rochaden im mittelfeld des fc bayern

Pep Guardiola hat diverse Spielvarianten mit dem Kader des FC Bayern München verschmolzen. Der ganze Kader funktioniert tadellos– wie ein Schweizer Uhrwerk – in dem ein Rädchen in das nächste greift. Beim FC Bayern trägt wirklich jeder Spieler zum Gewinn von Titeln bei. Nach den Verletzungen von Ribéry und Shaqiri, wird es besonders im variablen Mittelfeld zu personellen Umstellungen kommen. 

Im Optimalfall stehen Trainer Pep Guardiola im Mittelfeld für fünf Positionen zehn Topspieler zur Verfügung. Da aktuell Franck Ribéry und Xherdan Shaqiri aufgrund von Verletzungen nicht spielfähig sind, bleiben Guardiola acht Optionen (Ergänzungssspieler, wie Mitchell Weiser, Pierre Emile Höjbjerg und Alessandro Schöpf nicht mit eingerechnet).

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Wer kommt über die linke Mittelfeldseite, nach der Verletzung von Ribéry und Shaqiri?

Ein variabler Spielaufbau wurde schon während der Heynckes-Ära akribisch verfolgt und praktiziert. Unter Trainer Guardiola wurden die Rochaden im Mittelfeld weiter verfeinert. Sie verlaufen nun nicht nur mehr seitlich, sondern beinhalten auch das Vor und Zurückfallen der Falschen Neuner Position. Dementsprechend interessiert nicht zwingend “wer“ tatsächlich über die linke Seite Bayernseite angreift, sondern viel eher wer auf der linken Seite gelistet wird.

Eine Option, nach dem Ausfall von Ribéry und Shaqiri, ist, dass der wiedergenesene Arjen Robben den Platz in der Startformation erhält. Nach seiner brutalen Risswunde am Knie, kommt der flinke Außenbahnspieler immer besser ins Pensum und dass Pep von seinem Holländer überaus begeistert ist, ist ebenfalls kein Geheimnis: “Es gibt kaum einen Spieler, der solch eine professionelle Einstellung hat.“ Und dass insbesondere Guardiola besonderen Wert auf die charakterliche Einstellung seiner Spieler legt, bewiesen zuletzt die Maßregelungen von Mario Mandzukic und Toni Kroos.

Bastian Schweinsteigers Rückkehr und die Besetzung der Sechser-Position

Pep Guardiola hat mit der Installation von Philipp Lahm als Sechser, die Verletzungssorgen zu Saisonbeginn, perfekt abgefedert. Lahm in die kreative Schaltzentrale zu setzen war ein genialer Schachzug. Wie es beim FC Bayern jedoch so ist, resultiert früher oder später ein Luxusproblem aus der gespielten Variante. Bastian Schweinsteiger, einer der etatmäßigen Sechser der letzten Saison, kehrt nach langwieriger Verletzung in den Spielbetrieb zurück. Lahm wieder auf die Rechtsverteidiger-Position zu setzen, scheint bei aktuellen Leistungen jedoch fast zu schade. Hinzu kommt, dass auch Rafinha rechts hinten einen ausgezeichneten Job macht.

Außerdem bleibt es nicht bei Schweinsteiger. Die Münchener haben weitere aussichtsreiche Kandidaten für die Kreativpositionen. Beispielsweise ein Thiago Alcántara, der im zuletzt häufiger gespielten 4-2-3-1 System Philipp Lahm als genialer Partner an die Seite gestellt wurde. Oder ein Toni Kroos, der ebenfalls für die Doppel-Sechs prädestiniert ist.

Da Bastian, laut Aussage von Sportchef Matthias Sammer, noch in den Rhythmus kommen muss und noch weitere Trainingseinheiten braucht, ist damit zu rechnen, dass Lahm aktuell auf der zentralen Sechser-Position vor der Abwehrreihe bleibt. Neben ihm wird – je nach Spielvariante – Thiago, Kroos oder eben auch Schweinsteiger seine Einsätze bekommen. Ebenfalls möglich, dass Schweinsteiger Spielpraxis weiter vorne bekommt. Er kann laut Pep beide Positionen, offensiv und defensiv, bekleiden.

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Fußballer sind nur dann Weltstars, wenn sie gemeinsam als Weltstar-Ensemble auftreten

Bleiben noch Mario Götze, Thomas Müller, Arjen Robben, Mario Mandzukic und Javier Martínez, die es zu verteilen gilt. Arjen Robben haben wir zu Beginn des Beitrags ja schon auf links gesetzt (zumindest aufstellungstechnisch). Die zwei weiteren Positionen in der offensiven Mittelfeldreihe wird Guardiola wohl mit Thomas Müller und Mario Götze besetzen. Rechts bietet er Müller auf, als Zehner Mario Götze. Mitspielender Stürmer wird wohl Mario Mandzukic sein, der nach seiner Tribünenschelte eindrucksvoll zeigte, dass er Peps Warnsignal verstanden hat.

Generell muss beim Münchener Offensivverbund hinzugefügt werden, dass die komplette Kombination sehr variabel und agil fungiert. Es wird von links nach rechts verschoben, gekreuzt und auch die falsche Neun ist mal im Sturmzentrum, mal im Mittelfeld zu finden. Eigentlich kann man gar nicht richtig ausmachen, wer bei den Bayern dafür zuständig ist als Goalgetter zu agieren. Höchstwahrscheinlich vergibt Pep diese Rolle an keinen speziellen Spieler. Seine Philosophie beinhaltet viel mehr eine, auf allen Ebenen ineinander greifende Mannschaft, so dass das Tore schießen sowie das Tore verhindern von allen auf dem Platz stehenden Spielern gleichermaßen getragen werden muss! Unter Pep Guardiola sind Fußballer nur dann Weltstars, wenn das ganze Team als Weltstar-Ensemble auftritt.