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Die Zeichen hatten sich in den letzten Tagen immer mehr verdichtet, aber nun ist durchgesickert, was zuvor nur gemutmaßt werden konnte: Bei der Ministerpräsidentenrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde am Mittwoch das DFL-Konzept zur Wiederaufnahme der Bundesliga durchgewunken. Ab der zweiten Maihälfte darf die Saison in Form von Geisterspielen weitergehen.
An welchem Datum zum ersten Mal wieder der Ball rollt, ist noch unklar. Der 15. Mai wäre der frühestmögliche Termin, aber spätestens am 22. Mai dürfte es wieder losgehen. Die Clubs der Bundesliga kommen am Donnerstag zu einer Mitgliederversammlung per Videokonferenz zusammen und werden die weiteren Schritte abstimmen.
Dabei wird es nicht nur um den Termin der Wiederaufnahme, sondern auch um den restlichen Spielplan gehen. Noch ist nämlich nicht klar, ob die Liga mit dem 26. Spieltag oder einem anderen Spieltag fortgesetzt wird. Außerdem muss noch ein Spieltermin für das Nachholspiel zwischen dem SV Werder Bremen und Eintracht Frankfurt gefunden werden. Auch die DFB-Halbfinals und die europäischen Wettbewerbe stehen noch aus.
Gesundheitsminister Jens Spahn sagte auch im Hinblick auf das brisante Handyvideo von Salomon Kalou aus der Hertha-Kabine gegenüber NTV: „Ich kann nur empfehlen, allen Mannschaften und jedem Spieler, auch nach den Erfahrungen der letzten Tage, das alles sehr, sehr ernst zu nehmen.“ Im weiteren Verlauf bezeichnete er die Entscheidung als „Vertrauensvorschuss“ für die Bundesliga.
Nach Informationen der BILD setzt sich das Land Bremen für einen späteren Start als den 15. Mai ein, da Werder anders als viele andere Teams bislang noch nicht trainieren durfte und die Chancengleichheit gewart werden soll. Ob die anderen Clubs am Donnerstag diesem Votum folgen werden, erscheint aber äußerst fraglich.