Gerade zu Beginn der Saison heißt es klug wirtschaften. Besonders für jene Manager, die mit einem geringen Budget in die Spielzeit starten, können günstige Mittelfeldspieler Gold wert sein.
Mike Frantz, SC Freiburg, 960.000
Nach 109 Bundesligaspielen für den 1. FC Nürnberg wechselte Mike Franzt nach dem Abstieg der Franken nach Freiburg. Der erfahrene 27-jährige soll im Mittelfeld der Breisgauer vor allem die Flexibilität erhöhen. Während Frantz in seiner Karriere bisher meist auf den Außenbahnen zu finden war, ist er inzwischen auch auf der Sechser-Position eine Option. Unter Trainer Christian Streich könnte dem mit einem Vertrag bis 2018 ausgestatteten Neuzugang eine zentrale Rolle zukommen. Mit 960.000 ist der Allrounder auch für Manager mit geringem Budget erschwinglich. Ob der beidfüßige Mittelfeldspieler einschlagen wird, bleibt aber abzuwarten. Das Risiko ist bei seinem aktuellen Mindestpreis allerdings annehmbar.
Matthias Lehmann, 1. FC Köln, 890.000
In der vergangenen Zweitliga-Saison spielte sich Matthias Lehmann mit 110 Punkten auf Platz neun der besten Mittelfeldspieler bei Comduo und war im defensiven Mittelfeld der Kölner gesetzt. Nach dem Bundesliga-Aufstieg verpflichtete der „Effzeh“ nun Kevin Vogt vom FC Augsburg für das die Sechser-Position. Der Neuzugang gilt im 4-2-3-1 als erster Kandidat für den Platz neben dem zuletzt von Benfica Lissabon umworbenen Youngster Yannick Gerhardt. Sicher ein Grund für den aktuell moderaten Marktwert Lehmanns. Dass der 31-jährige, dem des Öfteren Schnelligkeitsdefizite vorgeworfen wurden, deshalb zwangsläufig auf der Bank versauert, ist allerdings noch lange nicht ausgemacht. Die Erfahrung von 332 Einsätzen in den deutschen Profi-Ligen (80 Bundesligaspiele) sowie seine Flexibilität sprechen für den umtriebigen Rechtsfüßer. Trainer Stöger dachte zuletzt gar über eine Versetzung Lehmanns ins zentrale offensiv e Mittelfeld nach. Auch eine 4-3-3-Formation, die aktuell im Raum steht, dürfte die Chancen von Matthias Lehmann auf einen Startelf-Platz erhöhen.
Tranquillo Barnetta, FC Schalke 04, 750.000
Nach einem durchwachsenen einjährigen Ausleihgeschäft kehrte Tranquillo Barnetta kürzlich zu Schalke 04 zurück. Die Chancen auf einen Platz im Team des Champions-League-Teilnehmers schienen bei den äußerst gut besetzten Knappen zunächst gegen Null zu tendieren. Nun allerdings brachte vor allem die Verletzung Jefferson Farfans (Knorpelschaden) den Schweizer wieder auf den Plan. Der 29-jährige, dem die Verantwortlichen ein gutes Trainingslager bescheinigten, könnte mindestens als Joker wieder wichtig werden. Die Konkurrenz im Mittelfeld ist mit Draxler, Goretzka, Choupo-Moting, Meyer, Boateng, Sam und Youngster Avdijaj zwar groß, die Bundesliga-Erfahrung (238 Bundesligaspiele) und die Dreifach-Belastung der Knappen sprechen allerdings für den schnellen Flügelspieler. Horst Heldt jedenfalls deutete zuletzt einen Verbleib des 2012 von Bayer Leverkusen verpflichteten 74-fachen schweizer Nationalspielers an. Wer auf einen Zweiten Frühling Tranquillo Barnettas setzen möchte, bekommt den Rechtsfüßer aktuell für günstige 750.000.
Marc Stendera, Eintracht Frankfurt, 680.000
Mit 18 Jahren ist Marc Stendera (oben im Bild) das Küken im Frankfurter Mittelfeld. Trotz großer Konkurrenz trauen viele Beobachter dem Mittelfeldspieler, der am liebsten in der Zentrale agiert aber auch auf den Außen eingesetzt werden kann, langfristig eine tragende Rolle im neuformierten Team von Trainer Thomas Schaaf zu. Der starke Freistoß-Schütze, der bereits 2012/13 in der Bundesliga debütierte und bis März mit einem Kreuzbandriss ausfiel, kam bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison auf fünf Kurzeinsätze und soll langsam an die Bundesliga herangeführt werden. Im Moment weilt Stendera bei der U19-Europameisterschaft in Ungarn und möchte dort mit dem DFB-Team im Halbfinale gegen Österreich die Final-Teilnahme perfekt machen. Im letzten Vorrundenspiel gegen die Ukraine gehörte der Spielmacher zu den besten Akteuren des Teams von Trainer Markus Sorg. Aufgrund der verpassten Vorbereitung dürfte das bis 2017 gebundene Talent (Option bis 2018) in Frankfurt zunächst als Joker fungieren – was bei Comunio allerdings nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.
Gojko Kacar, Hamburger SV, 660.000
Lange war es ruhig um den Mann, dem Kritiker vorwarfen, nur seinen gut dotierten Vertrag in der Hansestadt aussitzen zu wollen. Das letzte halbe Jahr allerdings scheint dem defensiven Serben durchaus gut getan zu haben. Nach seinem viermonatigen Gastspiel bei Cerezo Osaka in Japan möchte der inzwischen 27-jährige unter Trainer Mirko Slomka neu angreifen. Zuletzt agierte die zweikampfstarke Arbeitsbiene im Telekom Cup zweimal über die komplette Distanz (60 Minuten) in der Innenverteidigung. In der letzten Saison die Achillesferse der Hamburger (75 Gegentore), möchte Kacar der Viererkette in Zukunft neue Stabilität verleihen. Ob die fehlende Wettkampf-Praxis der letzten Jahre ins Gewicht fallen wird, bleibt abzuwarten. Das Potential für einen guten Bundesligaspieler hat der ehemalige Herthaner allemal. Mit aktuell 660.000 könnte Gojko Kacar zu einem überraschenden Schnäppchen werden.