen Alter muss man Geduld mitbringen, aber nichtsdestotrotz sofort abrufbereit sein, sollte der Trainer einen als Verletzungsersatz oder als Jokeroption benötigen. Auf eine solche Situation wären die drei 18 und 19 Jährigen vorbereitet. Sie sind Wettkampf erprobt aufgrund ihrer konstanten Einsätze in den Jugendmannschaften des FCA. Maik Uhde und Raphael Framberger sind eher auf den defensiven Positionen beheimatet. Der junge Arif Ekin ist eher offensiv orientiert. Trotzdem sind alle variabel einsetzbar und somit eine interessante Alternative für Weinzierls A-Truppe.

Stefan Reuter ist sich bewusst, dass die Jungs Spielpraxis benötigen. Da zumindest diese Saison ein regelmäßiges Auflaufen für die Profis in der Bundesliga noch nicht gegeben sein wird, betont er eindeutig und selbstbewusst: “Da aber auch die regelmäßige Spielpraxis für die jungen Spieler wichtig ist, werden wir  in Abstimmung mit den jeweiligen Trainern schauen, in welchen Mannschaften sie diese Einsatzzeiten bekommen können“, und fügt weitergehend hinzu: “Wir können unsere Nachwuchsspieler in allen Altersklassen in der jeweils höchsten Spielklasse fördern. Diese Voraussetzungen sind für die optimale Entwicklung der Spieler enorm wichtig.“

1. FC Nürnberg: Die Youngster des Clubs

Der 1. FC Nürnberg ist ein klassischer Ausbildungsverein. Nach einer erfolgreichen Saison verlassen in der Regel die besten Spieler den Club. So wie Wollscheid, Klose oder Gündogan. Und auch derzeit haben die Nürnberger durchaus interessante Youngster in ihren Reihen. Wir stellen fünf von ihnen vor.

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Raphael Holzhauser (20 Jahre):

Der österreichische U21 Nationalspieler passte ungemein gut ins Spielsystem und Fußballverständnis von Markus Weinzierl. Drum ließ man sich in Augsburg auch nicht zwei Mal bitten und nutze die Chance, die sich ergab, den jungen Holzhauser für ein Jahr vom VfB Stuttgart auszuleihen. Holzhauser in der der vorherigen Saison schon 23 Spiele für die Schwaben absolvieren durfte, brauchte demnach eine gewisse Bundesligaerprobtheit mit, wovon man in Augsburg sicherlich profitieren könne. Auch Raphael selbst äußerte sich positiv gegenüber dem neuen Abenteuer in Augsburg und gab zu Protokoll: “Ich freue mich, dass die Ausleihe klappt, denn ich bin überzeugt, dass dies der richtige Schritt für meine Entwicklung ist.“

Holzhauser ist trotz seiner Körpergröße von 1,93 Meter im Mittelfeld beheimatet. Eine Position, die zwar nicht typisch für derart große Spieler ist, aber auch Trainer Weinzierl sieht den jungen Österreicher dort am besten aufgehoben. Ein Grund ist seine Torgefahr bei Standards und Schüssen aus der zweiten Reihe. Auch wenn er diese noch nicht konkret in ein Bundesligator ummünzen konnte (weder für Stuttgart noch für Augsburg), bleibt Holzhausers Schuss eine immense Offensivwaffe. Akkurate weit gespielte Flanken können das Spielfeld breiter machen sowie das offensive Spiel schnell verlagern. Er bringt somit auch gewisse Vorlagengeberqualitäten mit.

Vor kurzem stand Raphael Holzhauser wegen seiner Suspendierung beim Österreichischen Fußball Bund (ÖFB) in der Kritik. Es soll sich um eine disziplinarische Maßnahme der Österreicher gehandelt haben. Daraufhin musste Holzhauser auch in Augsburg zum Rapport. Laut Informationen des FC Augsburg zeigte Raphael sich sehr einsichtig und hat demnach mit keinen Konsequenzen zu rechnen. Dieser Zwischenfall erklärt aber vielleicht, das Fehlen in den letzten beiden Partien. Da der Fall nun zu den Akten gelegt wurde, ist auch wieder mit Einsatzzeiten für den jungen Österreicher zu rechnen. Bei einem Marktwert von derzeit weniger als einer Million Euro, ist der talentierte Mittelfeldspieler eine echte Kaufempfehlung!

André Hahn (23 Jahre):

Der derzeit alles überragende Mann beim FC Augsburg ist mit Sicherheit André Hahn. Und auch wenn Hahn nicht das klassische Jugendtalent aus einem Nachwuchsleistungszentrum ist, ist er es uns von Comunioblog wert hier erwähnt zu werden. Mit seinen beiden entscheidenden Treffern gegen den FSV Mainz 05, bescherte er seinem Club den so wichtigen Heimsieg. Inzwischen ist der 23 Jährige Außenbahnflitzer für Trainer Weinzierl nicht mehr aus der Anfangsformation wegzudenken. Und dabei kam Hahn erst Anfang des Jahres, für die Schnäppchenablöse von 250 Tausend Euro, vom Drittligisten Kickers Offenbach. Seit der Rückrunde 2012/2013 hat Hahn 28 Partien für den FCA bestritten. In der aktuellen Saison spielte er, bis auf den 1. Spieltag, alle Partien von Anpfiff bis zum Abpfiff durch. In gerade mal elf Monaten schaffte André Hahn den Durchbruch von der 3. Liga in die Bundesliga. Nicht vielen Spielern gelingt das und wenn kann dies oft Jahre dauern.

Der blitzschnelle Flügelspieler Hahn ist nicht das klassische Talent, dafür aber der Prototyp eines Kämpfers, der mit enormen Fleiß und Willen sein Talent selbst in die Hand nimmt und ständig fördert. Und genau ein solcher Typ passt ideal zu dem, auf die Jugend setzenden, FC Augsburg. In der aktuellen Saison sollte Hahn auch bei den meisten Comunio Managern auf dem Zettel stehen. Er garantiert Einsatzzeiten und seit seinem Doppelpack gegen Mainz trumpft er, neben seiner enormen Schnelligkeit, auch mit Torgefahr auf, was auch Chefcoach Markus Weinzierl bestätigt: “Er hat jetzt das Selbstvertrauen. Er hat gemerkt, dass er auch in der Bundesliga Tore machen kann.“ Und wir von Comunioblog gehen stark davon aus, dass Raketen-Hahn noch weitere Tore folgen lassen wird.