Smolcic, Uremovic und Becker kommen neu in die Bundesliga

Foto: © imago images 
Frankfurt und Hertha haben sich mit zwei kroatischen Defensiv-Spielern verstärkt, Hoffenheim holt ein großes Talent aus der 2. Bundesliga. So steht es um ihre Comunio-Perspektiven. 

Hrvoje Smolcic (HNK Rijeka -> Eintracht Frankfurt)

Position und Karriere: Der 21-Jährige kann als Innenverteidiger oder Linksverteidiger eingesetzt werden, gilt als zweikampfstark und technisch versiert. Seit 2019 war er Stammspieler bei HNK Rijeka, wo er 85 Erstligaspiele in Kroatien bestritten hat (zwei Tore). Zuletzt war er trotz seines jungen Alters sogar Kapitän. Zehn Mal lief der U21-Nationalspieler seines Landes außerdem im Europapokal auf. Frankfurt hat rund 2,5 Millionen Ablöse bezahlt. 

Situation: Die Perspektiven stehen aktuell gar nicht mal so schlecht. Makoto Hasebe lässt seine Karriere ausklingen, bei Martin Hinteregger ist die Situation derzeit noch nicht geklärt und auch für Evan Ndicka, der nur noch ein Jahr Vertrags-Restlaufzeit hat, werden hoch dotierte Angebote eingehen. Smolcic wäre als Linksfuß dann ein Stammplatzkandidat in der Dreierkette. Sollte Ndicka bleiben, müsste er sich erst einmal hinten anstellen. 

Marktwert und Potenzial: Mit drei Millionen ist Smolcic fast genau auf einem Level mit seinem neuen Kollegen Tuta. Dessen Potenzial muss er in der Bundesliga aber erst einmal nachweisen. Der Neuzugang steigt derzeit langsam, aber dennoch sicher. Der aktuelle Wert kann nur mit einem Stammplatz gehalten werden. 

Filip Uremovic (Rubin Kazan -> Hertha BSC)

Position und Karriere: Der sechsfache kroatische Nationalspieler ist ein Innenverteidiger mit starkem rechten Fuß. Zuletzt spielte er vier Jahre bei Rubin Kazan in der russischen Liga (90 Spiele, ein Tor), wo er auch Kapitän war und ließ sich nach Ausbruch des Krieges nach England zu Sheffield United in die Championship verleihen. Auch in der Slowenien (Olimpija Ljubljana) und in seiner Heimat Kroatien (u.a. Dinamo Zagreb) hat Uremovic schon Profispiele absolviert. Hertha BSC hat hier ablösefrei zugeschlagen.

Situation: Uremovic ist der Ersatz für Niklas Stark. Dennoch wird es nicht einfach für den 25-Jährigen. Marc-Oliver Kempf und Dedryck Boyata dürften zunächst erst einmal gesetzt sein, auch der aufstrebende Linus Gechter meldet Ansprüche an. Dann bleibt auch die Frage, wie Sandro Schwarz mit dem hoch veranlagten Marton Dardai plant, der von vielen Klubs umworben ist, bei Magath aber kaum eine Rolle spielte. Kurzum: Uremovic ist vorerst ein Herausforderer für einen Stammplatz. Sein Vorteil: Sandro Schwarz kennt ihn bereits aus Russland.

Marktwert und Potenzial: Auch Uremovic steigt mit drei Millionen ein. Aber auch hier gilt: Ohne Stammplatz wird er dieses Level nicht halten können. Da wir zunächst davon ausgehen, dass Uremovic eher ein Mann für die Breite ist, dürfte es zu Saisonbeginn ein Marktwertfall geben. Aktuell kann er pro Tag aber etwa 200.000 zulegen. 

Mainz-Neuzugang Anthony Caci im Comunio-Check: Defensiv-Allrounder für die linke Seite
Anthony Caci verstärkt Mainz 05

Mainz hat mit Anthony Caci einen hierzulande noch recht unbekannten Franzosen geholt. Doch der könnte sich ziemlich schnell als Stammkraft etablieren. Der Comunio-Check. 

weiterlesen...

Finn Ole Becker (FC St. Pauli -> TSG Hoffenheim)

Position und Karriere: Finn Ole Becker ist ein zentraler Mittelfeldspieler, der meist auf der Achter-Position zum Einsatz kommt. Der 21-Jährige wurde beim FC St. Pauli groß, absolvierte dort in den letzten vier Jahren 84 Zweitliga-Spiele (vier Tore) und galt lange Zeit als ganz heißes Versprechen. Seit der U18 hat er alle U-Nationalmannschaften durchlaufen, wurde jetzt aber nicht für die U21 nominiert, weil auch seine Karriere etwas Sand im Getriebe hat. Nach zwei Jahren als klarer Stammspieler stand er in der abgelaufenen Saison nur noch 13 Mal in der Startelf. 

Situation: Samassekou, Stiller, Geiger, Rudy, Prömel: Die Konkurrenz in der Hoffenheimer Mittelfeldzentrale ist enorm. Und gegen diese gestandenen Bundesliga-Spieler muss sich Becker erst einmal behaupten. Das wird nicht auf Anhieb funktionieren. Am ehesten hätte er noch iPerspektiven in einem 4-3-3 oder einem 4-4-2 mit Raute, wo es eben zwei klare Achter gibt. Andre Breitenreiter bevorzugte zuletzt bei Zürich ein 3-4-1-2. Wir werden Becker zunächst lediglich als Joker sehen.

Marktwert und Potenzial: Mit 1,5 Millionen ist Becker sehr vorsichtig einsortiert worden und hat bisher auch kaum zugelegt (aktuell 1,6). Dennoch hat dieser Mann großes Entwicklungspotenzial. Eventuell liegt dem eher schmächtigen Spieler mit feinem Fuß die Bundesliga sogar mehr. Man wird sich aber gedulden müssen. Mehr als zwei Millionen sollte man auf keinen Fall investieren. 

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!