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RB Leipzig stehen große Transfers bevor – jedoch erstmal auf Seite der Abgänge. Trotz näher rückendem Bundesligastart sind die ganz großen Kaliber allerdings immer noch da. Auf wen kann weiter gesetzt werden?
Stau in Sachen Top-Transfers bei RB Leipzig: Wann fließt das erste Geld – und wie viel?
Vom angekündigten Umbau des Kaders ist bei RB Leipzig sechs Wochen vor dem Bundesligastart wenig zu sehen. Xavi Simons und Benjamin Sesko, mit denen für die kommende Saison kaum jemand mehr rechnete, befinden sich kurz vor dem Trainingsauftakt am 14. Juli immer noch im Kader.
Auch für die bis 2026 gebundenen Topverdiener Andre Silva und Timo Werner wurden noch keine Abnehmer gefunden. Letzterer soll immerhin vor einem Wechsel nach New York stehen, der allerdings aufgrund von Gehaltsforderungen ins Stocken geraten scheint.
Verlassen haben RB Leipzig bisher nur kleine Kaliber. Auf der Zugangsseite stehen mit dem fest verpflichteten Arthur Vermeeren (Atletico Madrid, 20 Millionen Euro), Mittelfeldmann Ezechiel Banzuzi (Oud-Heverlee Leuven, 16 Mio.) und Linksvertediiger Max Finkgräfe (1. FC Köln, 4 Mio.) immerhin drei Spieler mit Startelfpotenzial.
Ohne Abgänge macht RB Leipzig keine Großeinkäufe
Die Crux in diesem Transfersommer: Solange die Topverdiener noch da sind und das Tafelsilber nicht zumindest teilweise zu Geld gemacht werden konnte, wird RB Leipzig keine größeren Investitionen tätigen. Spannend zu sehen, wen der neue Trainer Ole Werner am 1. Spieltag in München auf den Platz schicken kann.
Arsenal nimmt Abstand von Sesko-Transfer: Bleibt am Ende bei RB Leipzig sogar alles beim alten?
Sesko galt neben Xavi lange als erster und finanziell vielversprechendster Abschiedskandidat. Arsenal London, das lange nach dem Ziel des Slowenen aussah, verpflichtet kürzlich allerdings etwas überraschend Viktor Gyökeres von Sporting Lissabon als ersten Mittelstürmer. Nun machen sogar Spekulationen über einen Verbleib des erst 22 Jahre alten und mit einem Vertrag bis 2029 ausgestatteten Sesko die Runde.
Xavi wurde im Winter für 50 Millionen Euro fest von Paris Saint-Germain verpflichtet – auch mit dem Ausblick, ihn früher oder später für mehr Geld zu verkaufen. Geht es nach dem Spieler, wird dies in diesem Sommer der Fall sein.
RB Leipzig auf der anderen Seite muss wegen der europäischen Nullrunde irgendwo Einnahmen generieren. Ein Abgang bleibt deshalb wahrscheinlich, könnte sich aber hinziehen. Bayern München, zwischenzeitlich als Abnehmer im Gespräch, soll der Niederländer zu teuer sein. Beim Rekordmeister rückt eher ein ehemaliger Leipziger wieder in den Fokus.
Die Nummer drei der hochkarätigen Transferkandidaten heißt Lois Openda. Auch er soll sein Interesse an einer Veränderung hinterlegt haben. Auch bei ihm gibt es jedoch nichts Konkretes. Er könnte wieder Sesko mit den Sachsen in die neue Spielzeit starten.
Abseits der offensiven Unsicherheiten herrscht in der Abwehrzentrale bei einer Personalie Klarheit: RB Leipzig möchte mit Castello Lukeba in die neue Saison gehen. Kapitän Willi Orban könnte eventuell gehen. Dann schlüge die Stunde von El-Chadaille Bitshuabi. Vorne will man Antonio Nusa als zentrales Puzzlestück keinesfalls abgeben.
Wen holt RB Leipzig, wenn der Transfer-Knoten platzt?
Für den Zeitpunkt, an dem der Knoten doch noch platzt, haben die Verantwortlichen von RB Leipzig natürlich Szenarien in der Schublade. Wie diese genau aussehen, bleibt offen. Gleichzeitig hängen sie vom Ausmaß der Veränderungen ab. Sicher ist, dass sie sich auf die Offensvabteilung konzentrieren dürften.
Gehandelt wurden bislang Andreas Schjelderup (Benfica Lissabon, Spielertyp Xavi), Harvey Elliott (FC Liverpool, alle Offensivpositionen), Omari Hutchinson (offensives Mittelfeld), Noah Okafor (AC Mailand, Sturm), Romulo (Göztepe, Sturm), Rasmus Höjlund (Manchester United, Sturm) und Fabio Silva (Wolverhampton Wanderers, Sturm).
Als möglicher bundesligainterner Transfer bleibt Patrick Wimmer vom VfL Wolfsburg bei RB Leipzig im Gespräch – könnte Sinn machen. Das Gerücht um die Rückkehr von Davie Selke (zuletzt Hamburger SV) erwies sich als Ente.