Bundesliga-Neuzugänge Moritz Jenz (Foto), Nicolas Cozza und John Anthony Brooks im Comunio-Check

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„Offense wins games. Defense wins championships“, lautet ein altes Sprichwort. Deshalb haben sich die TSG Hoffenheim, der VfL Wolfsburg und der FC Schalke 04 im Winter mit einer Reihe neuer Abwehrspieler versorgt. John Anthony Brooks, Nicolas Cozza und Moritz Jenz im Comunio-Check.

John Anthony Brooks (Benfica Lissabon -> TSG Hoffenheim)

Position und bisherige Karriere: Lange hat es John Anthony Brooks nicht ohne die Bundesliga ausgehalten, jetzt ist er zurück bei der TSG Hoffenheim. Der bullige Innenverteidiger verbrachte sein ganzes Leben in Deutschland. Einzig das letzte halbe Jahr absolvierte er bei Benfica Lissabon, nachdem sein Vertrag beim VfL Wolfsburg ausgelaufen war. Für die Wölfe spielte Brooks fünf Jahre lang.

Aufgewachsen ist der gebürtige Berliner mit US-amerikanischen Wurzeln bei verschiedenen Klubs der deutschen Hauptstadt, ehe er mit 14 Jahren seinen WEg zur Hertha fand. Dort durchlief er diverse Jugendteams sowie die U23. Sein Profi-Debüt gab er am ersten Spieltag der Saison 2012/13 in der 2. Bundesliga.

Situation: Bei der TSG Hoffenheim gibt es in der Innenverteidigung mit jedem Spieltag neuen Bedarf. Der Rücktritt von Kapitän Benjamin Hübner, die Verletzung von Kevin Vogt. Der im Sommer ausgeliehene Eduardo Quaresma erfüllt die Qualitätsanforderungen nicht. Mit Brooks hat die TSG jetzt einen soliden Bundesliga-Innenverteidiger zurückgeholt, der keine lange Eingewöhnungszeit brauchte und seit seiner Ankunft jedes Pflichtspiel durchspielte.

Marktwert und Entwicklung: John Anthony Brooks stieg mit einem Comunio-Marktwert von fünf Millionen ein. Der sofortige Startelf-Einsatz ließ den Wert gut ansteigen, doch die anhaltend schwachen Punkte-Leistungen bremsten seinen Anstieg schnell. Mittlerweile ist er auf fast drei Millionen gefallen – mit diesem Wert verließ er die Bundesliga im vergangenen Sommer.

Doch die schwachen Punkte von Brooks lassen sich auch auf die schlechte Performance der TSG Hoffenheim zurückführen. Derzeit sind die Sinsheimer seit zehn Bundesliga-Spielen sieglos. Sollte sich der Verein wieder stabilisieren, könnte auch Brooks an seine alten Leistungen anknüpfen. In zwei der letzten vier Saisons vor seinem Wechsel zu Benfica erzielte er über 100 Punkte. Sein Zielwert könnte dann bei etwa vier Millionen liegen.

 

Nicolas Cozza (Montpellier HSC -> VfL Wolfsburg)

Position und bisherige Karriere: Der VfL Wolfsburg hat sich im Winter mit Nicolas Cozza von Montpellier HSC verstärkt. Der 24-Jährige ist Linksverteidiger, kann jedoch auch in der Zentrale eingesetzt werden. mit seinen nur 1,78m Körpergröße ist er jedoch auf dem Flügel oder in einer Dreierkette besser aufgehoben als zentral in der Viererkette, die Wolfsburg aktuell spielt.

Cozza ist in Frankreich geboren und aufgewachsen. Mit elf Jahren schloss er sich Montpellier HSC an. Dort durchlief er alle Jugendmannschaften und spielte sich in diverse U-Nationalmannschaften Frankreichs. Doch weil sein Vertrag bei Montpellier im Sommer auslief, konnte sich der VfL den Stammspieler günstig sichern.

Situation: Wolfsburg hatte mit Jerome Roussillon einen Linksverteidiger abgegeben. Eine neue Nummer zwei musste also her. Im besten Fall soll Cozza sogar den Stammplatz von Paulo Otavio angreifen. Doch aktuell spielt er noch keine Rolle. Wenn Otavio ausgewechselt wurde, rückte Micky van de Ven aus der Zentrale nach links. Und auch in der Dreierkette wurde Maxence Lacroix ihm gegenüber bevorzugt.

Marktwert und Entwicklung: Die fehlenden Einsätze für den VfL Wolfsburg schaden natürlich seinem Marktwert. Er stieg mit vier Millionen bei Comunio ein. Nach seinem Anfangshoch sank er steil bergab. Derzeit lieg Cozza bei guten zwei Millionen. Sein einziger Einsatz war über elf Minuten im DFB-Pokal. Hier hätte er einen Comunio-Punkt geholt.

in der Ligue 1 kam er auf eine knappe 6,7 im Sofascore-Durchschnitt. Damit würde er zwei Punkte bei Comunio holen. Mit diesem Punkteschnitt wäre er, selbst wenn er sich noch im Laufe der Saison bei den Wölfen durchsetzen sollte, dürfte sich das Potenzial für Comunio also in Grenzen halten.

Moritz Jenz (FC Lorient -> FC Schalke 04)

Position und bisherige Karriere: Auch der FC Schalke 04 hat sich mit einem neuen Abwehrspieler verstärkt. Wie Brooks ist Moritz Jenz ein Innenverteidiger – 1,90m groß und bullig. Der Rechtsfuß kommt auf Leihbasis vom FC Lorient, jedoch besteht eine an Bedingungen geknüpfte Kaufpflicht. Vermutlich greift diese, sollte S04 den Klassenerhalt erreichen.

Das ist bereits der fünfte Wechsel des erst 23-jährigen Berliners. Im Alter von 16 Jahren zog Jenz nach England und wechselte von Tennis Borussia Berlin zum FC Fulham. Nach fünf Jahren in der Jugendabteilung der Engländer ging es dann weiter in die Schweiz zu Lausanne-Sport. Dort überzeugte er und beeindruckte den FC Lorient. Doch ab dann lief es nicht mehr. Die Leihe zu Celtic Glasgow wurde im Winter abgebrochen, er kam zu Schalke.

Situation: S04 brauchte defensiv neues Personal. Der von Liverpool ausgeliehen Sepp van den Berg fällt noch weiter aus, Henning Matriciani als Notfall-Innenverteidiger funktionierte kaum. Der vereinslos verpflichtete Timothee Kolodziejczak machte kein einziges Spiel für die Knappen.

Mit Maya Yoshida und dem mittlerweile genesenen Marcin Kaminski gibt es sonst nur zwei Innenverteidiger, die auf die Stammplätze drängten. Jenz kam zu Schalke und war sofort gesetzt – in allen drei Spielen mit dem neuen Innenverteidiger blieb Schalke gegentorlos. Das ist ein klares Argument: Moritz Jenz ist Stammspieler bei Schalke 04.

Marktwert und Entwicklung: Mit zwei Millionen war Jenz zum Comunio-Einstieg deutlich günstiger als Brooks und Cozza, brachte seinen Käufern jedoch am meisten: Schon zehn Comunio-Punkte sammelte er bei seinen drei Auftritten. Zwar brachte er gegen Wolfsburg nur noch einen Punkt, jedoch waren seine vier und fünf Punkte zuvor sehr stark.

Die kommenden Gegner mit Union, Stuttgart und Bochum sind nicht gerade für offensive Feuerwerke bekannt. Es könnte also gut sein, dass Schalke die 0:0-Serie weiter fortsetzt und Jenz weiter stark punktet. Dann könnte auch der Marktwert von nur guten drei Millionen weiter steigen. Denn aktuell bringt er 3,33 PPS – andere Stammspieler mit ähnlichen Punkte-Leistungen liegen teilweise beim doppelten Preis.