Marco Höger und Frederik Sörensen saßen gegen Berlin auf der Bank

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So mancher Manager dürfte am Samstag nicht schlecht darüber gestaunt haben, dass seine teure Comunio-Anlage auf der Bank saß. Sonderfall oder Dauermaßnahme? Höger, Chicharito & Co. im Check.

Höger & Sörensen – Kölns plötzliche Wackelkandidaten

Peter Stöger ist eigentlich nicht für große Rotation bekannt. Zumindest nicht Spieler betreffend, die bislang stets den Vorzug bekamen. In Frederik Sörensen und Marco Höger saßen gleich zwei solcher Spieler im Spiel gegen Berlin auf der Bank. Wackeln ihre Plätze jetzt?

Mittelfristig gesehen – ja. Höger profitierte lange von Matthias Lehmanns Verletzung, überzeugte in dieser Zeit jedoch als Comunio-Punktehamster (3,45 pro Spiel). Jetzt, da Lehmann zurück ist, stehen mit dem Kapitän, Jonas Hector und dem gegen Berlin starken Milos Jojic drei weitere Spieler für die Doppelsechs zur Verfügung.

Lehmann fehlt am nächsten Spieltag gelbgesperrt, Höger wird seinen Platz wieder übernehmen. Und danach? Dass es auf Sicht zur Doppelsechs Lehmann-Höger kommen wird, ist nicht unwahrscheinlich. Dann würde Hector wieder auf die linke Seite rücken. Höger spielt eigentlich zu gut, um auf längere Sicht auf der Bank zu landen.

Auch Sörensen wird seine Einsätze bekommen – die Frage ist nur, auf welcher Position. Mit Subotic, Heintz und Maroh hat der Däne drei Konkurrenten zentral in der Verteidigung, der Platz auf der rechten Seite ist mit Pawel Olkowski als einziger Alternative angreifbarer. Je nach Gegner wird Stöger Sörensen als defensiv sicherere Variante auf der rechten Seite wieder vorziehen. In der Innenverteidigung ist alles offen.

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Chicharito, Bobadilla & Amiri – nur kurz mal draußen?

Chicharito auf der Bank? Das kann nur eine Ausnahme sein. Zumindest, solange der Mexikaner auch nur halbwegs fit ist. Auch wenn Javier Hernandez in dieser Saison schon ein paar Durststrecken hatte, an seine Qualität kommt kein anderer Offensivspieler der Werkself heran. Zweifellos wird Tayfun Korkut schon im nächsten Spiel wieder auf seinen besten Torschützen setzen, sollte dieser nach der Länderspielpause fit sein.

Auch im Fall Raul Bobadilla ist ein längerer Verbleib auf der Bank kaum vorstellbar. Der bullige Angreifer des FC Augsburg hatte in dieser Saison oft mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, war am Wochenende angeschlagen und wurde auch deshalb nur eingewechselt. Im Abstiegskampf ist ein Spieler von Bobadillas Format für den FCA unverzichtbar – zumal Trainer Manuel Baum vorne nicht gerade ein Luxusproblem hat.

Bleibt Nadiem Amiri. Erstmals seit dem 12. Spieltag entschied sich TSG-Trainer Julian Nagelsmann dazu, seinen jungen Spielmacher nicht in die Startelf zu stellen. Nagelsmann setzte auf drei Stürmer: Wagner, Szalai und Kramaric. Ein Modell von Dauer? Eher nicht. Schon in der 58. Minute korrigierte der Coach, brachte Amiri für Szalai. Zwei Stürmer vor den zentralen Spielgestaltern Demirbay, Rudy und Amiri erscheinen auf Sicht wahrscheinlicher. Vielleicht war für Amiri einfach mal eine Pause fällig.

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Grifo & Söyüncü – einer raus, einer vor dem Absprung

Sowohl Vincenzo Grifo als auch Caglar Söyüncü gehörten von September bis Februar zu den absoluten Leistungsträgern beim SC Freiburg. Youngster Söyüncü hatte zwar seine Aussetzer, zeigte jedoch auch regelmäßig seine hervorragenden Anlagen. Sein Pech: Durch Marc-Oliver Kempfs Rückkehr ist der Platz des gestaltenden Innenverteidigers vergeben. Söyüncü ist somit vorerst dritte Wahl.

Grifo hingegen ist ein wesentlich kniffligerer Fall. Es ist uns nicht leicht gefallen, den 123-Punkte-Mann am Samstagabend zu den Verlierern des Spieltags zu packen und Manager zu einem Verkauf zu raten. Schließlich ist Grifo der beste Freiburger und viele glauben, dass sein Bankaufenthalt nicht von Dauer ist. Möglich, dass sie Recht behalten.

Doch Grifo ist ein ernsthafter Wackelkandidat beim SC. Sein Wechsel im Sommer scheint bevorzustehen – ein Grund für seinen Trainer, ihn nicht mehr als gesetzt zu betrachten und “loyaleren“ Spielern den Vorzug zu geben. Beim SC begründet man Grifos Herausnahme mit einem Systemwechsel. Was am Ende bleibt, ist Unsicherheit über die weitere Einsatzzeit des Standardspezialisten. Eine Unsicherheit, die sich nicht jeder Manager für knapp acht Millionen leisten kann.

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