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Einer der besten Außenverteidiger der Welt, ein Medaillenträger der Weltmeisterschaft und ein alter Bekannter: Die Bundesliga verstärkte sich im Wintertransferfenster mit drei Neuzugängen, die absolutes Superstar-Potenzial mitbringen. Joao Cancelo, Josip Juranovic und Philipp Max im Comunio-Check.

Joao Cancelo (Manchester City -> FC Bayern München)

Position und bisherige Karriere: Dem FC Bayern München ist ein echter Coup gelungen. Hasan Salihamidzic hat am Deadline-Day den Außenverteidiger Joao Cancelo von Manchester City ausgeliehen – ohne eine Leihgebühr für ihn zu bezahlen. Cancelo ist gelernter Rechtsverteidiger, kann jedoch auch auf der linken Seite spielen. Sogar im defensiven Mittelfeld wäre er einsetzbar, sollte das von Bedarf sein.

Der Portugiese ist bei Benfica Lissabon aufgewachsen und machte dort auch seine Schritte zum Profi. Per Leihe mit Kaufoption wechselte er 2014 zum FC Valencia – und die sicherten sich Cancelos Dienste. Ein weiteres Leihgeschäft 2017 zu Inter Mailand machte dann Juventus Turin auf den Star-Außenverteidiger aufmerksam, die ihn 2018 einkauften. Für kolportierte 65 Millionen Euro gaben sie ihn nach nur einem Jahr an die Citizens ab.

Situation: Nach der Herzmuskelerkrankung von Noussair Mazraoui gab es beim FCB nur noch zwei Außenverteidiger mit Startelf-Potenzial: Alphonso Davies und Benjamin Pavard. Josip Stanisic als Jungspieler war der einzige Backup. Mit Daley Blind kam zwar schon eine Option für links, doch einen Superstar wie Cancelo zusätzlich zu holen, diese Gelegenheit ließ sich Salihamidzic nicht entgehen. Und Julian Nagelsmann hat gezeigt: Cancelo ist sofort die erste Wahl auf der rechten Abwehrseite. Geht Davies‘ Formkrise so weiter, könnte er auch mal links spielen.

Marktwert und Entwicklung: Satte zehn Millionen kostete Joao Cancelo bereits zum Marktwert-Einstieg bei Comunio. Vier Tage lang ging es geradeweg nach oben. Die vergangenen drei Tage ruhte seine Entwicklung dann etwas. Bei knapp 17 Millionen ist ein gewisser Preis erreicht. Zumal Cancelos Sofascore-Werte in der Premier League nicht gerade beeindrucken. Er könnte also schon beim Einstieg viel zu teuer gewesen sein.

Einen Sofascore-Wert von 6,92 holte er durchschnittlich. In seinen bisherigen zwei Auftritten bei den Bayern waren es 7,0 (Bundesliga) und 6,9 (DFB-Pokal). Damit liegt er, wie in England, umgerechnet bei etwa drei Comunio-Punkten pro Spiel. Matthijs de Ligt liegt mit 3,69 PPS derzeit bei 8,86 Millionen. Alphonso Davies holt im Schnitt 2,75 PPS und liegt bei 7,97 Millionen – in diesen Regionen wird sich Cancelo vermutlich ebenfalls einsortieren.

Josip Juranovic (Celtic FC -> 1. FC Union Berlin)

Position und bisherige Karriere: Der 1. FC Union Berlin war auf den Wechsel von Julian Ryerson zu Borussia Dortmund gut vorbereitet und präsentierte einen beeindruckenden Nachfolger: Josip Juranovic wechselte vom Celtic FC zum FCU. Juranovic bedient zudem dasselbe Positionprofil: Er ist gelernter Rechtsverteidiger.

Doch wie Ryerson kann der kroatische Nationalspieler auch auf dem linken Flügel spielen. Zudem agierte er auch schon erfolgreich als Flügelspieler vor einer Viererkette. Sogar Spiele als Innenverteidiger kann der neue Berliner vorweisen. Dort wird er jedoch eher nicht spielen.

Situation: Christopher Trimmel ist rechts eigentlich gesetzt. Der Kapitän von Union Berlin ist mit seinen 35 Jahren jedoch nicht mehr der Jüngste und kann nicht jedes Spiel machen. Auf der linken Seite, wo er ebenfalls agieren könnte, wurde zusätzlich zu Niko Gießelmann mit Jerome Roussillon neue Konkurrenz geholt. Juranovic scheint also klar als Rotations-Kandidat für Trimmels Pausen geplant zu sein. Das schränkt seinen Nutzen bei Comunio ein – zumindest, wenn er sich nicht auch links durchsetzen kann, wie es zuvor Ryerson getan hatte.

Marktwert und Entwicklung: Juranovic stieg mit einem Wert von vier Millionen bei Comunio ein. Zunächst stieg er auf über fünf Millionen, jedoch ließen ihn zwei Bundesliga-Spiele ohne Einsatz wieder auf vier herabfallen. Dabei punktete er stark: Wie Cancelo holte er drei (7,0) Comunio-Punkte bei seinem Bundesliga-Debüt am 17. Spieltag. Im DFB-Pokal bereitete er jedoch das Siegtor vor und sammelte damit einen Sofascore von 7,7 – umgerechnet starke sieben Comunio-Punkte.

Sein Marktwert wird also weiterhin schwanken – je nachdem, ob er sich durchsetzen kann oder nicht. Spielt er sich fest, dürfte er etwa vier bis fünf Millionen wert, also derzeit gut eingepreist, sein. Schafft er das nicht, sollte sein Zielwert um die 2,5 Millionen liegen.

Philipp Max (PSV Eindhoven -> Eintracht Frankfurt)

Position und bisherige Karriere: Ist Philipp Max der ersehnte Nachfolger von Filip Kostic bei Eintracht Frankfurt? Der gelernte Linksverteidiger darf sich jedenfalls daran versuchen – und seine Stärken entsprechen eigentlich denen des Serben: Tempoläufe auf dem linken Flügel – und Flanken. Viele Flanken. Im DFB-Pokal flankte er sieben Mal – genauso oft wie bei seinem Bundesliga-Debüt.

Geboren wurde Max zwar in der Nähe von Mönchengladbach, jedoch zog seine Familie früh in die Nähe von München. Dort durchlief er die Jugendabteilungen von 1860 München sowie dem FC Bayern. Mit knapp 17 Jahren wurde er dort jedoch aussortiert und wechselte zu Schalke 04. Weil er sich dort nicht durchsetzen konnte, ging es mit 20 weiter zum Karlsruher SC – und ein Jahr später zum FC Augsburg. Dort spielte er fünf Saisons, ehe er sich der PSV Eindhoven anschloss. Dort spielte er 2,5 Jahre vor seinem SGE-Wechsel.

Situation: Die Eintracht sucht noch nach der optimalen Flügelbesetzung. Rechts schien sich Eric Junior Dina Ebimbe durchgesetzt zu haben, nun ist er jedoch verletzt. Deshalb wird Ansgar Knauff, der sich zeitweise links versuchte, jetzt auf der anderen Seite gebraucht – und Philipp Max scheint links den Vorzug zu bekommen. Konkurrent Christopher Lenz machte zwar ebenfalls schon gute Spiele, ist jedoch häufig angeschlagen oder verletzt. Sollte Aurelio Buta rechts jedoch dauerhaft Stammspieler sein, könnte auch Knauff links wieder mitmischen.

Marktwert und Entwicklung: Philipp Max stieg mit seinem alten Marktwert von 6,5 Millionen wieder ins Spiel ein – und ab da ging es steil nach oben. In vier Tagen stieg er auf über zehn Millionen – seit weiteren drei wurden die Schritte kleiner. Wie Cancelo und Juranovic holte er drei Comunio-Punkte bei seiner Bundesliga-Premiere (6,9). Im DFB-Pokal erzielte er einen Sofascore von 7,3 – umgerechnet fünf Punkte.

Seine Werte in der Eredivisie, einer deutlich leichteren Liga, zeigen aber: Das ist vermutlich ein Ausrutscher nach oben. Er könnte zwar, wie Kostic, durch seine vielen Flanken auch langfristig enorm viele Torschussvorlagen sammeln. Doch eigentlich ist Eintracht Frankfurt mittlerweile variabler geworden und das Flankenspiel in der Intensität nicht mehr der Plan. Max‘ Werte werden also vermutlich wieder zurückgehen, dann wird er sich bei etwa fünf Millionen Zielwert einsortieren.