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Für vier Bundesliga-Spieler ist schon Länderspielpause. Orban, Zagadou, Söyüncü und Ascacibar sind am 11. Spieltag gesperrt. Wer ersetzt das Quartett? Für den BVB steht der beste Auswärtspunkter bereit…
Willi Orban (RB Leipzig, Abwehr, 4.260.000, 21 Punkte):
Was war das für eine bittere Pille, die RB Leipzig schon in der Anfangsphase des zweiten Leipziger Duells mit den Bayern binnen vier Tagen schlucken musste. Schon wieder Unterzahl! Willi Orban wurde nach einer Notbremse vom Platz gestellt und für ein Spiel gesperrt.
Dass Stefan Ilsanker bis zum Wochenende wieder fit ist, gilt als unwahrscheinlich. Der Österreicher laboriert noch an einem gebrochenen Zeh. Routinier Marvin Compper gehörte in den letzten fünf Spielen nicht einmal zum Kader, eine Startelf-Nominierung käme also überraschend. Näher dran ist ein junger Neuzugang.
Ibrahima Konate stand schon gegen den VfB Stuttgart in der Startelf und erhielt sechs Comunio-Punkte, nach Orbans Platzverweis übernahm er gegen die Bayern in der Innenverteidigung und strich zwei weitere Zähler im Managerspiel ein. Ralph Hasenhüttl wird ihm wohl das Vertrauen schenken.
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Caglar Söyüncü (SC Freiburg, Abwehr, 1.730.000, 7 Punkte):
Bittere Pille für die Breisgauer: Im wichtigen Derby gegen den VfB Stuttgart musste Caglar Söyüncü früh wegen eines Handspiels als letzter Mann vom Platz – der Videobeweis hatte gegriffen, doch die Entscheidung bleibt höchst umstritten. Nun muss der junge Türke auch noch ein Spiel pausieren.
Robin Koch ersetzt bereits den verletzten Philipp Lienhart, für Söyüncü muss möglicherweise Nicolas Höfler in die Abwehr rücken. Vielleicht schafft es auch Marc-Oliver Kempf, der seit einigen Tagen wieder mit der Mannschaft trainiert, rechtzeitig in die Startelf. Option drei wäre eine Viererkette, in der nur Koch und Schuster zentral verteidigen.
Santiago Ascacibar (VfB Stuttgart, Mittelfeld, 2.990.000, 22 Punkte):
Stuttgarts neues Mittelfeld-Ass Santiago Ascacibar hat es ein wenig übertrieben und bereits im achten Bundesliga-Spiel die fünfte Gelbe Karte erhalten. Erstmals seit dem 3. Spieltag muss Trainer Hannes Wolf den sechs Millionen Euro teuren Neuzugang im zentralen Mittelfeld ersetzen.
Auch hier ergeben sich mehrere Möglichkeiten. Einerseits könnte Benjamin Pavard ins zentrale Mittelfeld vorrücken, allerdings hat der VfB nach Kaminskis Verletzung keinen soliden Backup für die Innenverteidigung. Daher erscheint eine Doppelsechs aus Orel Mangala und Dzenis Burnic am wahrscheinlichsten. Mangala musste gegen Freiburg aufgrund einer Verhärtung in der Gesäßmuskulatur pausieren, soll aber bis zum kommenden Wochenende wieder gesund sein.
Dan-Axel Zagadou (Borussia Dortmund, Abwehr, 2.740.000, 19 Punkte):
Ausgerechnet in dem Spiel, in dem Dan-Axel Zagadou sein erstes Bundesliga-Tor erzielte, kassierte er seinen ersten Platzverweis. Der Abwehrmann wurde ebenso wie Leipzigs Orban und Freiburgs Söyüncü für ein Spiel gesperrt. Zagadou hat in dieser Saison schon in der Außenverteidigung sowie zentral in der Viererkette ausgeholfen, zuletzt war er Sokratis‘ Nebenmann in der Innenverteidigung.
Für Peter Bosz ergeben sich zwei Optionen. Am wahrscheinlichsten ist eine Rückkehr des zuletzt von einer Oberschenkelzerrung ausgeknockten Ömer Toprak. Option zwei heißt Jeremy Toljan – rückt der Ex-Hoffenheimer auf die rechte Seite, könnte Marc Bartra im Zentrum agieren.
Toprak ist der klare Favorit, sofern er in dieser Woche gut trainiert. Dass der BVB ohne den Innenverteidiger in zwei Ligaspielen sechs Gegentore erhielt, wird Bosz nicht entgangen sein. Toprak spielt eine richtig starke Serie, ist sogar Comunios bester Auswärtsspieler. Auch ohne Zagadous Sperre würde er schnellstmöglich ins Team rücken.